Enduro DM: Burg Tag 1- Hamish Macdonald bleibt weiterhin am Drücker

Wie schon vor 14 Tagen in Rehna brillierte Hamish Macdonald auch am ersten Tag der 26. ADAC-Geländefahrt in Burg. Der Neuseeländer markierte bereits im ersten Test die Bestzeit und baute fortan seinen Vorsprung sukzessive aus. Und dazu hatte der Sherco-Fahrer am heutigen Tag gleich eine Vielzahl an Möglichkeiten, denn es wurden insgesamt zehn Wertungsprüfungen absolviert. Drei pro Runde und am Ende noch ein zusätzliches viertes Mal den ersten Test. So summierte sich die Gesamtprüfungszeit auf sagenhafte eineinhalb Stunden!

Edward Hübner

„Wieder gewonnen. Von daher ist das Ergebnis okay“, kommentiert der Tagessieger mit einem Lächeln nur knapp, um im selben Atemzug noch nachzuschieben, dass er sich heute ungewohnt schwer getan hat. „Es war nicht immer leicht, die richtigen Linien zu finden. Vor allem der lange Enduro-Test im Wald war schon von einer ganz speziellen Art. Ich fand es ziemlich schwer, heute richtig zu pushen.“ Abschließend erteilt der Neuseeländer noch ein Lob einen seinen Sherco-Teamkollegen, „Luca war heute richtig stark unterwegs. Das Battle mit ihm hat richtig Spaß gemacht.

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Hamish Macdonald

In der Tat war Luca Fischeder sehr stark unterwegs. Klar zweitschnellster Fahrer im Feld und sogar eine Bestzeit konnte er holen, wenn auch denkbar knapp. „Es war wirklich ein guter Tag, alles lief optimal. So nah wie heute war ich bisher noch nie an Hamish dran gewesen. Das ist schon toll“, freut sich der Tageszweite, der sich am Ende noch eine Strafminute an der Ziel-ZK einfing. „Ich habe mich erst spät zum Reifenwechsel entschieden und dann wollte der Mousse nicht so, wie ich wollte. Dann wurde es hektisch und eben knapp. Am Ende war ich zwei, drei Sekunden zu spät an der Uhr.“ Zu seinem großen Glück hatte die Strafminute aber keine Auswirkung auf die Endplatzierung.

Luca Fischeder

Platz drei ging an Edward Hübner, der zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Championatspodium stand. „Heute hat endlich einmal alles gepasst“, zeigt sich der KTM-Fahrer nach seinem bescheidenen Abschneiden in Rehna sichtlich erleichtert. „Ich habe mich gut und locker gefühlt. So bin ich in der ersten Runde auch gleich gut in Fluss gekommen. Platz drei im Championat ist für mich aktuell das Optimum. Die zwei da vorn sind schon stark. Aber auch zehn Jahre jünger“, so Eddi mit einem Augenzwinkern.

Titelkampf in entscheidender Phase!

In der E3-Klasse gewann Luca Fischeder, vor Andreas Beier und Chris Gundermann. Der Sherco-Fahrer behält weiterhin seine weiße Weste und liegt folglich in der Tabelle in Front. Doch aus eigener Kraft wird es morgen wohl noch nichts mit dem vorzeitigen Titelgewinn, da sich seine beiden Verfolger ebenfalls stark in Form präsentieren. Dafür könnten bei Yanik Spachmüller bereits morgen die Sektkorken knallen. Der GasGas-Fahrer gewann erneut souverän die E1-Tageswertung, während sich seine Verfolger gegenseitig die Punkte wegnehmen. Sollte der Franke morgen durchkommen und gewinnen, ist ihm der Titel nicht mehr zu nehmen. „Daran mag ich noch gar nicht denken. Vielmehr freue ich mich über meine heutige Leistung. Es lief richtig gut! Vor allem der vierte Platz im Championat macht mich stolz. So weit vorn war ich bisher noch nie“, strahlt Yanik, der einen wieder erstarkten Robert Riedel und Florian Görner auf die Plätze verwies.

Yanik Spachmüller

Wesentlich enger geht es in der E2 zur Sache. Hier kämpfen Edward Hübner und Benjamin Meusel auf Augenhöhe um die Meisterschaftsführung, während sich Tilman Krause schon bereits im Vorfeld aus dem Titelrennen verabschiedet hat. Der Grund für seinen Startverzicht ist ebenso so banal, wie hocherfreulich: Denn er ist in den frühen Morgenstunden zum ersten Mal Vater eines kleines Sohnes geworden. „Sehr schade, dass die Termine so fallen. Aber die Familie geht definitiv vor“, ließ der KTM-Fahrer am Freitagabend am Telefon kurz verlauten. „Ganz ehrlich, das kann ich voll und ganz nachvollziehen. Zum ersten Mal Vater zu werden, das gibt es nur einmal im Leben. Motorradfahren kannst du hingegen immer“, pflichtet ihm Edward Hübner bei, der selbst erst im Sommer dieses einmalige Glück erleben durfte. Der KTM-Fahrer wurde Zweiter in der E2, hinter Hamish Macdonald, erhält aber jedoch die volle Punktzahl in die Meisterschaft. Benjamin Meusel als Tagesdritter hält den Anschluss und damit sind noch alle Chancen für das Titelrennen offen.

Der Sieg in der Junioren-Klasse ging an Maximilian Wills, der ebenfalls seinen Konkurrenten, langsam aber sicher, in der Meisterschaft immer weiter enteilt. Die Mannschaftswertung ging an das Team des ADAC Sachsen mit den Fahrern Luca Fischeder, Edward Hübner und Andreas Beier. Im B-Championat siegte zum ersten Mal Patrick Röder auf einer Honda. „Schön, dass es endlich geklappt hat, nachdem ich in Uelsen schon so nah dran war. Sand ist eben mein Terrain“, strahlt der Premieren-Sieger.

Ergebnisse

Quelle / Fotos: Peter Teichmann / ADAC Enduro

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