Benzin im Blut – Die Felix Melnikoff Kolumne #11

Bild: CRAZY HERO ACTIONPHOTOGRAPHY

Auch der Monat Oktober war im Rennkalender ziemlich gut ausgebucht, vom Heimrennen direkt vor der Haustür bis hin zum 750km entfernten Kempenich. Auf jeden Fall kam keine lange Weile auf.

Eingesprungen – ADAC Enduro Jugend Cup Ost in Dahlen

Nachdem der MSC Hörlitz aufgrund von Corona den 3. Lauf des Enduro Jugend Cup Ost absagen musste, war der MSC Dahlen kurzfristig als Veranstalter eingesprungen und hatte in der Kürze der Zeit eine gelungene Ersatzveranstaltung auf die Beine gestellt. Aufgrund eines ernsthaften Sturzes in der 85ccm Klasse wurde der Lauf aber leider schon nach 7 von 10 Runden abgebrochen. Gut, dass ich bis dahin einen sicheren Vorsprung herausgefahren hatte und somit meine Klasse der 125ccm für mich entscheiden konnte.

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Bild Peter Teichmann: Felix Melnikoff „Rund um Dahlen“
Bild Peter Teichmann: Felix Melnikoff „Rund um Dahlen“
Bild Peter Teichmann: Felix Melnikoff „Rund um Dahlen“
Bild Peter Teichmann: Felix Melnikoff siegt beim ADAC Enduro Jugend Cup Ost in Dahlen

Heimspiel – Enduro Kids Cup Berlin Brandenburg in Hänchen

Auf den Lauf des ADAC Enduro Kids Cup Berlin Brandenburg bei meinem Verein, dem MSC Hänchen, hatte ich mich besonders gefreut. Nachdem ich mich inzwischen schon mehrmals durch die sieben bis achtstündigen Rennveranstaltungen im Rahmen der DM gekämpft hatte, war das 1h Enduro zwar keine große Herausforderung mehr für mich, aber das Heimrennen bietet immer eine gute Gelegenheit für meine Familie, Freunde und Sponsoren, mich einmal live fahren zusehen und am Streckenrand anzufeuern. Ein großer Spaß ist es allemal. Ein Interview zum Rennverlauf findet ihr auf youtube unter:

Niederlausitz TV Felix Melnikoff siegt beim ADAC Enduro Kids Cup in Hänchen

Training unter Rennbedingungen – 125ccm DM in Thurm

Auf der Suche nach einem intensiven Trainingswochenende machten wir uns kurzentschlossen auf den Weg zur MX Doppelveranstaltung ins sächsische Thurm. Ich war lange kein Motocross mehr gefahren und hatte mal wieder Lust ans Startgatter zu rollen. Am Samstag lief es super und ich konnte gleich zwei Pokale im Finale des Landespokal Sachsen in der Klasse MX2 einfahren. Ich landete auf Platz 3 in der Youngster Wertung und war zudem schnellster Fahrer auf der 125ccm.
Am Sonntag stand das Finale und mein Einstand in der Deutschen Motocross Meisterschaft 125ccm an. Im Zeittraining schrammte ich mit Platz 11 nur knapp an den Toppten vorbei, hatte mir damit aber einen relativ guten Startplatz gesichert. Das nutzte mir aber leider nichts, denn die beiden Starts waren mir so gar nicht gut gelungen. So kämpfte ich mich aus dem hinteren Drittel durchs Fahrerfeld. Meine Aufholjagd endete dazu leider ziemlich unsanft, als ich in zwei direkt vor mir gestürzte Fahrer krachte, die ich leider erst im Sprung sehen konnte. Im Gegensatz zu den beiden konnte ich mein Motorrad aber noch von der Strecke ziehen und nach einem Boxenstopp doch noch weiterfahren.

Bild Winfried Kastner: Felix Melnikoff beim Finale des Landespokal Sachsen
Bild Winfried Kastner: Felix Melnikoff beim Finale des Landespokal Sachsen
Bild privat: 3. Platz in der Yung Star Wertung und 1. Platz in der 125ccm Klasse

Trotz Schmerzen in der Hand und der kompletten linken Seite lief es in Lauf zwei dann besser und ich landete nach harten Zweikämpfen letztlich auf Platz 12. Mein Debüt in der Deutschen MX Meisterschaft hätte also besser aber auch viel schlechter laufen können. Ich war froh, mich nicht ernsthaft verletzt zu haben und ein effektives Training war es auf jeden Fall.

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Bild Winfried Kastner: Felix Melnikoff beim Finale der Motocross DM
Bild Winfried Kastner: Felix Melnikoff beim Finale der Motocross DM
Bild Winfried Kastner: Felix Melnikoff beim Finale der Motocross DM

Deutscher Enduro Jugend Cup Kempenich

Der vorletzte Lauf im DMSB Enduro Jugend Cup führte uns 750km quer durch Deutschland. Der MSC Kempenich hatte hier zwei Sonderprüfungen abgesteckt, eine davon sogar in einem alten Vulkan.

Bild Peter Teichmann: Vulkanprüfung in Kempenich
Bild Peter Teichmann: Vulkanprüfung in Kempenich

Bei -3 Grad und leicht gefrorenem Boden startete ich ganz gut in die erste Ackerprüfung und auch die erste Prüfung im Vulkan fühlte sich gut an. Leider Konnte ich im Laufe des Renntages meinen Fluss nicht finden. Auf dem unwirklichen Boden gelang es mir nur schwer rund zu fahren. Durch einen zeitraubenden Sturz in der dritten Vulkanprüfung hatte ich leider meinen dritten Platz in der Jugend Klasse eingebüßt. Obwohl ich mich noch mal aufrappelte und meine persönlichen Zeiten verbesserte, konnte ich diesen Rückstand in den letzten drei Prüfungen nicht mehr aufholen. Am Ende des Tages musste ich mich mit Platz fünft zufriedengeben. Ärgerlich für mich, doch dadurch könnte es in der Meisterschaft spannender kaum sein. Während die Plätze 1 und 2 scheinbar sicher vergeben sind stehen, inclusive mir, gleich drei Anwärter auf Platz 3 in der Jugendklasse quasi punktgleich in den Startlöchern. Das wird wohl eine spannende Angelegenheit beim Novemberpokal in Rüdersdorf.

Bild Peter Teichmann: Wiesenprüfung in Kempenich
Bild Peter Teichmann: Vulkanprüfung in Kempenich

Ausblick

Im November stehen nun noch drei Finalläufe an. Im ADAC Enduro Kids Cup Berlin Brandenburg und im ADAC Enduro Jugend Cup Ost geht es für mich darum jeweils zum dritten Mal meine Meistertitel zu verteidigen und mich damit aus diesen Serien zu verabschieden. Die härteste und spannendste Veranstaltung für mich wird aber wohl mein erstes Finale im Enduro Jugend Cup, im Rahmen der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft sein. Dort, wo ich schon so oft als begeisterter Fan am Streckenrand meine großen Vorbilder angefeuert habe, gehe ich am Samstag den 06. November 2021 erstmals selbst an den Start. In Rüdersdorf/Grünheide werden für dieses Jahr die Würfel fallen und sich die Meisterschaften entscheiden, und davon berichte ich dann in meiner nächsten Kolumne.

Bis dahin Euer

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