Enduro DM Burg Tag 1: Jeremy Sydow gewinnt hitzige Staubschlacht!

Der Sherco-Fahrer Jeremy Sydow hat nach der Sommerpause eindrucksvoll gezeigt, dass er seine Dominanz in der Enduro-Elite nicht verloren hat. Nach seinem überlegenen Tagessieg Ende April in Großlöbichau setzte er auch beim fünften Saisonlauf in Burg seine Erfolgsserie fort. Unter extrem schwierigen Bedingungen, geprägt von großer Hitze und dichtem Staub, ließ Sydow die Konkurrenz hinter sich. Sein Markenkollege Luca Fischeder belegte bei seinem DEM-Comeback den zweiten Platz, während Davide von Zitzewitz auf KTM mit nur 0,18 Sekunden Rückstand Dritter wurde.

Extrembedingungen fordern Fahrer heraus

Der erste Fahrtag in Burg stellte die Fahrer vor enorme Herausforderungen. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad und extrem staubigen Bedingungen wurden die Streckenverhältnisse schnell zum entscheidenden Faktor. Die vierte Runde des Rennens musste aufgrund der Staubentwicklung komplett gestrichen werden, ebenso der Enduro-Test in Runde zwei. Um den dichten Staub zu minimieren, wurden Änderungen im Streckenverlauf vorgenommen, die jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen waren, als die ersten Fahrer der Deutschen Enduro-Meisterschaft (DEM) bereits wieder auf der Strecke waren.

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„Es war schon ein chaotischer Tag“, räumte Jeremy Sydow ein, der direkt vom Abbruch des zweiten Enduro-Tests betroffen war und gerne noch die letzte Runde gefahren wäre. „Mit meiner sportlichen Leistung bin ich zufrieden, ich hatte keinerlei Fehler. Allerdings hatte ich auch das Glück, vornweg fahren zu können und so nicht so sehr mit dem Staub kämpfen zu müssen wie beispielsweise Luca.“

Kampf durch den Staub

Luca Fischeder hatte es aufgrund seiner Startposition wesentlich schwerer. Da er im Championat bisher noch punktelos war, startete er weit hinten und musste sich durch das Fahrerfeld kämpfen. „Total crazy alles, so etwas habe ich noch nie erlebt! Ich musste in jedem Test vier, fünf Leute überholen. Dabei war der Staub so dicht, dass ich nicht einmal mehr mein Vorderrad sehen konnte. Unter diesen Umständen habe ich das Maximum herausgeholt“, freute sich der Sherco-Fahrer über seinen zweiten Platz.

Auch Davide von Zitzewitz, der zum zweiten Mal in dieser Saison in die Top Drei fuhr, hätte sich ein noch besseres Ergebnis erhofft. „Ich habe es im Cross-Test der zweiten Runde verkackt, als ich an einer Auffahrt die falsche Spur wählte und mich dabei komplett festfuhr. Dabei habe ich bestimmt zwanzig Sekunden liegen lassen“, ärgerte sich der KTM-Fahrer, der dennoch mit dem Ergebnis zufrieden war: „Definitiv, aber rein vom Ergebnis her bin ich auch mit dem heutigen Tag recht happy.“

Weitere Platzierungen und Fazits

Chris Gundermann (KTM) belegte den vierten Platz und zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Das Terrain in Burg ist eigentlich nicht so meins. Auch bin ich hier schon zweimal ausgefallen, was definitiv im Hinterkopf immer mitfährt. Von daher passt es schon, ich bin zufrieden.“ Edward Hübner, der Fünfter wurde, hatte mit einem Sturz zu kämpfen, der ihn wertvolle Zeit kostete. „Im Cross-Test der dritten Runde waren plötzlich die beiden Baumstämme herausgenommen worden und es musste die Umfahrung genutzt werden. Die habe ich mir zuvor aber gar nicht angeschaut, da diese für mich ohnehin nie in Frage kam. So kam es, dass ich ausgerechnet dort an einem Baum hängengeblieben und gestürzt bin. Passend zu einem leicht chaotischen Tag“, erklärte der KTM-Fahrer schmunzelnd.

Die Top Zehn komplettierten Matyas Chlum (Sherco), Robert Riedel (GasGas), Franz Löfquist (Yamaha), Yanik Spachmüller (GasGas) und Leon Thoms. Der KTM-Fahrer Thoms gewann zudem die Klasse Junioren 1, während Felix Melnikoff in der Kategorie Junioren 2 erfolgreich war. Die drei Tagesschnellsten konnten sich zusätzlich über den Sieg in ihrer jeweiligen Klasse freuen: Jeremy Sydow in der E1, Luca Fischeder in der E3 und Davide von Zitzewitz in der E2. Der Mannschaftssieg ging an das Team des ADAC Sachsen mit Sydow, Fischeder und Hübner.

Spannende Rennen im B-Championat

Im B-Championat feierte Paul-Erik Huster seinen ersten Saisonsieg. „Ich habe wie immer einfach mein Bestes gegeben und heute hat es eben einmal gereicht“, kommentierte der KTM-Fahrer seinen Erfolg bescheiden. Zweiter wurde Nic Matthias (KTM), gefolgt von Janik Koßack (Beta), der sich erstmals einen Platz auf dem Podium sichern konnte.

Ergebnisse

Ausblick auf den zweiten Fahrtag

Für den zweiten Fahrtag sind keine Wetteränderungen in Sicht, weshalb erneut mit starker Staubentwicklung zu rechnen ist. Um den Fahrern entgegenzukommen, hat die Rennleitung beschlossen, das Feld zu splitten und mit jeweils nur zwei Fahrern pro Minute zu starten. Die Senioren, Super-Senioren, Damen sowie AEC-Fahrer eröffnen um 8 Uhr den zweiten Fahrtag und müssen zwei Runden absolvieren. Ab 11 Uhr gehen dann die Fahrer der DEM- und DEC-Klassen für drei Runden auf die Strecke.

Alle Ergebnisse vom 5. Saisonlauf in Burg gibt es auf der offiziellen DEM-Homepage (LINK).

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