Am 1. & 2. September 2018 geht das „DIMOCO Aspang Race“ zum bereits 15. Mal über die Bühne.
Vom allerersten kleinen Rennen im Jahr 2004 bis zum halbrunden Jubiläums-Rennen 2018 hat sich das „DIMOCO Aspang Race“ zu einem Fix-Stern am österreichischen Enduro-Himmel entwickelt. Mit fast 1000 PilotInnen an den beiden Renntagen ist es nach dem Erzberg die teilnehmerstärkste Offroad-Veranstaltung in Österreich.
Die Geschichte des „DIMOCO Aspang Race“ ist auch ein Stück Lebensgeschichte für Bernhard Spitzer, den Denker und Lenker hinter dem Mega-Event im Wechselgebiet und Obmann des „Enduroclub Aspang“. Aus einem einmaligen kleinen Rennen unter Freunden wurde für ihn und den engsten Kreis der Aspang-Crew eine Aufgabe, die sie alle neben Beruf und Familie fast das gesamte Jahr über in Atem hält.
Zwei Monate vor der 15. Ausgabe blickt Bernhard Spitzer zurück auf die Anfänge, als das Rennen noch keinen Namen hatte und als er auch noch keine Ahnung hatte, dass dies eine Lebensaufgabe wird…
Bernhard Spitzer: „Der Bergbau hier hat immer schon alle Motorradlfahrer in der Gegend magisch angezogen. Ganz zu Beginn in den jungen wilden Jahren sind wir schwarz dort gefahren. Es gab damals natürlich kaum gute Verbindungswege, die Hänge waren teils extrem wild verwachsen. Trotzdem war es zu verlockend für uns. Dann hat es zwei Mal ein Rennen gegeben. Das haben nicht wir veranstaltet, aber natürlich sind wir mitgefahren. Die Runde von damals ist mit der heutigen Strecke in keiner Weise vergleichbar gewesen. Aber wir haben gesehen, dass man da eine richtig gute und lässige Strecke anlegen kann. und so haben wir uns gedacht, dass wir das ja auch selbst probieren könnten. Als Veranstaltungs-Anfänger haben wir von der Idee über den Genehmigungs- und Fristenlauf so lange gebraucht, dass wir das erste Rennen 2004 erst Ende Oktober durchgeführt haben. Da kann das Wetter hier im Wechselgebiet sehr schnell sehr schlecht werden. Wir hatten damals 50 Starter und haben uns riesig darüber gefreut. Wir hatten noch kein Logo und keinen Namen. Es war einfach unser Enduro-Rennen. Damals konnte ja niemand von uns wissen, wo die Reise hingeht.“
Das Rennen hat sich Schritt für Schritt weiter entwickelt. Mit jedem Jahr zählte man mehr Starter, Organisation und Logistik wuchsen mit. Aktuell ist die Teilnehmerzahl bei 900 limitiert. Am Veranstaltungswochenende arbeiten rund 120 meist freiwillige Helferinnen und Helfer entlang der Strecke, in der Organisation oder in den Reihen der Einsatzkräfte. Auch abseits der Strecke legen Bernhard Spitzer und seine Mitstreiter großen Wert darauf, immer die Fahrer in den Mittelpunkt zu stellen. Das beginnt bei der Anlage des Fahrerlagers und geht hin bis zur Verpflegung. Der Schwierigkeitsgrad der Strecke wurde von Anfang an dem Leistungsvermögen der Starter angepasst. Das Niveau stieg stetig, ab etwa 2010 wurde das „DIMOCO Aspang Race“ immer anstrengender, anspruchsvoller und schneller…
Bernhard Spitzer: „Beim ersten Mal hatten wir 50 Starter, beim zweiten Mal waren es 70. Das größte Ziel für uns war damals, dass wir mal auf 300 Starter kommen. Und ab den Jahren 2009, 2010 sind die Zahlen dann explodiert. Da hatten wir plötzlich mehr als 1000 an den beiden Renntagen. Diese Zahlen sind für mich eigentlich noch heute irreal! Es ist für uns noch immer unglaublich, wie aus unserem namenlosen Enduro-Rennen schon so etwas wie eine Institution im Offroadsport in Österreich wurde. Das hat damit begonnen, dass mit der Zeit immer mehr Spitzenfahrer unser Rennen für sich entdeckt haben. Rudi Pöschl war einer der Ersten Top-Fahrer bei uns. Der ist damals als ACC-Seriensieger zu uns gekommen und hat hier dann gleich drei Mal in Serie gewonnen. 2012 hat er sogar unseren Stargast, Dakar-Seriensieger Marc Coma auf Platz 2 verwiesen. Es kamen dann immer wieder einige internationale Top-Leute zu uns: Manuel Lettenbichler zum Beispiel, oder Alfredo Gomez. Und zuletzt war es so, dass wir zwar kein Meisterschaftsrennen waren und trotzdem sind fast alle Meisterschaftsfahrer bei uns am Start gewesen. Unser Streckenprofil ist sicherlich nicht das härteste in Österreich. Aber wenn man bei uns drei Stunden lang richtig schnell fahren will, muss man ein wirklich guter Pilot sein. Und so ist das fahrerische Niveau insgesamt immer ein Stück weiter nach oben gegangen. Dass wir in diesem Jahr ein ÖM-Lauf sind, das ist schon auch eine Wertschätzung unserer Arbeit. Wir hoffen, dass das der Anfang einer längeren Geschichte ist. Wir wollen auch versuchen, die Strecke in den nächsten Jahren noch zu erweitern.“
Das „DIMOCO Aspang Race 2018“ findet am 1. und 2. September statt. Das 3h-Rennen am Samstag ist restlos ausgebucht. Für das 2,5h-Rennen am Sonntag sind noch ein paar Startplätze frei.
Foto: Franz Luder Only-Dirt.at