Der Monat Oktober hatte es noch einmal in sich. Ein letztes Mal die Kräfte bündeln und die Nerven behalten und dann auf zum Endspurt in der Deutschen Motocross Meisterschaft und zum Finale im Deutschen Enduro Cup 2022!
Eindrucksvoll– Enduro DM in Streitberg
Endlich wieder Streitberg, eine der schönsten Enduro Veranstaltungen Deutschlands, so wurde der sechste Lauf der Deutschen Enduro Meisterschaft von allen Seiten angekündigt. Für mich war es das erste Mal dort und so war ich gespannt, ob die Veranstaltung ihrem Ruf gerecht werden kann. Eindrucksvoll war schon die Anreise in die fränkische Schweiz. es hatte fast etwas von Urlaub und allein für die tolle Landschaft und für das „Wandererlebnis“ auf den Sonderprüfungen hatte sich der weite Weg schon gelohnt.
Leider gab es am Vortag des Hauptrennens beim Prolog der A-Lizenz einen schweren Unfall, der die Stimmung unter den Teilnehmern trübte. Ich war froh, dass das Rennen am Sonntag trotzdem stattfinden konnte, ging aber mit etwas gemischten Gefühlen an den Start. Gleich drei anspruchsvolle Sonderprüfungen mit Auffahrten und einigen kniffligen Waldpassagen waren zu fahren. In meiner Klasse konnte ich von Beginn an die schnellsten Zeiten fahren und die Führung übernehmen. Im B-Championat ging es dagegen bis zur vorletzten Prüfung ziemlich knapp zur Sache. Am Ende hatte ich als „Flachlandtiroler“ dann doch ziemlich mit den ausgefahrenen Wurzeln im Wald zu kämpfen und landete so auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung. Auf jeden Fall kann ich nun gut verstehen, was alle mit ihrem Lob für Streitberg gemeint hatten. Eine tolle Veranstaltung, super engagierte Leute, eine Etappe mit überragender Aussicht und selbst das perfekte Wetter hatte der MSC fränkische Schweiz bestellt.
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Endspurt – Finale der Motocross DM in Thurm
Der Monat Oktober war eigentlich schon gut ausgeplant und doch wollte ich nun auch noch das Finale der Deutschen Motocross Meisterschaft in Thurm mitnehmen und damit sozusagen meine erste komplette Motocross Saison in der DM „voll“ machen. Zu Saisonbeginn war das so nicht geplant. Doch mehr als erwartet habe ich mich in der MX DM wohl gefühlt und viel dazu gelernt. Also musste meine gute alte KTM SX 125 ccm noch ein letztes Mal ran.
Es war schon ein ziemlich perfektes Finale. Auf der Hartbodenstrecke in Thurm bei super Wetter und gut fahrbarem Boden kam ich in beiden Läufen beim Start gut weg und konnte nochmals zwei gute Rennen fahren und mit Platz 9 und Platz 8 in den Top 10 finishen. Damit war ich voll zufrieden und es war ein gelungener MX Saisonabschluss für mich.
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Auf den Punkt – Finale Deutscher Enduro Cup in Kempenich
Das war noch einmal ein harter Kampf. Mit einem Vorsprung von 22 Punkten in meiner Klasse, dem Deutschen Enduro Jugend Cup reiste ich zum Finale nach Kempenich. Hier galt es also, „nur noch“ das Ziel zu erreichen und damit den Sieg in der Meisterschaft einzufahren. Im B-Championat dagegen sollte ich an diesem Tag mindestens den vierten Platz erreichen, um mir auch hier die Meisterschaft zu sichern. Noch aus dem letzten Jahr wusste ich, dass mir die Strecke nicht so gut liegt und so war es dann auch. Es fiel mir schwer an diesem Tag frei zu fahren und ich bin nicht so richtig in den Fahrfluss gekommen. So ging es beim Kampf um Platz zwei bis vier den ganzen Tag über richtig heiß zur Sache und blieb auch bis zur letzten Minute spannend.
Mit dem Wissen, dass es nun um das Championat geht, konnte ich in der letzten Runde noch mal richtig Gas geben und noch einmal meine Bestzeiten fahren. Ich erkämpfte mir den Sieg in meiner Klasse und einen sicheren vierten Platz in der Gesamtwertung des Tages.
In der Meisterschaft hatte dieses Ergebnis für mich auf den Punkt gepasst. In meiner zweiten Saison im Deutschen Enduro Cup konnte ich in der Jugend Klasse fünf von sieben Läufen gewinnen und nach drei Siegen, zwei zweiten Plätzen, einem Platz drei und einem vierten Platz im klassenübergreifenden B-Championat am Ende die meisten Punkte sammeln. Tatsächlich bin ich damit, als 16-jähriger nun der jüngste Gesamtsieger des Deutschen Enduro Cups und zugleich der jüngste Deutsche Enduro Meister in de 125ccm Klasse. Besser hätte die Saison 2022 für mich nicht laufen können. Ein riesiges Dankeschön geht an meine Familie, an mein BVZ Racing Team, den ADAC Berlin Brandenburg, an Dennis Schröter und an alle meine Unterstützer, die mir diesen Erfolg ermöglicht haben.
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Ausblick
Das waren schon ziemlich viele Ereignisse im Oktober, und doch stand am letzten Oktoberwochenende für mich noch eine große Sache an, mein erster Lauf in der Enduro Europameisterschaft. Davon werde ich euch dann in meiner nächsten Kolumne berichten.
Bis dahin, verabschiedet sich Euer
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