Benzin im Blut – Die Felix Melnikoff Kolumne #12

Vor der Winterpause standen im Monat November noch die finalen Läufe in der Deutschen Meisterschaft, im ADAC Enduro Jugend Cup Ost und im ADAC Enduro Kids Cup Berlin-Brandenburg an. Die Würfel sind gefallen und die Meisterschaften für die Saison 2021 entschieden.

Der Novemberpokal – Finale im Deutschen Enduro Jugend Cup

Den angekündigten harten Kampf um Platz drei in der Jugend Klasse konnte ich in Rüdersdorf / Grünheide leider nicht für mich entscheiden. Die Sonderprüfung 1 in Grünheide lag mir sehr, doch in den Prüfungen 2 und 3 auf den krassen Auf- und Abfahrten fuhr ich noch zu kopflastig und nicht vorausschauend genug. Meine beiden Konkurrenten, um Platz drei hatten sich schon im letzten Jahr bei Regen und Schlamm durch das krasse Gelände gekämpft und mir somit einiges an Erfahrung voraus. Wie sagte Maxi Wills: „Enduro lebt von Erfahrungen“, und davon muss ich wohl erst noch einige sammeln. Mit dem Gesamtplatz vier in der Meisterschaft des Deutschen Enduro Jugend Cup 2021 kann ich als Rookie in der 125ccm am Ende dennoch zufrieden sein.
Auf jeden Fall habe ich in meiner ersten Saison in der DM einen guten Eindruck davon gewonnen, in welcher Liga hier gekämpft wird. Ich habe mich durchgebissen und konnte ohne Totalausfall von Mensch oder Maschine alle acht Läufe durchfahren und fleißig Punkte sammeln. Im Enduro gewinnen am Ende des Jahres nicht immer die Schnellsten, sondern die Fahrer mit der konstantesten Leistung. Wie sagte Garry Dittmann so schön: „Im Enduro braucht man auch immer etwas Glück“. Das hatte ich wohl auch und erreichte so am Ende Platz 3 im B-Championat, als jüngster von den 85 Fahrern.

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Bild: Peter Teichmann
Bild: Peter Teichmann
Bild: Winfried Kastler

Ich bin sehr dankbar, in meiner ersten Saison so viele helfende Hände an meiner Seite gehabt zur haben, ohne die das so nicht möglich gewesen wäre. Danke an Dennis Schröter, das gesamte Team Wills und natürlich an meine Familie. Im nächsten Jahr weiß ich dann wie der Hase läuft und werde neu angreifen.

Abschied Nr. 1 – ADAC Enduro Jugend Cup Ost in Meltewitz

Auf den letzten Lauf beim ADAC Enduro Jugend Cup Ost hatte ich mich besonders gefreut. Doch leider viel das Finale und die Ehrung den steigenden Corona Zahlen zum Opfer. Zu gern hätte ich mich in Meltewitz von dem Cup verabschiedet, in dem ich das klassische Enduro gelernt habe und der mir den Weg bis in den DMSB Enduro Cup bereitet hat. Ein riesiges Dankeschön dafür und ganz besonders für die herzlichen Worte zum Abschied.

