Eine neue Ästhetik des Geländesports

Foto: M.Burkert

Hinter der stetig weiter wachsenden Beliebtheit von Gelände- und Extremsportarten wie Enduro, Motocross, Freestyle-Skiing und Mountainbiken verbirgt sich keine besonders komplizierte Formel. Genau genommen kann man den Reiz dieser Sportarten sogar mit nur einem Wort zusammenfassen: Adrenalin.

Natürlich kann man diesen Reiz vollkommen nur erfahren, indem man sich selbst auf die Bretter stellt oder hinter den Lenker setzt. Jedoch bildet auch das bewegte Bild ein zentrales Moment der Attraktivität, die von diesen Sportarten ausgeht. Das Video avancierte zum unangefochtenen Hauptmedium, das die Anziehungskraft des Adrenalinschubs zu all jenen transportiert, die gerade nicht die Möglichkeit haben, sich auf der Strecke oder Piste auszutoben.

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Wie man an BMX-Fahrer Danny MacAskills Film “The Ridge” und Skifahrer Candide Thovex’ Filmserie “One of Those Days” sehen kann, sind die Zeiten einfacher Kameraeinstellungen und schlechter Bildqualität von Sportdokumentationen endgültig vorbei. In Zeiten von erschwinglichen Action-Kameras wie GoPros Hero5 und leicht zu bedienenden Drohnen lassen sich atemberaubende Extremsportfilme produzieren, die in Sachen Anziehungskraft und Qualität keiner Studioproduktion nachstehen.

Klar ist, dass sich der Aufschwung dieser neuen Ästhetik des Gelände- und Extremsports nicht ohne den ikonischen Film “Moto The Movie” hätte vollziehen können. Im Jahr 2009 erschien zum ersten Mal ein Motocross-Film in voller Länge, in dem die Zuschauer sich auf eine visuelle Reise in die Welt des European Extreme Enduro, FMX und Supercross begeben und den weltbesten Fahrern bei ihren Kunststücken zusehen konnten. Erst vor Kurzem erschien “Moto The Movie 8” und stellte wieder einmal unter Beweis, dass der Trend immer weiter wächst. Mit dem Erscheinen des Films geht auch eine Tour durch 20 Städte einher, und der nächste Film ist bereits in Planung.

Selbstverständlich blieb die Fähigkeit der Extremsportdokumentationen, eine solche Begeisterung auszulösen, der Marketingbranche nicht verborgen. Indem das Team von DC Shoes die Beliebtheit des Motocross in HD nutzte und mit dem Stuntfahrer Robbie Maddison Pipe Dream produzierte, erweiterte es ganz nebenbei die Grenzen des Möglichen. Immer öfter wird nun relevanter, ästhetisch ansprechender Video-Content zur Marketingstrategie – auch im Bereich traditioneller Sportarten. Beispielsweise hat sich, in der Hoffnung, das Beste aus der 10 Millionen Euro-Investition als Trikotsponsor von West Ham United herausholen zu können, die Firma Betway mit dem Fußballteam für eine Web-Serie namens “Academy of Football” zusammengeschlossen. Darin geht es um den legendären Trainer Tony Carr, der versucht, eine Gruppe von West Ham-Fans und Hobbyfußballern zu einem Team professioneller Spieler zu machen.

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