Verfasser Christoph Jadanowski / endurocult.de
1. Einleitung
In den bisherigen Artikeln der Serie „ChatGPT als Copilot“ haben wir uns das Potenzial von KI in der Motorrad-Reiseplanung sowie beim Entdecken der Rennsport- und Technikgeschichte angeschaut.
Diesmal wird es kreativ und wir erstellen mit den KI-Systemen individuelle Designs für Motorräder, Ausrüstung oder Kleidung. Wie wäre es beispielsweise mit einem Jersey oder Aufklebern / Dekor im Vereinslook? Das alles und noch vieles mehr ist möglich.
– Was ist ChatGPT und wie kann man es nutzen?
ChatGPT, ein vielseitiges KI-Tool von OpenAI, ist unter chat.openai.com in einer kostenlosen Variante zugänglich. Neben der Fähigkeit, Texte zu generieren, Informationen bereitzustellen und kreative Ideen zu entwickeln, unterstützt es auch bei der Analyse komplexer Zusammenhänge und der Beantwortung spezifischer Fragen. Darüber hinaus bietet ChatGPT inzwischen auch leistungsstarke Funktionen zur Erstellung von Bildern an, wodurch es nicht nur in der Textverarbeitung, sondern auch im visuellen Design kreative Unterstützung leisten kann.
2. „Risiken und Nebenwirkungen“
Es ist wichtig, die Antworten von ChatGPT kritisch zu betrachten. Die Antworten sollten stets durch vertrauenswürdige Quellen ergänzt werden. Achte darauf, keine sensiblen persönlichen Informationen preiszugeben, um die Sicherheit deiner Daten zu gewährleisten.
Beachte bei der Nutzung von Bildmaterial, insbesondere für kommerzielle Zwecke, stets die Nutzungsbedingungen der Anbieter und mögliche rechtliche Einschränkungen.
3. Ideenfindung
Im Enduro- und Motocross-Sport ist die Individualisierung von Motorrädern, Ausrüstung und Teams ein wesentlicher Bestandteil der Szene. Bunte Dekore, Logos und Stilelemente drücken nicht nur Persönlichkeit und Teamzugehörigkeit aus, sondern machen auch auf der Strecke und im Fahrerlager eine gute Figur.
Hier ist ein möglicher Ablauf für die Erstellung. Im Absatz „6. Allgemeine Tipps“ findest du noch weitere Beispiele und Tipps um dich inspirieren zu lassen.
Das klingt gut! Wir verwenden Variante 3:
weitere erzeugte Beispiele:
Nun wählen wir ein paar Stilelemente aus, die das Logo gut ergänzen:
und nach ein paar Versuchen dann die Ergebnisse:
4. Nachbearbeitung und Umsetzung
Falls noch eine Nachbearbeitung der KI-generierten Bilder notwendig ist, nutze am besten klassische Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop, GIMP oder Apps wie Pixlr.
Die KI-generierten Designs können auf unterschiedliche Weise aufgebracht werden, entweder durch selbstgedruckte Aufkleber, mit Textil-Transferfolien oder für einen professionellen Look und längere Haltbarkeit durch Druckereien, Copyshops oder Stickereien, die die Designs auf Textilien drucken oder sticken.
Häufig stellen die Anbieter Online-Editoren zur Verfügung um gewünschte Größen / Farben / Layouts anzupassen sowie um Text / Zahlen zu ergänzen.
Eine Übersicht einiger Methoden findet ihr unten. Die verlinkten Produkte und Anbieter dienen nur als Beispiele – es besteht keine Verbindung zwischen ihnen und dem Autor oder endurocult.de / enduro.de.
