Eigentlich liegen nur bei sportlichen Großevents, wie den Olympischen Spielen oder der Fußball-WM, vier Jahre Pause dazwischen. Das dies nun auch auf die Streitberger Geländefahrt zutrifft, war vielmehr der pandemiebedingten Ausnahmesituation geschuldet und keineswegs gewollt. Doch wie es eben bei derartigen weltweit Beachtung findenden Sportereignissen so ist, steigert die lange Wartezeit eigentlich nur noch mehr die ganze Vorfreude darauf. Und nicht anders dürfte es auch den ganzen Fahrern und Fahrerinnen sowie Zuschauern gehen – gespannte Erwartung, bis es am 9. Oktober endlich soweit ist und der Naturpark „Fränkische Schweiz“ ausnahmsweise wieder ganz im Zeichen des Endurosports steht.
Prolog am Samstag!
Genau genommen beginnt die Jagd nach Bestzeiten für die ersten bereits am 8. Oktober um 14 Uhr. Denn da werden die Fahrer der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft bereits zum Prolog gebeten. Ausgefahren wird dieser auf der Sonderprüfung eins, oberhalb von Streitberg. Allerdings in entgegengesetzter Fahrtrichtung zum Sonntag. Geplant sind vier Durchgänge, gestartet wird in der obligatorischen Championats-Reihenfolge. Die gefahrenen Zeiten fließen komplett in das Ergebnis des eigentlichen Fahrttages ein – wie das Ganze analog bereits schon einmal 2010 in Streitberg praktiziert wurde. Wichtig hierbei für Fahrer und Teams: Es gibt im Anschluss des Prologs eine Wartezone, in der die Fahrer 15 Minuten Zeit haben, ihre Motorräder für den Sonntag „flott“ zu machen, bevor es wieder über die Verbindungsetappe zurück in den Ortskern und dort direkt in das Parc Fermé geht.
Strecken-Highlights garantiert!
Das Start-Ziel-Areal mit sämtlichen administrativen Anlaufstellen befindet sich erneut am Bürgerhaus im Herzen Streitbergs. Von dort aus geht es für die Teilnehmer über die bereits erwähnte Verbindungsetappe recht zügig auf die eigentliche knapp 70 Kilometer lange Runde. Natürlich wird dort wieder herrlichstes Gelände geboten, kernige Auf- und Abfahrten inklusive. Wenngleich sich, durch die längere Zwangspause, die Streckenvorbereitung etwas aufwändiger gestaltete als sonst üblich. „Es war in der Zwischenzeit doch vieles recht stark zugewachsen, aber wir haben es im Griff. Zudem gab es vor ein paar Wochen einen heftigen Sturm, der auch einiges an Schaden verursacht hat. Die Harvester sind bereits seit Tagen mit dem Beräumen beschäftigt, so dass wir guter Dinge sind. Vielleicht ergibt sich ja dadurch auch noch das ein oder andere zusätzliche Strecken-Highlight. Das werden wir kurzfristig sehen und entscheiden“, gibt Fahrtleiter Andreas Kraus, der aktuell mit rund 25 voll motivierten Leuten bis über beide Ohren in der Vorbereitung steckt, einige Einblicke.
1 – 2 – 3 Sonderprüfungen, eine davon komplett neu!
Das Herrichten der drei Sonderprüfungen gestaltet sich ebenfalls als zeit- und arbeitsintensiv. Zumal es auch in diesem Bereich größere Neuerungen gibt. Während die SP 1 in Streitberg, welche am Tagesende für alle Klassen noch ein zusätzliches Mal absolviert werden muss, nahezu unverändert zu 2018 bestehen bleibt, wird sich die Cross-Prüfung in Seelig stark verändert präsentieren – inkl. eines für die Teams und Betreuer logistisch besser und gut erreichbaren Start-Ziel-Bereiches. Gänzlich neu ist der dritte Test, eine Enduro-Prüfung in Wüstenstein. „Die liegt nur etwa 500 Meter Luftlinie von der alten Sonderprüfung entfernt, bietet aber ein völlig anderes Gelände. Es wartet ein anspruchsvoller Mix aus Wald-Passagen, Ackerflächen und Abschnitten in einer Abraum-Deponie auf die Aktiven“, umreißt Andreas Kraus die anstehenden, fahrerischen Herausforderungen.
Es ist also alles angerichtet, damit die Int. 36. ADAC Holzbau Blümlein Zuverlässigkeitsfahrt „Fränkische Schweiz“ in Streitberg wieder als ein echtes Endurosport-Highlight in Erinnerung bleibt. Nur noch einen Monat, dann finden die vier Jahre Wartezeit endlich ein Ende!
DMSB-Ausschreibung
Weitere Informationen sind, wie immer, in der offiziellen DMSB-Ausschreibung einzusehen.
Quelle: Peter Teichmann / ADAC Enduro