Im August stand die Round 3 der Enduro EM in Finnland und der 5./6. Lauf der Enduro DM in Burg in meinem Rennkalender, doch leider lief nicht alles nach Plan.
BITTERE ENTSCHEIDUNG – Round 3 Enduro European Championship
Die Europameisterschaft in Finnland sollte das Highlight meines Sommers werden doch leider kam es anders als geplant. Unseren kompletten Sommerurlaub um das Rennen herum geplant, machte ich mich mit meiner Familie bereits zwei Wochen vor dem Rennen auf zur großen Reise in Richtung Nordeuropa, einmal quer durch acht Länder. Doch, wie schon so oft im Sommerurlaub dachte sich mein Körper: „Trainingspause, also Zeit zum krank werden“. Und so ging es quasi mit der Abreise los, dass ich mich krank fühlte, was sich dann schnell zu einer hartnäckigen Virus Infektion ausweitete. Ich gab alles, um mich auszuruhen und pünktlich zum Rennstart in Finnland fit zu werden, doch leider hat das nicht geklappt. Das schlimmste hatte ich zwar überstanden und zum Ablaufen der Sonderprüfungen reichte die Kraft, doch auf dem Motorrad, nach zwei Runden auf dem Test Track, musste ich mir eingestehen, dass ich nicht genug Power hatte, um die anspruchsvollen Prüfungen und die kräfteraubende Etappe in Sipoo zu bewältigen. Die Entscheidung nicht zu starten. ist mir echt sehr schwergefallen und es ist bitter, extra nach Finnland gereist zu sein, um allen anderen beim Fahren zuzuschauen, doch die Gesundheit ging vor.
Also entschied ich mich, das Beste aus der Situation rauszuholen und wenigstens einen starken Fan am Streckenrand abzugeben. So gab ich für meine Teamkollegen alles, um die perfekten Spuren zu zeigen und sie lautstark anzufeuern. Ich hoffe, ich war nicht das letzte Mal hier in Finnland und beim nächsten Mal kann ich dann auch auf dem Motorrad richtig Gas geben.
Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=XP9QGLov5rE
HARTER KAMPF – Enduro DM in Burg
Jetzt konzentrierte ich mich also voll auf das nächste Event, um wenigstens bei der Deutschen Enduro Meisterschaft in Burg starten zu können. Es ging mir zwar langsam besser, aber nach Rücksprache mit meinem Trainer Stephan Nüsser, sollte ich auf keinen Fall zu früh mit dem Sport beginnen. So waren meine ersten sportlichen Aktivitäten nach drei Wochen Krankheit, das Ablaufen der Sonderprüfungen in Burg. Mir war klar, dass es keine leichte Veranstaltung für mich werden wird, denn für die beiden ziemlich langen Sonderprüfungen brauchte man Kondition und Kraft und genau die hatte ich in drei Wochen Pause eingebüßt.
Ich wollte es aber auf jeden Fall versuchen und mich soweit es geht, durchbeißen. Erschwerend kam hinzu, dass am ersten Renntag Außentemperaturen von 36 °C schon gegen 10:00 Uhr auf dem Thermometer standen. Das Rennen war für mich ein einziger Kampf, und so kam es mir gerade recht, dass in der zweiten Runde des Rennens in der SP2 ein großes Chaos ausgebrochen war, welches eine Verkürzung der Strecke und die Streichung der vierten Runde zur Folge hatte. So konnte ich mit knappem Vorsprung meine Klasse J2 gewinnen und meine Kräfte für Tag zwei sparen.
Am zweiten Tag war es nicht mehr ganz so heiß, doch leider noch genauso staubig wie am Vortag und auch hier merkte ich schnell, dass mir die Anstrengung vom Vortag noch ziemlich in den Knochen steckte. Ich hatte keine Balance auf dem Motorrad, und stürzte auch mehrmals. Mit aller Anstrengung erkämpfte ich mir den zweiten Platz in meiner Klasse und war froh, damit wenigstens die Führung in der Meisterschaft beibehalten zu können. Noch mehr froh war ich aber, dass das Rennen endlich zu Ende war. Nun hieß es für mich einfach ausruhen und wieder richtig gesundwerden.
Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=WWgK3NcFjYA
Ausblick
Nach drei Wochen quer durch Europa hieß es für mich jetzt erst einmal den Gesundheitszustand zu checken und mich in einer Trainingspause mal richtig zu regenerieren. Bis zum nächsten DM Lauf in Streitberg bleiben mir noch einige Wochen Zeit, um wieder richtig fit zu werden, denn ab Oktober geht es dann nochmal so richtig in die Vollen, mit dem 7. Lauf der Enduro DM in Streitberg und den Six Days, bei denen ich für die Junior Trophy Nationalmannschaft in Santiage de Compostella in Spanien starten werde. Davon werde ich euch dann in meiner nächsten Kolumne berichten.
Euer