DIY-Methoden
- Aufkleberfolie selbst bedrucken (Link)
- Textil-Transferfolie selbst bedrucken (weiß / schwarz)
- Lasergravur (Link)
Professionelle Methoden
- Aufkleber (Link)
- MX Jerseys etc. (Link)
- Mützen / Jacken / Arbeitskleidung uvm. (Link)
- Mit Wunschlogo bestickte Bekleidung (Link)
- Lasergravur (Link)
Das Ergebnis könnte dann so aussehen:
5. Alternativen zu ChatGPT
ChatGPT Version 4o wurde im Mai 2024 veröffentlicht und das System wird kontinuierlich optimiert. Die Funktionen zur Text- und Bilderstellung sind im kostenlosen Plan limitiert. Folgende Alternativen kannst du in Betracht ziehen:
Kombinierte Text- und Bildmodelle:
- ChatGPT Plus (aktuell 20 USD/Monat): Die kostenpflichtige Version von ChatGPT bietet den Zugang zu ChatGPT Version 4o, hebt die Limit-Beschränkungen größtenteils auf und stellt zudem weitere Werkzeuge bereit: https://chatgpt.com/
- Copilot von Microsoft (kostenlos): Ein KI Tool, das Internetrecherchen durchführen und GPT-4 nutzen kann, um überzeugende Antworten zu liefern. Es bietet auch eine Bildgenerierung und verbesserte Bildverständnisfunktionen: https://copilot.microsoft.com
KI-Textmodelle:
- Hugging Chat (kostenlos): Eine Open-Source Alternative basierend auf dem KI-Modell LLama. Die Qualität der Antworten ist meistens auf einem hohen Niveau. Die Webseite kann ohne Registrierung als Gast genutzt werden: https://huggingface.co/chat
- Google Gemini (kostenlos): Google Gemini ist eine fortschrittliche KI, die Text und Bilder versteht und generiert, um vielfältige Aufgaben zu lösen: https://gemini.google.com/app
KI-Bildmodelle:
- Crayion (kostenlos mit Erweiterungsoptionen): eine KI-Plattform zur Generierung von Bildern: https://www.craiyon.com/
- Ideogramm (kostenlos mit Erweiterungsoptionen): eine KI-Plattform zur Generierung von Bildern: https://ideogram.ai
- Midjourney (kostenpflichtig / ab 10 USD/Monat): eine KI-Plattform zur Generierung von Bildern. Für ihre hohe Bildqualität und künstlerische Ästhetik bekannt: https://www.midjourney.com
6. Allgemeine Tipps
OpenAIs ChatGPT und Microsofts Copilot neigen dazu, direkt mit der Bilderstellung zu beginnen. Um Zeit zu sparen und dein Inklusivvolumen beim jeweiligen Anbieter nicht zu schnell zu verbrauchen, ist es sinnvoll, das Konzept zuerst in Textform zu erarbeiten und erst dann mit konkreten Befehlen Bilder erstellen zu lassen.
Solltest du bereits einen Stil im Auge haben, kannst du auch ein bestehendes Bild bei ChatGPT hochladen und es beschreiben lassen.
Beispiele zur Arbeit mit KI-Textmodellen:
- „Welche Logos würden zu … passen?“
- „Beschreibe verschiedene Varianten für ein Logo von …“
- „Empfehle mir passende Farbkombinationen für …“
- „Empfehle mir kreative Kunststile für …“
- „Erstelle weitere Varianten davon.“
- „Kombiniere … mit …“
- „Erstelle mir eine englische Beschreibung von einem modernen schwarz-weiß Logo mit …“
Tipps zur Arbeit mit KI-Bildmodellen:
- Beginne mit einer kurzen Bildbeschreibung und erweitere diese ggf. später.
- Viele KI-Modelle verarbeiten englische Texte besser.
- Viele KI-Modelle bringen die Informationen durcheinander. Aus einem gelben Helm kann also schnell ein gelber Hintergrund oder ein gelbes Motorrad werden. In solchen Fällen hilft oft nur Ausprobieren.
- Experimentiere mit verschiedenen KI-Modellen: Jedes Modell hat seine Stärken und Schwächen.
- Nutze Prompts zur Steuerung des Stils: Füge Begriffe wie „minimalistisch“, „vintage“ oder „fotorealistisch“ hinzu.
- Sei geduldig und kreativ: KI-Kunst ist ein iterativer Prozess. Habe Spaß dabei!
7. Fazit und Ausblick
KI-Tools wie ChatGPT eröffnen neue Wege für individuelle Designs. Von der Ideenfindung bis zur Umsetzung unterstützt die Kombination von Text- und Bildgenerierung deine kreativen Prozesse.
Experimentiere mit verschiedenen KI-Modellen und lass dich von der Vielfalt der Möglichkeiten inspirieren!
Freue dich auf weitere spannende Artikel in unserer Reihe „ChatGPT als Copilot“, in der wir die Potenziale dieser Technologie weiter erkunden und dir zeigen, wie du sie optimal nutzen kannst.
Quelle: Christoph Jadanowski / endurocult.de