„Die Jugendkategorie 125 – „Königsklasse“ im ADAC Enduro Jugend Cup Ost, die Schwelle zum DMSB-Enduro-Cup. Wer hier vorn ist, empfiehlt sich definitiv für höhere Aufgaben! Mit Felix Melnikoff stieß in dieser Saison ein Fahrer in die 125iger Riege, der in den letzten Jahren dem EJC maßgeblich seinen Stempel aufdrückte. Wenn er am Start war, gewann er auch. Egal ob 2018 bei den 65igern, 2019 in der 85 B oder 2020 in der 85 A. Und so setzte er seine einzigartige Erfolgsserie auch beim Saison-Auftakt in Meltewitz fort und gewann vor Kenny Riedel und Peter Schaaf. In Fürstenwalde setzte sich Felix Melnikoff erneut durch und siegte, wenngleich Kenny Riedel nicht locker ließ. Der verdiente Lohn für diesen, Platz zwei vor Johann Pospiech. In Großlöbichau schlug dann schließlich die Stunde von Kenny Riedel. Der Youngster holte sich seinen ersten EJC-Sieg überhaupt und verwies Felix Melnikoff auf Rang zwei. Umso bemerkenswerter die Energieleistung der beiden Nachwuchstalente, waren doch beide keine 24 Stunden zuvor beim DEM-Lauf im mecklenburgischen Rehna am Start. Tagesdritter wurde Peter Schaaf. In Dahlen rückte Felix Melnikoff die Welt aus seiner Sicht wieder gerade und gewann vor Kenny Riedel und Peter Schaaf. So lautet auch der finale Endstand in der Klasse 125: 1. Felix Melnikoff, 2. Kenny Riedel, 3. Peter Schaaf, der sich dank seiner besseren Einzelplatzierungen gegen den punktegleichen Leon Schott im Kampf um den Bronzerang durchsetzen konnte. Wir gratulieren unseren Youngstern zu ihren Top-Leistungen!
Gleichzeitig heißt es aber auch Abschied nehmen. Felix Melnikoff und Kenny Riedel fuhren schon in diesem Jahr parallel zum EJC den DMSB Enduro-Jugend-Cup, der im Rahmen der Int. Deutschen Enduro Meisterschaft ausgetragen wird, und werden sich nun im kommenden Jahr voll und ganz auf diesen konzentrieren. Auch sonst wird der ein oder andere Fahrer altersbedingt unseren Enduro-Nachwuchs-Cup verlassen. Nur zu gern hätten wir Euch beim Finale in Meltewitz noch einmal eine große Bühne geboten, einen gebührenden Abschied bereitet. Doch leider, leider, und das bedauern wir unendlich, ist daraus nun nichts geworden. Somit bleibt uns zum jetzigen Zeitpunkt nur zu sagen: Alles Gute und viel Erfolg für Eure weitere Enduro-Karriere und danke, dass Ihr mit großartigem Sport die EJC-Szene so enorm bereichert habt!“

Text Peter Teichmann
Grafik: Peter Teichmann

Abschied Nr. 2- Enduro Kids Cup Berlin Brandenburg in Dreetz

Erstaunlicherweise hatte es der MC Dreetz e.V. geschafft, trotz aller Einschränkungen, das Finale des Enduro Cup Berlin Brandenburg stattfinden zu lassen. So ging ich am Vormittag ein letztes Mal im ADAC Enduro Kids Cup an den Start, in der Meisterschaft, in der vor sieben Jahren auf der KTM SX 50ccm meine Enduro Leidenschaft begann. Auf der, mit raffinierten Hindernissen gespickten Strecke hatte ich viel Spaß und schnell einen komfortablen Vorsprung herausgefahren. So konnte ich entspannt jede Minute meines letzten Kids Rennens genießen und mich mit einem letzten Sieg aus der Serie verabschieden.

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Damit sich die Anreise aus dem Spreewald auch lohnte, startete ich danach gleich noch in der Klasse E1 bei den Erwachsenen und konnte auch dort nach 3h den Sieg einfahren. Ein gelungener Saisonabschluss auf einer echt schönen Strecke bei perfektem Wetter.

Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler

Ausblick

Die Saison 2021 war für mich wirklich prägend, mit insgesamt 24 Rennveranstaltungen und dem Abschied aus den regionalen Kids und Jugendklassen und natürlich mit dem Neuanfang im DMSB Enduro Jugend Cup im Rahmen der Internationalen Deutschen Meisterschaft. 2021 war für mich eine aufregende aber auch kräftezehrende Saison mit großen Herausforderungen. Daher ist es nun an der Zeit, eine Pause einzulegen und wieder Kraft zu tanken. Das Motorrad und der Wohnwagen werden winterfest gemacht und ich gehe in die Trainingspause. Im Hintergrund basteln meine Eltern bereits an den Plänen für die neue Saison mit Altbewährtem aber auch einigen Veränderungen. Davon berichte ich dann in meiner nächsten Kolumne. Bei allen Fans und Unterstützern bedanke ich mich für ein unvergessliches Jahr und wünsche eine besinnliche Adventszeit und FROHE WEIHNACHTEN.

Bis dahin Euer

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