Rennatmosphäre unterm trockenen Hallendach, spannende Positionskämpfe, packende Überholmanöver und zum guten Schluss noch die Freestyle-Akrobaten: Das 29. ADAC Supercross am 11. und 12. November wird auch in diesem Jahr wieder vor vollem Haus stattfinden und ist zudem wieder Auftakt der SX-Cup-Serie. Auf Stuttgart folgen Chemnitz (25./26. November), München (17./18. Dezember) und Dortmund (6. bis 8. Januar 2012).
Ein wenig stolz können die Macher vom ADAC Württemberg schon sein. Seit Eröffnung der Hanns-Martin-Schleyer-Halle am 14. September 1983 gehören sie zu den Veranstaltern der ersten Stunde und der Zuschauerboom hält unvermindert an. Wenn die Motocross-Piloten aus Europa und Übersee über die 400 Meter lange Strecke beim „Rennen der Asse“ am Freitag und tags darauf bei der „Nacht der Revanche“ brettern, wissen die Fans: Hier wird Sport und Spektakel vom Feinsten geboten. So kamen im vergangenen Jahr knapp 16.000 Besucher in Stuttgarts beste Sportstube – eine neue Bestmarke.
Wenn die Crosspiloten auf die 2.000 Kubikmeter bester Fildererde gehen, wurde vorher schon kräftig in die Hände gespuckt. Der Belgier Freddy Verherstraeten hat mit seinem Team die Strecke gerichtet – und die Helfer vom MSC Gerstetten haben für die Streckenabsperrung eigenhändig 800 Strohballen produziert und verpackt. „Freddy ist der beste Streckenbauer der Welt“, sagt mit Manuel Chittaro einer, der es wissen muss. Der in Zell unterm Aichelberg lebende Motocross-Profi weiß worauf es ankommt. „Eine Crosstrecke in der Halle muss flüssig zu fahren sein und die passenden Sprünge haben“, betont Chittaro, „mit der einmaligen Fildererde, deren Beschaffenheit sich während der Läufe kaum verändert, lassen sich auch die besten Piloten hier nach Stuttgart locken, denn das hat sich in der Szene längst herumgesprochen.“
Die Szene wurde in den vergangenen Jahren stets von den Amerikanern beherrscht, die gerne den Trip nach Good Old Europe im Herbst auf sich nehmen. Jason Thomasgewann dreimal zwischen 2005 und 2007, Cole Siebler stand 2009 oben auf dem Treppchen und im vergangenen Jahr nahm Matt Goerke den Siegerpokal mit.
Für den SX-Cup sind Maschinen bis 500 Kubikzentimeter zugelassen – bei den Junioren im SX2 sind es allerdings nur 250 Kubik – doch auch hier ist das Teilnehmerfeld international besetzt. Zum guten Schluss des vierstündigen Programms in der Schleyer-Halle zeigen dann die Freestyler ihr Können. „Holy Man“, „Backflip“ oder „Whip“ – die Männer scheinen bei ihren akrobatischen Kunststücken fast das Hallendach zu streifen. Wobei es beim Freestyle vor allem auf Konzentration, Technik und das Zusammenspiel mit der Maschine ankommt, weniger auf Kraft. Bereits gemeldet für das Event hat mit Nick de Wit ein alter Bekannter. Vor sechs Jahren sprang der Südafrikaner als Erster in der Schleyer-Halle mit seiner Maschine einen Salto rückwärts, einen Backflip.
Der Kartenvorverkauf ist in vollem Gange, die Goldkategorie für Samstag ist bereits ausverkauft. Wer sich die Höhenflüge der Crosspiloten und Freestyler nicht entgehen lassen möchte, muss sich sputen. Karten (die Fahrt in VVS-Verkehrsmitteln ist enthalten), ab 28 Euro, für Jugendliche ab 17 Euro. Neu: VIP-Tickets (mit Parkplatz und Bewirtung). Ticketvorverkauf über die ADAC-Hotline: Tel. (0711) 2800-136, Fax (0711) 2800-123 oder per E-Mail: sport@wtb.adac.de.
Weitere Informationen zum 29.Internationalen ADAC Supercross Stuttgart gibt es unter www.supercross-stuttgart.de
Text/Foto: PR ADAC Württemberg e.V.