Der Startschuss ist gefallen und die Enduro Saison 2023 ist eröffnet.
STARTSCHWIERIGKEITEN – Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft Tucheim
Was soll ich sagen? Ein Bilderbuchstart in die Saison sieht leider anders aus. Doch nun von vorn. Zum ersten Lauf der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft und meiner ersten Saison in der A-Lizenz rollte ich, gemeinsam mit dem Tschechen Robert Friedrich und dem Schweden Gustav Mähler, auf die Startrampe.
Doch leider verlor ich die beiden schon zu Beginn des Renntages aus den Augen, denn in der ersten Prüfung der zweiten, von dreieinhalb Runden gab es plötzlich ein Problem mit meiner Maschine. Ich konnte mich nur mit viel Mühe und Glück noch ins Ziel retten, aber leider nur mit einer unterirdischen Prüfungszeit. Danach sprang mein Motorrad leider gar nicht mehr an, und wir entschieden blitzschnell, eine neue Batterie einzubauen.
Der Einbau an sich ging dann leider nicht so blitzschnell und kostete mich am Ende eine Strafzeit von 11 Minuten, die ich nun über den ganzen Tag mitschleppte. Es blieb mir nur, mich auf die einzelnen Prüfungen zu konzentrieren und einsam meine Runden zu drehen. Das positive an diesem Tag war erstens, dass ich mit meiner Strafzeit unter 15 Minuten und somit in Wertung blieb, zweitens, dass ich für meine souveräne Mechaniker Leistung sogar vom Rennkommissar gelobt wurde und drittens, dass ich am Ende noch einige brauchbare Prüfungszeiten fahren konnte. Klar war das ärgerlich, aber „that´s race“ und leider nicht mehr zu ändern. Also richtete ich meinen Fokus auf das nächste Rennen in Dahlen und hoffte dort auf ein wenig mehr Rennfahrerglück.
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FLEXI STYLE– Patches von Decalwerk
Als Aufmunterung und kleinen Ansporn ging ich mit neuem Style und den eigens für mich entworfenen Patches in den nächsten Lauf der DEM. Ein riesiges Dankeschön geht dafür an Sascha von DEKALWERK für den Support.
AUFHOLJAGD– Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft Dahlen
Neuer Lauf, neues Glück! Das hatte ich mir gedacht, und ging frohen Mutes in den zweiten Lauf der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft. Entgegen den verheerenden Wettervorhersagen für das Wochenende in Dahlen, ließen sich die Prüfungen an den Vortagen fast trockenen Hauptes ablaufen. Mit den Füßen dagegen schlitterte man schon beim Ablaufen auf den matschigen Auf- und Abfahrten herum. Das war wohl schon der Vorgeschmack auf die erste Sonderprüfung am Sonntagmorgen, denn diese sollte mir direkt in der ersten Runde zum Verhängnis werden.
Nach meinem Start um 08:12 Uhr, wie immer vor traumhafter Kulisse und sogar mit Sonnenschein, auf dem historischen Marktplatz in Dahlen ging es in die SP1 nach Meltewitz. Auf dem glitschigen Untergrund hatte ich Mühe, mein Bike unter Kontrolle zu halten und so stürzte ich ziemlich unsanft, gerade an einer schwer einsehbaren Stelle. Gerade beim Aufrichten meines Bikes krachten dann noch zwei nachfolgende Fahrer in mich und mein Motorrad. Nachdem mir dann noch ein dritter über meinen Fuß und das Motorrad gefahren war, konnte ich dann endlich die Weiterfahrt in Angriff nehmen. Kein Wunder, dass ich schließlich mit c.a. 1 ½ Minuten hinter meinen Mitstreitern in SP1.1 ins Ziel kam.
Nun hieß es, einmal schütteln und Bestandsaufnahme! Moped noch fahrtüchtig, linker Oberschenkel mächtig geprellt, linke Hüfte (dank Ortema Schutzunterhose relativ unbeschadet), Stiefel und Fuß noch dran, … also weiterkämpfen. So startete ich also auf P16 liegend in die Aufholjagd. Die Prüfungen wurden immer besser und meine Zeiten auch. Von Runde zu Runde kämpfte ich mich nach vorn und konnte am Ende des Renntages um 16:27Uhr am Burgberg in Dahlen auf Platz 7 ins Ziel fahren. Das war zwar nicht gerade mein Traumergebnis, aber in Anbetracht meiner unglücklichen Ausgangslage war ich am Ende mit meinem Endergebnis zufrieden.
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AUSBLICK
Ich hatte schon vermutet, dass die neue Saison eine große Herausforderung für mich wird. Darauf hatte ich mich gefreut und mir war klar, dass ich mich als jüngster Fahrer in der A-Lizenzklasse mit meiner 125ccm KTM jetzt erst einmal durchbeißen muss. Ich lerne aus meinen Fehlern und kämpfe weiter, denn schon im Monat April wartet auf mich das nächste Highlight, mein erster internationaler Lauf in der Enduro Europameisterschaft in Italien. Davon kann ich Euch dann in meiner nächsten Kolumne berichten.
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