ADAC SX-Cup: Tyler Bowers schafft die Titelverteidigung

Das Projekt Titelverteidigung ist gelungen. Der alte und neue Champion im ADAC SX-Cup heißt Tylor Bowers (monster-energy-kawasaki-elf-team-pfeil). Platz zwei im SX1-Finale am Samstagabend reichte dem US-Amerikaner zur Titelverteidigung. Den Tagessieg vor ausverkaufter Kulisse in der Westfalenhalle bei der „Nacht der Fans“ des 36. ADAC Supercross Dortmund feierte Gregory Aranda (Sturm Racing Team).

In Stuttgart bin ich noch mit Nägeln und Drähten in den Fingern gefahren. An Tag eins bin ich nicht einmal in das Finale gekommen, weil ich unglaubliche Schmerzen hatte. Heute bin ich erneut Cup-Sieger. Einfach unglaublich. It ain’t over till the fat lady sings“, grinste SX-Champion Bowers. Der US-Amerikaner konnte es im Finale ruhig angehen lassen, denn der bis dato Tabellenführer Cole Martinez (Team Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base) verpasste den Einzug in das Finale und war zum Zuschauen verdammt. „Das tat mir für ihn sehr leid“, sagte Bowers. „Er ist ein guter Freund von mir und ich hätte den Titel gerne im direkten Duell mit ihm ausgefahren.“ Martinez, der seit dem ersten Lauf den Cup angeführt hatte, musste sich in der Tabelle schlussendlich mit Platz drei begnügen. Nicht nur Bowers zog locker vorbei, auch der Franzose Charles Lefrancois (Team Twenty Suspension) machte Boden gut und schon sich mit einem Punkt Vorsprung auf Platz zwei.

In der „König von Dortmund“-Wertung führt Bowers nach zwei von drei Tagen mit fünf Punkten Vorsprung vor Valentin Teillet (Sturm Racing Team). „Der rückt mir ganz schön auf die Pelle“, sagte Bowers. „Ich werde morgen alles geben, um wieder König von Dortmund zu werden.“

Der einzige deutsche Teilnehmer im SX1-Finale am Samstagabend, Dominique Thury (Team DIGA-Procross), spielte nach Platz vier am Vortag am Samstag keine Rolle bei der Vergabe der vorderen Positionen und musste sich mit Platz sechs begnügen. Dennis Ullrich (2-Stroke Revolution Racing) schaffte es diesmal nicht ins Finale.

SX2: Lebeau ringt Koch in packendem Showdown nieder
Die Entscheidung um den Sieg in der SX2-Wertung des ADAC SX-Cups fiel im direkten Mann-gegen-Mann-Duell zwischen Tabellenführer Tom Koch (KTM Sarholz Racing Team) und Verfolger Julien Lebeau (Team DIGA-Procross). Punktgleich gingen beide Fahrer in das SX2-Finale. Koch erwischte einen guten Start und fuhr auf Platz zwei vor Lebeau, als es in der dritten Kurve zur folgenschweren Kollision beider Piloten kam. Koch strauchelte und fiel zurück, Lebeau kam durch und wurde Zweiter. „Das war das längste Rennen meines Lebens“, sagte Lebeau. „Ich wollte keine Fehler machen und bin daher sehr vorsichtig unterwegs gewesen. Mein Mechaniker hat mich immer wieder angepeitscht, das war purer Stress. Am Ende hatte ich die Nase vorne und bin unendlich glücklich.“ Koch blieb in der Cup-Wertung der undankbare zweite Platz.

Vier Franzosen dominierten das Finale. Thomas Do (Sturm Racing Team) gewann das Rennen vor Lebeau. Das Podium komplettierte Calvin Fonvieille (monster-energy-kawasaki-elf-team-pfeil). Platz vier sicherte sich Clément Briatte (HFour Racing Team by Energybody Systems).

Carl Ostermann macht den SX3-Titel klar
Zum zweiten Mal in Folge ist Carl Ostermann (Team DIGA-Procross) Sieger der SX3-Wertung im ADAC SX-Cup. Mit seinem sechsten Sieg im sechsten Rennen war der 14-jährige Bonner in der Wintersaison 18/19 das Maß der Dinge und erreichte mit 150 Zählern die volle Punktzahl. Platz zwei ging an Maximilian Werner (Team Waldmann), Mads Fredsoe (Becker Racing) aus Dänemark wurde Dritter. „Das ist ein super Saisonabschluss“, strahlte Ostermann. „Morgen fahre ich mein letztes 85er-Rennen. Auf der einen Seite ist etwas Wehmut, auf der anderen Seite ist die Vorfreude auf die SX2-Klasse riesig. Ich habe jetzt ein Jahr Zeit, mich weiter zu entwickeln, um im kommenden Jahr hier in meinem Wohnzimmer wieder auftrumpfen zu können.“

Foto: Jan Brucke

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