Benzin im Blut – Die Felix Melnikoff Kolumne #30

Bild: CRAZY HERO ACTIONPHOTOGRAPHY - Daniel Daja

Die Sommerpause der Deutschen Enduro Meisterschaft im Monat Mai war für mich die Gelegenheit, mal wieder im Motocross Gas zu geben.

ZWEIKAMPF– ADAC MX Weekend Genthin

Im letzten Jahr passte es für mich perfekt, und ich konnte neben dem Deutschen Enduro Cup auch die komplette MX DM Serie in der 125ccm Klasse mitfahren. In diesem Jahr überschneidet sich leider einiges mit meinem Enduro DM und EM Plan, und doch wollte ich auf jeden Fall möglichst viele Rennen in der MX DM mitfahren. So ging ich also in Genthin, beim dritten Lauf der Deutschen Motocross Meisterschaft an den Start. Ich hatte ein wenig Mühe mich wieder einzufuchsen, da ich mehr als einen Monat kein Motocross mehr gefahren war. Die Strecke war aber genau mein Ding und über den Tag kam ich dann immer besser in Fahrt. Mein Start im ersten Lauf war nicht so gut, ich blieb mit dem Vorderrad am Gatter hängen. Im Laufe des Rennens habe ich mich aber bis auf P9 vorgearbeitet. Im zweiten Lauf war ich dann so richtig in Schwung. Mein Start war zwar auch nicht bilderbuchreif, doch zumindest bin ich gut durchgekommen und wurde nicht in das Sturzpech der ersten Kurve verwickelt. Die Strecke war anspruchsvoll und es waren auch echt viele Zuschauer vor Ort. Nach Aussage des Streckensprechers lieferte ich mir mit meinem Teamkollegen Oscar dabei das „Battle des Tages“. Das hat mal richtig Spaß gemacht im direkten Zweikampf um Platz 6 alles rauszuholen. Ein geiles Rennen!

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Bild: Winfried Kastler
Bild: Winfried Kastler
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WIE ZU HAUSE – Praktikum bei BvZ

Es ist wirklich cool, dass ich inzwischen so gut vernetzt bin, ansonsten wäre mein Plan wohl nicht aufgegangen. Im Mai stand eine ganze Woche Schülerpraktikum auf dem Stundenplan, welches ich unbedingt beim BvZ Motorradhandel (zufällig auch mein Team) absolvieren wollte. Die Anreise von 500 Kilometern ist klar kein Pappenstiel, und ohne die Hilfe meiner Teamkollegen Florian und Timm, die mich jeweils auf dem Hin- und Rückweg per Anhalter mitgenommen haben, wäre das nicht machbar gewesen. Alles eine Frage der Organisation!
So hatte ich also eine richtig gute Woche bei BvZ und konnte als Praktikant, immer an Davides Seite, auch mal hinter die Kulissen schauen. Es ist schon krass, wie komplex die Abläufe in so einem großen Geschäft sind. Klar konnte ich auch in der Werkstatt mithelfen. Mein absolutes Highlight war aber das Promotion Shooting für die neue Weber Kollektion, wo ich schon mal heimlich lunschen durfte. Bei David und Bert habe ich mich wieder richtig zuhause gefühlt und hoffe, ich konnte durch meine Hilfe auch mal ein wenig zurückgeben. Ich jedenfalls hatte eine krasse Woche und nehme viele Eindrücke mit. Ein großes Dankeschön geht an Bert und David und meine Teamkollegen für den Shuttle Service.

Bild: Winfried Kastler

SUPER SCHADE– MX Weekend Lugau

Zu meinem zweiten MX DM Lauf in Lugau, nur zwei Wochen nach Genthin, ging ich mit vollem Elan ins Rennen. Die Hartbodenstrecke hatte mir schon im letzten Jahr viel Spaß gemacht. Im ersten Lauf hatte ich einen echt guten Start. Konnte von Beginn an gut vorn mitfahren. Bis zur Mitte des Rennens konnte ich auf dem dritten Platz fahren und holte dann mit Platz 5 im Ziel mein bisher bestes Ergebnis in der Deutschen Motocross Meisterschaft. Im zweiten Lauf lief mein Start nicht ganz so optimal, doch ich konnte mich auch hier bis auf Platz fünf vorkämpfen. Den Platz 4 schon im Blick gab ich noch einmal alles, doch dann merkte ich schon, dass mit meinem Motorrad etwas nicht stimmt. Drei Minuten vor Rennschluss ließ mich mein Bike leider im Stich, der Motor ging aus und war leider auch nicht mehr zum Weiterfahren zu bewegen. Es war schon bitter, alle anderen an mir vorbeiziehen zu lassen und somit mein bisher bestes DM Ergebnis einzubüßen.

Bild: Winfried Kastler
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Von dem Ärger erholt starteten wir natürlich gleich die Fehlersuche und das gestaltet sich bei dem Einspritzer Modell gar nicht so einfach. In der neuen KTM SX 125ccm steckt extrem viel Elektronik und da ist es schwierig, auf den ersten Blick die Ursache für die leer gesaugte Batterie zu finden. Am Ende hatten wir aber den Übeltäter entdeckt und nach dem Wechsel dieses elektronischen Bauteils lief die Maschine wieder wie geschmiert.

Bild: Winfried Kastler

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AUSBLICK

Auch im Monat Juni stehen keine entscheidenden Rennen für mich an. Vor dem Notenschluss heißt es erst einmal noch in der Schule Gas zu geben und die letzten Klausuren zu meistern. Trotzdem werde ich wohl das eine oder andere Rennen in der MX2 LM oder im Enduro Cup Ost in Angriff nehmen und natürlich auch immer fleißig weiter trainieren. Schließlich steht schon im Juli, mit der Enduro EM in Estland, das nächste große Ereignis an, und dafür will ich gut vorbereitet sein. Also „auf geht’s“!

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