Heftige Diskussionen gab es nach dem ersten Fahrtag bei der Enduro-EM in Arsie. Wie bereits im Bericht vom ersten Tag erwähnt war der Endurotest an einigen stellen zu gefährlich. Die Rennleitung entschied sich deshalb den ersten Teil der Prüfung herauszunehmen. Betroffen davon war die lange Serpentinartige Abfahrt. Dort hatte es am ersten tag viele Stürze gegeben die auch in sieben Fällen ärztlich versorgt werden mußten.
Durch die Verkürzung kamen nur noch knapp 4 Minuten Prüfungszeit auf dem Endurotest zusammen und somit bei den besten Teilnehmern auch nur knapp über 31 Minuten Prüfungszeit. Für eine EM Veranstaltung doch sehr wenig, was sicherlich auch daran lag das ein dritter Test pro Runde fehlte.
Für verschärfte Bedingungen sorgte allerdings der Wettergott in der letzten Runde. Auf dem Endurotest setzte pünktlich vor den ersten Teilnehmern heftiger Regen ein. Dies verschärfte vor allem an der letzten steilen Auffahrt von Teilnehmer zu Teilnehmer zusehends die Bedingungen. Andreas Beier rutschte ausgerechnet in diesen Test noch vom dritten auf den 5. Platz in der Klasse Enduro 1 zurück. Dennoch reichte es für den Krumhermersdorfer in der Gesamtwertung beider Tage noch zum vierten Platz. „Nach der doch etwas längeren Durststrecke in den letzten Wochen freue ich mich umso mehr über den vierten Platz. Es geht sehr eng zu in unserer Klasse mal sehen wie es in Estland und Lettland laufen wird“
Neben Beier schaffte aber noch ein weiterer Erzgebirger den Sprung auf einen Podestplatz am zweiten Tag. Derrick Görner kamen die Bedingungen im Regen vorallem entgegen. Dort holte er im Endurotest sogar eine zweite Prüfungszeit hinter den überlegenen Mirco Gritti.
Auch Marco Neubert hatte vor dem letzten Crosstest noch Podestchancen. Er setzte deshalb alles auf eine Karte um die fehlenden 6 Sekunden noch aufzuholen. Im Service vor dem Crosstest wo genügend Zeit für alle Teilnehmer war wechselte er nochmals den Hinterreifen um genügend Grip auf der nassen Wiese zu haben. Dieser Einsatz lohnte sich aber leider nicht und der KTM Stürmer blieb auf Platz 4. Dennoch ist dies eine große Steigerung zum Vortag.
Heike Petrick wiederholte den Sieg vom Vortag bei den Damen und auch Patrick Heß prügelte seine BMW wieder auf Platz 3 bei den Senioren.
Bitter war der Tag für den drittplatzierten der letzten Enduro-EM Saison Jens Boßdorf. Nachdem er am Vortag bereits wegen technischen Problemen ausgeschieden war mußte er am Sonntag sogar noch das Hospital aufsuchen. „Ich habe an der letzten Auffahrt im Endurotest bei Tilman Krause mit gezogen. Dabei habe ich mir den Finger eingeklemmt, dieser war bis zur Sehne offen und mußte genäht werden“ sagte der enttäuschte Berliner.