Als Husqvarna Händler wollte ich einfach mal ausprobieren, was mit so einem großen Adventurebike wie der Husqvarna Norden 901 alles geht.
Nachdem ich 2019 per Achse von zu Hause aus mit der 701 Enduro zum Erzbergrodeo gefahren bin, aus der ersten Reihe gestartet, bis CP 8 gekommen und nach dem Rennen über die Autobahn bis nachts um 2 wieder heim gefahren bin, musste jetzt mal die Norden 901 ausprobiert werden.
Erste erfolgreiche Offroad- Erfahrungen hatte ich mit Ihr bereits schon beim IGE in Rottleben (Platz 5 ) gemacht. Am Start in Streitberg um 8:52 Uhr war ich schon richtig durchgeschwitzt. Ich musste die 200 kg Norden aus dem Park Fermé (eine feuchte Wiese) bergauf bis auf die rutschige Startrampe schieben. Zum Glück hat mir jemand kurz geholfen, sonst wäre es hier schon vorbei gewesen 🙈.
Auf ging es, in die 3 Runden à 70km, in die teilweise schweren rutschigen Auf- und Abfahrten eingebaut waren. Ich hatte ungefähr dasselbe Gefühl, wie mit der 300er beim Erzbergrodeo anzutreten. Vor dem Start kamen schon leichte Bedenken auf, ob die Etappen überhaupt zu schaffen sind. Aber bis auf 3-4 Umkipper auf der Etappe konnte ich alles gut fahren.
Auf den großen Äckern und Waldwegen war die Norden voll in ihrem Element, da machten die über 100 PS richtig Spaß! Das Schlimmste waren eigentlich die sehr steilen, rutschigen Abfahrten und die glitschigen Bachläufe. Mit deaktivierten ABS waren aber auch dies machbar. Außerdem wurde ich ja an jeder Ecke laut angefeuert, nochmal DANKE an alle dafür!
Die 3 Sonderprüfungen auf jeder Runde waren eigentlich problemlos zu fahren. Sie waren schnell und flüssig gesteckt. Außerdem war der Boden griffig (Werksboden 🙂 ) das kam der Norden zugute. Mir wurde immer wieder mitgeteilt, dass meine Zeiten gar nicht so schlecht seien.
Auf der SP1 hatte ich im Steinfeld bergauf leider einen Sturz und keilte die Norden zwischen ein paar Bäume ein. Es waren schnell ein paar Streckenposten zur Stelle und halfen mir beim Bergen, obwohl die Aktion bestimmt 20-30 Sekunden gekostet hat.
Dass am Ende Platz 20 rausspringt, damit hatte ich nicht gerechnet. Mein Ziel war es eigentlich, einfach nur nicht letzter zu werden. 7 Stunden auf dem Viech haben dann aber auch gereicht. Jetzt habe ich erstmal eine Woche Muskelkater überall.
Großes Lob an MSC Fränkische Schweiz, es war ein Mega Rennen! Top Strecke bei schönstem Herbstwetter mit lauter Motorsport begeisterten Leuten am Streckenrand. Was will man mehr…und man kann auch mit einem Adventurebike Enduro-DM fahren. 🙂
Quelle: Manolito Welink, Motorrad Welink