Der zweite Tag des FIM International Six Day’s Enduro (ISDE) in San Juan, Argentinien, war ein wahrer Triumphzug für die USA. Sie konnten nicht nur ihren Vorsprung im FIM World Trophy ausbauen, sondern erklommen auch die Spitze in der FIM Women’s World Trophy Wertung. Schweden festigte unterdessen seinen Vorsprung in der FIM Junior World Trophy Kategorie mit einem weiteren Tagessieg.
US-Team an der Spitze beider Welttrophy-Wettbewerbe
Die US-Amerikaner legten in der FIM World Trophy Kategorie einen fulminanten Start hin und waren vom ersten Test an führend. Mit vier Fahrern in den Top Ten baute das Team seinen Vorsprung auf drei Minuten und fünfundzwanzig Sekunden aus und liegt nun über fünf Minuten vor Großbritannien.
Cole Martinez von Honda beschreibt den Tag so: „Wir sind heute wieder super gestartet und haben diesen Rhythmus den ganzen Tag über gehalten, um den Sieg einzufahren. Ich freue mich auf neue Trails morgen.“
Harte Bedingungen für die Fahrer
Die Fahrer mussten sich durch heiße und staubige Bedingungen kämpfen. Aufgrund der extremen Hitze kürzten die Organisatoren klugerweise Teile der Strecke, um die Erschöpfung zu mindern.
Italiens Verona sichert sich individuellen Tagessieg
Während die USA ihren Vorsprung ausbauten, lieferten sich Großbritannien und Italien ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz. Angeführt von Andrea Verona von GASGAS, der sich den Gesamtsieg sicherte, landete Italien nur acht Sekunden hinter Großbritannien auf dem dritten Platz.
Schweden dominiert in der Junior World Trophy
Schweden baute seine Führung in der FIM Junior World Trophy weiter aus, wobei die drei Fahrer Albin Norrbin (Fantic), Axel Semb (Husqvarna) und Max Ahlin (KTM) die Top-3-Platzierungen für sich entschieden.
Axel Semb äußerte sich zu seiner Leistung: „Heute war für mich viel besser. Ich hatte bis jetzt eine Erkältung und Fieber, aber es war schön, sich wohler zu fühlen und besser fahren zu können.“
USA übernimmt Führung in der Women’s World Trophy
Auch im FIM Women’s World Trophy Rennen fanden die US-Damen ihren Rhythmus. Angeführt von Brandy Richards, Korie Steede und Rachel Gutish dominierten sie den Tag und übernahmen die Gesamtführung.
Tanja Schlosser berichtet: Ein besserer Tag bei den Six Days in Argentinien
Erleichterung auf der Strecke
Tanja Schlosser teilt ihre Eindrücke vom zweiten Fahrtag der legendären Six Days in Argentinien mit uns. Das Fahrerfeld durfte heute auf abgewandelten Etappenstrecken antreten, inklusive Abschnitten, die eher an glatte Feldwege erinnerten als an die gewohnten steinigen Pfade. „Das war auf jeden Fall mal viel besser als die ganze Zeit durch diese steinigen Passagen zu fahren“, berichtet Tanja.
Die Hitze bleibt eine Herausforderung
Obwohl die veränderte Route für die Fahrer eine gewisse Erleichterung darstellte, stieg die Herausforderung mit den Temperaturen. „Es hat sich angefühlt, als wäre es nochmal 10 Grad wärmer geworden“, beschreibt Tanja das Klima. Die Fahrer waren besser vorbereitet mit ausreichend Flüssigkeit und Nahrung, um den physischen und psychischen Anforderungen des Tages standzuhalten.
Die Konzentration leidet
Trotz der besseren Vorbereitung hatte Tanja zu kämpfen, besonders gegen Ende, als die Hitze ihren Tribut forderte. Ein Sturz zwang sie zu einer Pause, um ihre Konzentration wiederzugewinnen – ein klares Zeichen dafür, dass die Bedingungen alles andere als leicht waren.
