Mit der Enduro Europameisterschaft in Estland startete ich im Juli in meine Sommerferien um danach den Focus auf die zweite Saisonhälfte der Enduro DM zu legen.
HEIßE SACHE – ADAC Enduro Kader Training
Bevor es in die Ferien und auf die Reise nach Estland ging, hatte der ADAC Berlin-Brandenburg zu einem Enduro Kader Training gerufen. Trotz sengender Hitze trainierten wir zwei Tage mit Dennis Schröter auf der Trainingsstrecke in Flöha. Für uns, als Brandenburger Sandfahrer war der knochentrockene und steinharte Boden, die perfekte Gelegenheit unter Bedingungen zu trainieren, die wir sonst nicht um die Ecke finden. Wir haben keine Auffahrt ausgelassen und hatten unseren Spaß mit dem anspruchsvollen Gelände. Vielen Dank an den ADAC Berlin-Brandenburg, an Dennis und den MC Flöha e.V. für ein cooles Trainingswochenende.
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FAST WIE ZU HAUSE – Enduro Europameisterschaft in Paikuse
Nachdem wir mit unserem Wohnwagen 19 Stunden durch Polen, Litauen und Lettland gerollt waren, fühlten wir uns am Ziel in Paikuse/Estland angekommen, ganz wie zuhause im Spreewald. Flache Wiesen, sandige Wälder und tausende von Mücken. Sieben deutsche Fahrer waren zur Enduro EM angereist. Mit dabei waren diesmal auch Davide und Bert, so hatte ich Verstärkung und Unterstützung unter dem BVZ Pavillon. Wie immer waren wir alle, teamübergreifend eine coole Truppe „Made in Germany“. Auf und neben der Strecke waren wir alle gemeinsam unterwegs. Im Gegensatz zur Heimat hatten wir perfektes „Betreuerwetter“ und voll angenehme Temperaturen, auch für uns Fahrer. Drei Sonderprüfungen waren an je zwei Renntagen zu bewältigen, darunter eine lange Wiesenprüfung, ein Enduro Test mit teilweise schlammigen und moorigen Passagen und ein sandiger Crosstest, also genau mein Ding. Am ersten Tag hatte ich noch so meine Probleme mich einzufuchsen und die Franzosen und Italiener in meiner stark besetzten Klasse waren nicht einzukriegen. Am Ende aber fuhr ich nach Davide und Andy Beyer die drittschnellste Zeit unter den Deutschen Fahrern, womit ich dann doch ganz zufrieden war.
Die 15 Minuten Servicezeit nach dem ersten Renntag nutzte ich dazu meinen Auspuff zu tauschen, denn der hatte, wo auch immer eine ziemliche Delle abbekommen. Da war es praktisch, dass die Reifen im Sand noch gut aussahen und auch das Motorrad noch fast sauber ins Ziel gekommen war. Der erste Tag war also, bis auf einen Sturz, ohne Zwischenfälle gut verlaufen und so konnte ich am zweiten Renntag viel lockerer an den Start rollen. In den Prüfungen kam ich von Anfang an gleich besser zurecht. Am coolsten fand ich den Cross Test, wo ich ein paar richtig gute Zeiten fahren und mich zu Tag 1 noch verbessern konnte. Am Ende erreichte ich in meiner Klasse mit P10 und P9 an beiden Tagen die Top Ten und holte damit meine ersten EM Punkte. Es geht also langsam voran. Ich blicke auf eine coole und lehrreiche Woche in Estland zurück und bedanke mich bei allen, die mich dabei unterstützt haben.
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AUSBLICK
Nach bisher 15 gefahrenen Rennen in diesem Jahr war es nach der Enduro EM an der Zeit, eine kurze Trainingspause einzulegen, so der Rat meines Fitnesstrainers Stephan Nüsser. Eine gute Gelegenheit wieder neue Kraft zu schöpfen und den Fokus auf die zweite Saisonhälfte zu legen. Schon im August geht es nämlich weiter mit der Deutschen Enduro Meisterschaft, mit gleich zwei Läufen an der holländischen Grenze in Uelsen. Wie es mir dabei ergangen ist, berichte ich beim nächsten Mal.
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