Das Jahr 2024 bleibt weiterhin das Jahr von Jeremy Sydow. Der 24-jährige Sherco-Pilot dominierte erneut die Konkurrenz und sicherte sich beim siebten Saisonlauf der DEM in Streitberg einen klaren Sieg. Trotz anspruchsvoller Strecke und harter Konkurrenz setzte sich Sydow souverän gegen Luca Fischeder und Chris Gundermann durch.
Ein weiteres Highlight der ADAC Holzbau Blümlein Zuverlässigkeitsfahrt
Die „Int. ADAC Holzbau Blümlein Zuverlässigkeitsfahrt Fränkische Schweiz“ ist bekannt für ihre spektakulären Streckenabschnitte und auch dieses Jahr wurde sie ihrem Ruf gerecht. „Es war das zweite Mal, dass ich hier gefahren bin, und es hat wieder extrem viel Spaß gemacht. Die Strecke war echt anspruchsvoll mit vielen schönen Passagen“, berichtet Jeremy Sydow, der mit über einer Minute Vorsprung das Championat gewann. Neun von zehn Sonderprüfungen entschied er für sich, nur in einer musste er sich knapp Luca Fischeder geschlagen geben.
Luca Fischeder: Zwischen Zufriedenheit und Frust
Für Luca Fischeder lief es nicht ganz so rund. Der Sherco-Fahrer war nach zwei Stürzen in den ersten Tests weniger zufrieden mit seiner Leistung: „Ich habe mich gegenüber dem letzten Lauf zwar verbessert, aber zur Form der letzten Jahre fehlt mir noch ein Stück.“ Trotzdem reichte es für Fischeder, um sich den zweiten Platz zu sichern, deutlich vor Chris Gundermann.
Chris Gundermann: Ein Tag zum Strahlen
Für Chris Gundermann war der dritte Platz ein riesiger Erfolg. „Keine Frage, Platz drei im Championat ist natürlich großartig“, freute sich der KTM-Fahrer. Mit konstant guten Leistungen und einer Vorliebe für das Gelände in Streitberg kämpfte er sich stetig nach vorne. „Es war ein durchweg positiver Tag für mich.“
Starke Leistungen auch von den weiteren Fahrern
Auch Davide von Zitzewitz schwärmt immer von der Veranstaltung, was er bei der Siegerehrung nochmals im Interview unterstrich. Allerdings haderte er etwas mit seiner Leistung. „Im ersten Test habe ich gleich eine ordentliche Bodenprobe genommen und später ging mir noch die Hinterradbremse kaputt. In Summe ein etwas gebrauchter Tag für mich“, stellt der KTM-Fahrer nüchtern fest, obwohl er Gesamtvierter wurde. Routinier Edward Hübner, ebenfalls auf KTM unterwegs und ausgestattet mit 20 Jahren Enduro-Erfahrung, reihte sich an fünfter Stelle ein. Nur 0,83 Sekunden dahinter folgte Yanik Spachmüller (GasGas) auf Position sechs. Fynn Hannemann auf seiner Beta wurde Siebter und war damit so weit vorn, wie noch nie. Rang acht belegte Sherco-Fahrer Matyas Chlum, Platz neun ging an Franz Löfquist (Yamaha), der mit drei gebrochenen Rippen und einem angebrochenen Schlüsselbein unterwegs war. Maximilian Wills schloss den Tag als Zehnter ab und brachte mit Husqvarna die sechste Motorradmarke in die Top Zehn.
Klassensieger und erste Titel
Jeremy Sydow siegte in der E1 und kann schon beim nächsten Saisonlauf in Zschopau die erfolgreiche Titelverteidigung perfekt machen. Luca Fischeder gewann die E3, während Matyas Chlum seine Führung ausbauen konnte. Chris Gundermann sicherte sich in der E2 die Maximalpunktezahl, womit er das Titelrennen wieder etwas spannender macht. An der Tabellenspitze liegt weiterhin Davide von Zitzewitz. Bei den Junioren 1 setzte sich Fynn Hannemann durch, bei den Junioren 2 war der Top-MTB-Downhill-Fahrer Hannes Lehmann (Yamaha) siegreich, der immer mal wieder gern sporadisch in die DEM hinein schnuppert. Der Mannschaftssieg ging an das souverän auftretende Team des ADAC Sachsen (mit Sydow, Fischeder und Hübner).
DEC – erste Titel vergeben!
Robin Thelen hat es gepackt! Der Beta-Fahrer sichert sich schon frühzeitig den Titel in der Klasse E3B. Ein emotionaler Triumph, wie er verrät: „Es fühlt sich einfach nur riesig an. Ein toller, aber auch sehr anstrengender Tag. Ich war noch nie so nervös wie heute. Zum Jahresbeginn, als ich nach drei Jahren Auszeit wegen meines Studiums erst wieder so richtig in den Endurosport eingestiegen bin, habe ich mir so eine Super-Saison nicht vorstellen können. Ich bin wirklich sehr positiv überrascht“, sprudelt es aus einem überglücklichen Robin Thelen nur so heraus.
Auch Nic Matthias hat den E1B-Titel schon sicher. Seine 25 Punkte Vorsprung könnten zwar bei einem eventuellen Ausfall in Kempenich und einem Sieg seines Konkurrenten Paul-Erik Huster komplett dahin schmelzen, doch die jetzt schon feststehenden besseren Einzelplatzierungen würden dann den Ausschlag zu seinen Gunsten geben. „Der Titel ist natürlich schön, aber Hauptziel bleibt das B-Championat und das möchte ich in Kempenich gewinnen“, so die klare Ansage des KTM-Fahrers, der in Streitberg etwas Federn lassen musste und nur Tagesneunter wurde. Der Sieg ging an Paul Erik Huster (KTM), der sich souverän gegen Eric Wirth (Beta) und Luis Winkler (KTM) durchsetzen konnte.
Ergebnisse
Alle Ergebnisse gibt es auf der offiziellen Webseite (LINK).
Quelle: Peter Teichmann / ADAC Enduro