Immer am Limit
Tanja und ihre Team-Kollegin Samantha gaben zu, dass sie trotz der Verbesserungen immer noch am Limit fuhren. Die Organisation bot zwar an den Checkpoints mehr Unterstützung durch Wasser und kühlende Handtücher, doch die Hitze blieb ein konstanter Gegner. „In den letzten Etappen war ich wirklich wieder am Limit, besonders vom Kopf her, weil es eben so warm war“, gesteht Tanja.
Vorbereitung ist alles
Die richtige Vorbereitung scheint der Schlüssel zu sein, um in Argentinien zu bestehen. Tanja erwähnt, dass sie beide Reifen wechselte, um auf der sicheren Seite zu sein, da die Strapazen der Strecke ihren Tribut forderten.
Optimismus für die kommenden Tage
Trotz der Schwierigkeiten blickt Tanja positiv in die Zukunft. Ihre Fähigkeit, auch unter schwierigen Bedingungen zu pushen, und die Anpassungsfähigkeit der Fahrer lassen hoffen, dass die kommenden Tage erfolgreich gemeistert werden können. „Heute war auf jeden Fall besser“, schließt sie ihren Bericht ab – ein gutes Zeichen für die Moral des Teams.
Starke Performance: Deutsche Fahrer glänzen am 2. Tag der Six Days
Florian Görner – Der Schnellste unter den Deutschen
Am zweiten Wettkampftag der prestigeträchtigen Six Days hat Florian Görner eindrucksvoll seine Klasse unter Beweis gestellt. In der stark besetzten E3 Kategorie fuhr er auf den 11. Platz und sicherte sich den Titel als schnellster deutscher Fahrer des Tages.
Junge Wilde: Unsere Junioren Trophy Mannschaft
Ein weiteres Highlight war die Vorstellung unserer Junioren Trophy Mannschaft. Maximilian Wills, Felix Melnikoff und Florian Görner – ein Trio, das Potenzial und Teamgeist vereint. Gemeinsam haben sie sich einen Rang nach vorne gekämpft und belegen nun den 7. Platz.
Damenpower: Tanja Schlosser und Samatha Buhmann
Auch unsere Damen zeigen, was in ihnen steckt. Tanja Schlosser und Samatha Buhmann konnten sich geschickt durch das Feld manövrieren und kamen einen Platz weiter vor auf den 6. Platz in der Women’s World Trophy. Ihre Entschlossenheit und ihr fahrerisches Können bringen das deutsche Damenteam in eine aussichtsreiche Position.
Kai BRÄUTIGAM – Schnellster Deutscher Clubfahrer
Eine besondere Erwähnung verdient Kai, der am zweiten Tag als schnellster deutscher Clubfahrer hervorging und den 29. Platz in der C1-Kategorie für sich beanspruchte.
Team Germany Club 1 und 2 – Geschlossen Stark
Team Germany Club 1 mit ROHDE Ronny, BRÄUTIGAM Kai und WERZ Martin zeigten Teamgeist und erreichten den 18. Rang. Ebenso kämpferisch zeigte sich Team Germany Club 2 mit HÖHLE Henrik, KRAUSE Wolfgang und GEHMLICH Rico, die sich den 50. Platz sicherten.
Team Germany Club 3 – Kampfgeist trotz Widrigkeiten
Und dann ist da noch Team Germany Club 3. Hier erreichte heute nur Mathias GLOBIG das Ziel. Doch trotz der Herausforderungen, die dazu führten, dass seine Teamkollegen LEHMANN Matthias und SZUKAT Olaf nicht ins Ziel kamen, halten sie zusammen. Sie stehen auf Rang 74 von 77 Teams.
Trauer um Albert Pos
Der Renntag wurde durch den tragischen Tod von Albert Pos aus den Niederlanden überschattet. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und Teamkollegen.
Blick nach vorn
Mit einer neuen Streckenführung am dritten Tag werden die Karten neu gemischt. Die Fahrer erwarten neue Herausforderungen und spannende Wettkämpfe rund um die Seen Dique Ullum und Punta Negra. Wir drücken allen Fahrern die Daumen und freuen uns auf weitere packende Rennen!
Live Übertragung
Morgen 21.30 Uhr gibt es wieder einen Live Studio Show von den SixDays aus Argentinien. Link zum Livestream: https://fim-moto.tv/
Ergebnisse
Quelle: fim-isde.com, Fred Ccy Reporter Photos