Enduro DM 2023: geändertes Reglement, Grading-List und Zusatztermin

  • Anpassung der Klassen-Einteilung E1 und E2 an internationale Standards.
  • Junioren-Kategorie jetzt offizielle dmsj-Deutsche Enduro Junioren Meisterschaft.
  • Altersgrenze in Jugend-Klasse angehoben.
  • ADAC-Sticker auf Nummerntafeln werden Pflicht.
  • Grading-List für 2023 online.
  • Zusätzlicher Veranstaltungstermin für die Damen, Senioren und Super-Senioren.
  • Neues Pilot-Projekt: „Basissport Enduro“
DEC Champ Felix Melnikoff, DEM Champ Luca Fischeder v.l.

Klasse E1, E2 und E3

Die Anpassung der Hubraumzuordnung erfolgt ab 2023 nach den internationalen Vorgaben, wodurch eine einheitliche Durchgängigkeit von nationalen Veranstaltungen bis auf internationale Ebene gewährleistet ist. Fazit: Die Klasse E2 ist jetzt nur noch Viertakt-Motorrädern von 255 ccm bis 450 ccm Hubraum vorbehalten. In der Klasse E1 sind weiterhin startberechtigt Maschinen bis 250 ccm / 4-Takt sowie, jetzt neu, auch Motorräder bis 250 ccm / 2-Takt. Die Einteilung in der Klasse E3 (über 255 ccm / 2-Takt und über 455 ccm / 4-Takt) bleibt unverändert.

Klasse 4 – Junioren

Diese Kategorie wird ab kommender Saison als dmsj-Deutsche Enduro Junioren Meisterschaft ausgeschrieben, was bedeutet, dass diese Klasse jetzt auch den Status einer offiziellen Deutschen Meisterschaft genießt. Das wiederum hat zur Folge, dass nur noch Fahrer mit einer A-Lizenz start- und wertungsberechtigt sind.

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Und hier erfolgt eine Besonderheit: Wer grundsätzlich „nur“ eine B-Lizenz Berechtigung hat, kann hier, außerhalb der Grading-List, eine „A Lizenz Klasse 4 DEM eingeschränkt“ erhalten. Das heißt, dass der Teilnehmer für die Klasse 4 einen A-Lizenz-Status erhält, jedoch für alle weiteren Klassen und Motorradsportarten beim Status B bleibt. Eine Teilnahme in den Klassen E1, E2 und E3 ist mit dieser Lizenz ausgeschlossen.

Klasse E1B, E2B und E3B

Die Neuausrichtung der Kategorien E1B und E2B erfolgt analog der bereits oben aufgeführten Klassen-Hubraum-Schlüssel. Die E3B bleibt ebenfalls unberührt.

Klasse 5 – Jugend

Diese Kategorie firmiert ab 2023 neu unter dmsj-Enduro Jugend Cup, bleibt jedoch Zweitakt-Motorrädern zwischen 100 ccm und 125 ccm vorbehalten. Zudem wird, im Zuge der Anpassung des Reglements an internationale Standards, das Höchstalter von „jünger als 20 Jahre“ auf „jünger als 21 Jahre“ hochgesetzt.

Klasse 7, 8, und 9 – Senioren, Super-Senioren und Damen

Burg Sonderprüfung

Für diese drei Kategorien ist noch eine zusätzliche Veranstaltung in den Termin-Kalender aufgenommen worden, wodurch sich die Anzahl der Veranstaltungen, analog dem DMSB Enduro Cup, nun auf sieben erhöht. Auserkoren wurde dafür die Geländefahrt in Burg am 8. Oktober, die im kommenden Jahr als Ein-Tages-Fahrt ausgetragen wird.

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Stickerpflicht

Gemäß den „Technischen Bestimmungen“ hat der Promoter die Möglichkeit, die Anbringung eines Sponsoren-Logos auf den Startnummerntafeln zu verordnen. Diese Option wurde für 2023 gezogen. Ab sofort ist das ADAC-Logo im Format 8 x 3 cm, ausschließlich in der Farbgebung gelber Untergrund / schwarze Schrift zulässig, auf allen drei Nummerntafeln und analog der ADAC MX-Masters, Pflicht. Die entsprechende Vorlage gibt es als Vektor-PDF oder JPG unter „DEM inside / Downloads“. Sollte das ADAC-Logo nicht integraler Bestandteil des Dekors sein, so kann der entsprechende Aufkleber-Satz auch bei den einzelnen Veranstaltungen bezogen werden.

Grading-List

Diese Liste wurde zu Beginn der zurückliegenden Saison erstmals eingeführt. In dieser Übersicht ist verbindlich festgelegt, welche Fahrer, gemessen an ihren Leistungen, in der DEM fahren müssen und welche, die es können. Die aktualisierte Grading-List 2023 kann hier eingesehen werden.

Startreihenfolge

An der gewohnten DEM-Startreihenfolge (nach Stand A-Championat) sowie DEC-Startreihenfolge (nach Stand B-Championat) wird auch in der kommenden Saison festgehalten. Neu im Reglement ist hingegen verankert, dass hinter DEM und DEC, die Startreihenfolge der übrigen Klassen unter Auflagen variiert werden kann.

Pilot-Projekt

Für 2023 wird der „DMSB-Basissport“ als Pilot-Projekt im Enduro- und Supermotobereich eingeführt. Hier werden Grundsätze aus dem Clubsport in den DMSB Sport überführt. Der Clubsport Enduro, wie es diesen weltweit nur in Deutschland gibt, bleibt jedoch weiterhin parallel bestehen. Im Jahr 2023 wird der ADAC Enduro Cup (AEC) nach dem Basissport-Reglement durchgeführt. Durch die Einführung des Basissports besteht z.B. die Möglichkeit, Teilnehmern eines der angeschlossenen Verbände der FIME eine Startberechtigung durch die eigene Lizenz oder der Race-Card zu geben. Dieser Basissport gliedert sich nahtlos in die Enduro-Leistungspyramide ein und bietet somit einen Vorteil zur Entwicklung von Motorsporttalenten.

Der genaue Wortlaut der Reglement-Änderungen befindet sich in den offiziellen Dokumenten, welche sich im DMSB-Downloadcenter befinden.

Quelle, Foto: Peter Teichmann / ADAC Enduro

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