„Ich kann wirklich sehr zufrieden sein mit dieser Saison“, sagt Lars Enöckl: „Ich habe in diesem Jahr viele Top10-Ergebnisse geschafft, habe mich unter den weltweit stärksten Hard-Enduro-Profis behauptet und habe mich auch fahrerisch in einigen Bereichen verbessert. Der Schlusspunkt hier in Spanien ist eine gute Motivation für’s Winter-Training.“
In Aguilar de Campoo im Norden Spaniens hat der Niederösterreicher Lars Enöckl am Wochenende sein letztes internationales Hard-Enduro-Rennen im Jahr 2017 absolviert. Nach drei Bewerbstagen mit jeweils recht unterschiedlichem Renncharakter belegte der KTM-Pilot aus Lunz am See in der Endabrechnung den sechsten Gesamtrang. Damit schafft der 29jährige ein weiteres Top10-Ergebnis bei einem der stark besetzten internationalen Hard-Enduro-Events. Der Privat-Pilot aus Österreich hat in diesem Jahr unter anderem mit Platz 8 bei der „Red Bull Romaniacs“, Platz 9 beim „Red Bull Mega Watt“ in Polen und Platz 7 beim „Red Bull Sea to Sky“ in der Türkei gezeigt, dass er das Tempo der Werksfahrer mitgehen kann.
Beim „Hixpania Hard Enduro“ mussten die Athleten so ziemlich alle Facetten des Enduro-Sports zeigen. Am Freitag waren beim Enduro-Cross-Prolog mitten in Aguilar de Campoo neben Zweikampfstärke auch artistische Fähigkeiten gefragt. Am Samstag ging es teils mit Höchstgeschwindigkeit vier Stunden lang durch’s offene Gelände. Beim Finale am Sonntag lieferten sich die Top-Piloten schließlich zweieinhalb Stunden lang ein packendes Rennen auf einem technisch enorm anspruchsvollen Hard-Enduro-Kurs.
Lars Enöckl: „Es war wirklich ein cooles Rennen! Für mich ein würdiger Saison-Abschluss. Die Kulisse hier war der Wahnsinn. Jeden Tag sind an jedem Hindernis unglaublich viele Zuschauer gewesen, alle total enduro-begeistert. Das hat nochmal extra motiviert. Der Prolog am Freitag war ok für mich. Die Strecke war kurz, aber sehr intensiv. Die vier Stunden am Samstag waren extrem anstrengend, denn das Tempo war enorm hoch und man ist meist im Motocross-Stil unterwegs gewesen. Das große Finale am Sonntag war dann wirklich knackiges Hard-Enduro. Zu Beginn war der Boden noch feucht und entsprechend rutschig. Da bin ich bei zwei Auffahrten abgerutscht und ein wenig abgestürzt. Später dann ist es richtig gut gelaufen, ich bin ein gutes Tempo gefahren und habe mich auch gut gefühlt. Im Ziel dann hatte ich ziemlich viel Luft nach hinten. Das ist zufriedenstellend. Und das bissl’ Luft nach vorne will ich im kommenden Jahr aufholen. Das heißt viel Konditionstraining im Winter und dann so bald wie möglich wieder auf’s Motorrad. Auf die Leistungen in diesem Jahr kann ich definitiv aufbauen.“
Der Sieg beim „Hixpania Hard Enduro“ ging an Hard-Enduro-Legende Graham Jarvis auf Husqvarna. Platz 2 sicherte sich KTM-Star Jonny Walker vor seinem Teamkollegen Alfredo Gómez, der in diesem Jahr den Klassiker am Erzberg gewonnen hat.
Foto: Robert Lynn