Nachdem Daniel Sanders eine rasende Zeit gefahren und den gestrigen Prolog gewonnen hatte, hat er seine beeindruckende Geschwindigkeit beibehalten und sich den Sieg auf der heutigen Eröffnungsprüfung der Rallye Dakar 2022 gesichert! Der Australier entschied sich dafür, als 15. Fahrer auf die Strecke zu gehen und die vorausfahrenden Fahrer zu jagen. Der Plan des Australiers funktionierte perfekt. Der GASGAS RC 450F Rallye-Rennfahrer gewann die Sonderprüfung mit über drei Minuten Vorsprung und behauptete seinen Platz an der Spitze der vorläufigen Gesamtwertung.
Dakar 2022 Tag 1 – Stimmen der TOP 3
Daniel Sanders
„Bis jetzt läuft es wirklich gut. Nachdem ich gestern den Prolog gewonnen hatte, konnte ich meine Startposition wählen und entschied mich dafür, auf dem 15. Platz zu starten und mich dann darauf zu konzentrieren, den Jungs vorne hinterherzujagen. Es gab einige schwierige Navigation gegen Ende der Sonderprüfung, aber ich blieb cool, vermied große Fehler und führte die Etappe, dann bis zum Ende. Das war großartig für mich, da ich mich so auf mein Roadbook konzentriert habe und ich morgen in Führung gehen werde – es war gut, ein wenig Erfahrung im Alleinfahren vorne zu sammeln. Ich freue mich auf morgen und freue mich auf die bevorstehende Herausforderung.“
Matthias Walkner
„Es war ein guter Tag, aber heute super knifflig mit der Navigation. Der Regen hat den Sand sicherlich härter und die Dinge etwas schwieriger gemacht, aber ein paar von uns haben zusammengearbeitet und am Ende der Etappe in einer schnellen, starken Gruppe gefahren, um sicherzustellen, dass wir gut im Ziel ankommen. Am Morgen machte der Regen den Sand fester und richtig schön zu fahren, aber am Ende des Tages war es viel anspruchsvoller und schwieriger zu fahren. Obwohl heute ein harter Tag war, ist es nur der erste Tag der Rallye. Wir haben es letztes Jahr gesehen, man kann ungefähr 30 Minuten verlieren oder gewinnen, aber zu diesem frühen Zeitpunkt des Rennens bedeutet das nicht viel.“
Pablo Quintanilla
„Es war ein harter, komplizierter Tag. Letzte Nacht hat es geregnet und einige Spuren weggespült, die Strecke war kaum zu sehen. Ich habe während der gesamten Etappe versucht zu pushen, sogar bei Kilometer 268, wo es einen versteckten Wegpunkt gab, der sehr schwer zu finden war. Ich habe es ruhig angehen lassen, gut navigiert und am Ende war es ein guter Tag. Es war körperlich sehr anstrengend, mit vielen Richtungswechseln, auf wenig sichtbaren Strecken, sehr schnell und voller Steine… aber ich fühle mich gut, mit guter Pace. Ich denke, es war ein toller Tag.“
Deutsche Fahrer
Die Ergebnisse unsere Jungs: Mike Wiedemann landet auf Platz 72. im Gesamtranking und auf Platz 5 bei der Junior Trophy, er hatte arg mit den Navigation zu kämpfen. Thomas und Stephan Preuss kommen als 134. und 135. ins Ziel und schaffen in der Veteran Trophy Platz 28 und 29.
Eine sehr schöne Berichterstattung liefert Dirk v. Zitzewitz, er spricht mit den Jungs und spiegelt den Alltag und die Strapazen der Dakar wieder. Der VLOG von gestern und von heute…
Der Tag begann ganz schön frostig – alle eingepackt als würde es zum Skifahren gehen 🥶 die ersten 60km Etappe waren der Wahnsinn, Nebel und Regen ! Der Tag ging ganz gut los, bis km250 passierte eigentlich nicht allzuviel. Ich hab keine Fehler gemacht und nichts riskiert.
Mike Wiedemann @Facebook
Der Rest der Stage war dann leider zum „abhaken “ …. bei Km 260 habe ich einen riesen Fehler in der Navigation gemacht und dabei unendlich viel Zeit verloren (ca.1halb Stunden)! Ich habe einen Wegpunkt nicht gefunden, obwohl ich mir eigentlich zu 90% sicher war mit dem Roadbook. Aufeinmal kamen aber Fahrer aus jeder Richtung und alle suchten nach dem Wegpunkt. Aufeinmal kamen mir dann noch die Topfahrer aus der Autowertung Roma und Ekström aus der entgegen, die auch nach dem Weg suchten. Ich dachte ich fahr denen mal hinterher, die wissen schon was sie tun, falsch gedacht. Die sind genauso in der Scheiße rum gefahren wie ich. Nach wildem hin und her hab ich dann irgendwann einen Hubschrauber gesichtet .. weit weit weg. Ich dachte da muss irgendwo einer der schnellen jungs rumfahren. Himmelsrichtung angepeilt und in richtung 🚁 Nach 30 minuten kam ich dann wieder auf die richtige Piste. Bei km 290 steckte dann noch ein Japaner in den Dünen mit seinem Bike der nicht mehr rauskam und keiner wollte ihm helfen. Ich dachte jetzt ist sowieso schon alles zu spät, da kann ich dem auch noch helfen. Die Hoffnung auf eine Topplatzierung (Top 30) ist damit Geschichte. Aber vielleicht ist der Druck jetzt ein bisschen verschwunden, den ich mir selbst machte !
An solchen Tagen muss man lernen und an dem erlebten wachsen. Manchen ging es noch schlimmer heute und das gute ist ich blieb ohne Sturz und bin noch im Rennen 👍
Die verlorenen Plätze hol ich mir natürlich wieder zurück 😃
Morgen und ist eine Marathonetappe. Das heißt abends keine Mechaniker und keine fremde Hilfe, inklusive schlafen im Zelt 👍
Ergebnisse TOP 5
- (AUS) DANIEL SANDERS GASGAS FACTORY RACING 04H 38′ 40“
- (CHL) PABLO QUINTANILLA MONSTER ENERGY HONDA 04H 41′ 47“
- (AUT) MATTHIAS WALKNER RED BULL KTM FACTORY RACING 04H 49′ 46“
- (FRA) ADRIEN VAN BEVEREN MONSTER ENERGY YAMAHA RALLY TEAM 04H 51′ 26“
- (USA) MASON KLEIN BAS DAKAR KTM RACING TEAM 04H 53′ 14“
Quelle: dakar.com, gasgas, ktm, weberwerke, Mike Wiedermann FB