Schon bald dürfen sich alle Motorradfahrer freuen: Ab Herbst 2019 und spätestens pünktlich zur neuen Freiluftsaison 2020 lassen sich Krafträder online zulassen. Die internetbasierte Fahrzeugzulassung (kurz: i-Kfz) ist ein erster Meilenstein in Richtung digitale Behörde und bringt viele Vorteile mit sich. Das macht sich ebenfalls im Geldbeutel bemerkbar.
Alles Wichtige auf einen Blick:
- Internetbasierte Fahrzeugzulassung ab Herbst 2019
- Zulassung mit und ohne Wunschkennzeichen 24/7 möglich
- Viele Vorteile: spart Wege sowie Zeit und entlastet so das Portemonnaie
Die internetbasierte Fahrzeugzulassung: Motorrad zulassen mit i-Kfz
i-Kfz, wie die internetbasierte Fahrzeugzulassung ebenfalls genannt wird, bietet künftig allen Fahrzeughaltern die Möglichkeit, ihre Kraftfahrzeuge online zuzulassen. Dieser digitale Meilenstein wurde seit dem Jahr 2015 sukzessive vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) umgesetzt.
- Stufe 1: Seit Januar 2015 lassen sich Fahrzeuge bereits online abmelden.
- Stufe 2: Seit Oktober 2017 ist es im Internet möglich, Fahrzeuge im selben Zulassungsbezirk auf denselben Halter wieder zulassen und dabei die online reservierten Wunschkennzeichen zu nutzen.
- Stufe 3 (wird aktuell umgesetzt): Sowohl Neuzulassungen als auch Umschreibungen sind online möglich.
Seit einiger Zeit werden auch die fahrzeugspezifischen Daten, wie beispielsweise die Fahrgestellnummer oder sonstige Eigenschaften eines Fahrzeugs oder Kraftrads zentral beim Kraftfahrt-Bundesamt gespeichert. Dies vereinfacht die Prüfung der Fahrzeugdaten bei der Zulassung.
Bis vor Kurzem hat der Mitarbeiter in der Behörde die Daten noch händisch aus den Fahrzeugpapieren übernommen. Das ist durch die Digitalisierung und zentrale Speicherung der Informationen mittlerweile hinfällig. Das i-Kfz-System kann die zentral abgelegten Kraftraddaten später gezielt abgleichen und somit die Weichen die für Online-Zulassung stellen. Doch wie genau läuft das Zulassungsprozedere ab?
So funktioniert i-Kfz für die Motorradzulassung
Ob nun ein Auto oder ein Motorrad zugelassen wird, ändert nichts Entscheidendes beim Zulassungsprozess. Gut zu wissen: Bevor Fahrzeughalter i-Kfz nutzen können, müssen sie sichergehen, dass ihr Personalausweis bereits über die e-Ausweisfunktion verfügt. Auf dem jeweiligen Zulassungsportal muss sich jeder Bürger online ausweisen können. Das geht nur, wenn die elektronische Ausweisfunktion freigeschaltet ist.
Die Zulassung an sich ist in relativ kurzer Zeit abgehandelt. Wer möchte, kann sich vor dem eigentlichen Zulassungsprozess auch gleich ein Kennzeichen reservieren und online bestellen, beispielsweise bei wunschkennzeichen-reservierung.de. So kommen die Zulassungspapiere aus der Behörde und die Motorradkennzeichen ungefähr zeitgleich an – was ein sofortiges Losfahren ermöglicht.
i-Kfz ist über die Seite der zuständigen Zulassungsbehörde aufrufbar. Nachdem sich der Kraftradhalter mit dem neuen Personalausweis verifiziert hat, öffnet sich die Eingabemaske. Hier werden alle wichtigen Details rund ums Motorrad und den Halter eingetragen. Die Vorlage einer gültigen HU-Bescheinigung ist mittlerweile obsolet – aus oben genannten Gründen. Diese fahrzeugspezifischen Daten liegen zentral vor.
Nach der Eingabe aller Details übermittelt der Fahrzeughalter die Infos per Klick an die zuständige Zulassungsbehörde. Die Sachbearbeiter vor Ort prüfen den Antrag auf Zulassung und schicken nach erfolgreicher Prüfung die Zulassungspapiere sowie die Zulassungsplakette per Post an den Fahrzeughalter.
Finanzielle Vorteile: Darum lohnt sich i-Kfz
Die internetbasierte Fahrzeugzulassung lohnt sich aus gleich mehreren Gründen. Besonders der finanzielle Aspekt verdient einen näheren Blick. Wer seine Wunschkennzeichen reserviert und online bestellt, um anschließend die Online-Zulassung durchzuführen, muss das Haus praktisch nicht mehr verlassen. Alles lässt sich bequem von zu Hause aus erledigen. Das erspart Wege und somit auch die Kosten für ein Busticket oder den Kraftstoff zur Zulassungsstelle.
Durch die Kennzeichenreservierung und -bestellung kommt eine weitere Kostenersparnis hinzu. Nummernschilder aus dem Internet sind oftmals wesentlich günstiger als die Kennzeichen, die man beim Schildermacher vor Ort kaufen kann. Häufig befinden sich die Schilderprägereien unmittelbar neben der Zulassungsstelle und nutzen so ihren handfesten Standortvorteil – der sich schlussendlich auch in einem höheren Preis der Motorradkennzeichen bemerkbar macht.