Benzin im Blut – Die Felix Melnikoff Kolumne #49

Bild: Daniel Daja/ Crazy Hero Actionphotografie

Den Februar habe ich gut genutzt, um mich mit meinem neuen Motorrad der KTM 250 4Takter vertraut zu machen und sie auf meine Bedürfnisse abzustimmen. Da kamen mir die Winterferien gerade recht.

WIE FRÜHER – MX Trainingslager Italien mit dem ADAC Berlin-Brandenburg

Klar macht es Sinn, unter Renn-und Wetterbedingungen zu trainieren, die einen beim ersten Wettkampf erwarten können, doch für die Winterferien in Brandenburg war wirklich kein Trainingswetter vorhergesagt. Daher entschlossen meine Familie und ich, mit unserem Gespann, vorbei an allen Ski-Gebieten in Richtung Italien aufzubrechen und uns dem MX-Trainingslager des ADAC Berlin Brandenburg anzuschließen. Das letzte Mal hatte es für mich im Jahr 2019 geklappt, dass ich gemeinsam mit dem Motocross Kader des ADAC dort trainieren konnte.

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Ursprünglich war mein Plan, am Vormittag mit den Motocross Jungs zu trainieren und sich jeweils am Nachmittag auf die entsprechende Enduro Strecke abzusetzen. Wir hatten zwar in der Winterferien Woche perfektes Wetter in Italien und durchgehend Sonnenschein doch die Woche zuvor hatte es in Italien mächtig geregnet, und viele Strecken waren überschwemmt und unbefahrbar. So mussten wir mit der Streckenplanung etwas spontan sein. Daher kam das Enduro Training leider etwas kürzer.

Dafür hatte ich letztlich aber mehr Zeit, mich an das Training von Peter König anzuschließen und das hat mal richtig viel gebracht. Auf den anspruchsvollen matschigen und tiefen Strecken trainierten wir vor allen Kurven und Auffahrten. Peter hatte das Training erstmalig geleitet und es richtig gut gemacht. Er hat ein extrem gutes Auge und dazu ein feines Gespür für jeden einzelnen Fahrer um dessen Fahrtechnik extrem gut zu analysieren. So hat das Training richtig viel Spaß gemacht und wir alle konnten unsere Technik optimieren und noch mal eine Schippe drauflegen.

FEINSCHLIFF – Chiusdino

Am zweiten Trainingstag war die Enduro Strecke in Chiusdino sogar halbwegs fahrbar. Das passte gut, denn ich wollte an meinem Motorrad noch ein paar Einstellungen testen.

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AUSBLICK & KULTUR -Pausentag

Vor dem Streckenwechsel für Tag drei und vier legten wir einen Pausentag ein. Die Gelegenheit nutzten wir zu einer ausführlichen Fahrradtour durch die krass schöne Altstadt von Chiusdino. Es wäre ja auch super schade Italien zu erleben so ganz ohne Kultur. Für einen italienischen Kaffee und eine leckere Pizza war natürlich auch Zeit.

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NUR FÜR UNS – Savignano

Das ist wirklich eine traumhafte Naturstrecke und eine sagenhafte Kulisse. Leider hatte es aber auch hier extremgeregnet und die komplette Piste war abgesoffen. Zunächst schien es aussichtslos, doch, die Italiener gaben, wie gewohnt alles, um die Strecke für uns irgendwie fahrbar zu präparieren. Es war super schwer zu fahren und extrem rutschig und schmierig, vor allem am Morgen. Das wiederum hatte den Vorteil, dass sich außer uns kein anderer hierher verirrte, so trainierte Peter mit uns und viel Geduld echt schwierige Schlammpassagen. Das kam einem Enduro Training doch ziemlich nahe und ich hatte so richtig Spaß an Tag vier und fünf.

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ZEITENJAGD – MX Strecke Rivarollo

Am sechsten Tag ging es dann weiter auf eine wirkliche Raser-Strecke. Nach dem vielen Technik Training im Schlamm konnten wir hier mal so richtig Gas geben und mit dem super modernen Transpondersystem konnten wir auch jede unserer Runden in Zeiten messen. Für einen Trainingstag war das auch mal richtig gut.

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In der Mittagspause stellten wir dann leider fest, dass die Schraube an meinem Stoßdämpfer nicht mehr fest zu drehen ging, denn die Mutter war irgendwie verschwunden. Dieses Ersatzteil hatten wir natürlich nicht an Bord, da uns so etwas noch nie passiert war. Super abenteuerlich versuchten wir mit Sprinter und Wohnwagen in Verona in drei KTM Geschäften dieses Ersatzteil heran zu bekommen doch leider keine Chance. Unser Teamchef in Deutschland hatte die Mutter gleich parat und auf Lager und schickte sie direkt mit der Post zu uns nach Hause, wo sie letztendlich eher ankam, als wir mit unserem Gespann.

Bild privat –Peter König und Felix Melnikoff

So entschlossen wir uns einen Tag eher zur Heimfahrt konnten dort die inzwischen eingetrudelte Mutter wieder anbauen und so den verbleibenden Sonntag der Ferien noch zum Training im heimischen Sand nutzen.

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Effektiver hätte ich die Ferienreise nicht zum Training ausnutzen können. Die Woche war sehr intensiv und lehrreich und es hat mir richtig Spaß gemacht mit den MX Jungs und vor allem mit Peter König als neuen Trainer des ADAC Berlin Brandenburg. Ich möchte mich nochmals recht herzlich dafür bedanken, dass ich, als Enduro Kaderfahrer, bei den Moto Crossern mit trainieren durfte.

Ausblick

Nun ist der Februar auch schon wieder fast vorbei und mit dem März stehen auch die ersten Läufe zur Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft an. Der letzte Feinschliff am Motorrad steht noch bevor, doch ich fühle mich gut vorbereitet. Was ich bei der ersten Veranstaltung der IDEM in Uelsen so erlebt habe, berichte ich dann in meiner nächsten Kolumne.

Liebe Grüße, Euer

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