Der erste Renntag des Minienduro European Cup in Meltewitz war ein echter Feiertag für den SHC Meltewitz. Die Sonne strahlte am Ende dieses langen und herausfordernden Enduro-Tages ebenso hell wie die zufriedenen Gesichter der Organisatoren und Teilnehmer, die aus elf verschiedenen europäischen Ländern angereist waren.
Perfekte Organisation und beeindruckende Leistungen
Von Beginn an lief alles wie am Schnürchen. Die Organisation war tadellos, und die jungen Fahrer bewiesen den zahlreichen Fans entlang der Strecke, welches beeindruckende Niveau im Junioren-Enduro-Sport auf internationaler Bühne geboten wird. Auch wenn die Spannung am Morgen noch in der Luft lag, als die ersten Teilnehmer um 9:00 Uhr von der Rampe auf die Strecke gingen, wich diese schnell der Erleichterung, nachdem die erste Runde ohne Zwischenfälle absolviert wurde.
Henry Strauss: Ein unaufhaltsames Comeback
Besonders im Rampenlicht stand Henry Strauss, dessen Leistung an diesem Tag für Staunen sorgte. Obwohl er in dieser Saison noch keinen Start absolviert hatte und daher aus dem hinteren Feld starten musste, ließ er sich nicht beirren. Sein größter Gegner war der allgegenwärtige Staub sowie die langsameren Fahrer vor ihm. Doch Henry bewältigte alle Herausforderungen mit Bravour: Schon in der ersten Runde sicherte er sich alle Bestzeiten und fand danach seinen Rhythmus. Mit der Unterstützung seines Bruders Felix, selbst ein erfolgreicher Fahrer in der DOWATEK HardEnduroSeries Germany, der ihm wertvolle Tipps für die besten Spuren gab, konnte Henry alle Sonderprüfungen für sich entscheiden.
Am Ende des Tages hatte Henry einen beeindruckenden Vorsprung von über einer Minute – sowohl im Championat als auch in der Klasse 125 Mini. Damit schrieb er Geschichte als erster deutscher Youngster, der einen Tagessieg im Minienduro Europacup erringen konnte. „Es war ein cooler Renntag. Die Prüfungen und auch die Etappe mit einigen Auffahrten haben viel Spaß gemacht,“ resümierte Henry zufrieden nach dem kräftezehrenden Rennen über vier Runden.
Lea Meier: Kämpferische Leistung bringt Podestplatz
Auch für den SHC Meltewitz gab es weitere Gründe zur Freude. Trotz eines Sturzes konnte Lea Meier den dritten Platz in der Klasse 125 Woman erringen. Diese starke Leistung eröffnet ihr nun hervorragende Chancen, sich morgen den Vizemeistertitel zu sichern. Ein weiteres Zeichen dafür, dass der deutsche Nachwuchs im Endurosport auf einem sehr guten Weg ist.
Ausblick auf den zweiten Renntag
Wer die jungen Talente selbst live erleben möchte, hat auch morgen die Möglichkeit, nach Meltewitz zu kommen. Der zweite Renntag startet bereits um 8:30 Uhr, also eine halbe Stunde früher als heute, und es stehen erneut vier spannende Runden auf dem Programm.
Ergebnisse
Text & Fotos: Denis Günther