Enduro DM: kein Parc Fermé, am 2. Tag geänderte Fahrtrichtung und 6 Runden in Neiden

Am kommenden Wochenende gastiert die Int. Deutsche Enduro Meisterschaft sowie der DMSB Enduro Cup erstmals in Neiden bei Torgau – und die Teilnehmer dürfen sich auf eine, mit viel Engagement vorbereitete Premiere freuen!

Denn der ausrichtende MSC Pflückuff e.V. im ADAC hat keinen Aufwand gescheut, um einen positiven Eindruck bei seinem DEM-Einstand zu hinterlassen. So wurde in den letzten Tagen, zusammen mit Martin Breitfeld, der wie in Dahlen auch beim 1. ADAC Sprint-Enduro Neiden als Fahrtleiter fungiert, noch an vielen Stellschrauben zum Wohle der Aktiven gedreht. „Wir möchten für alle eine sportlich hochwertige, aber dennoch unkomplizierte und stressfreie Veranstaltung ausrichten“, so der O-Ton seitens der Organisatoren.

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Es beginnt schon bei der Dokumenten-Abnahme, die erstmalig komplett digital und ohne Papierkram über die Bühne gehen wird. Zudem wird an beiden Fahrtagen auf ein Parc Fermé verzichtet. So wird es lediglich einen „Vorstart“ geben, bei dem die Motorräder einer technischen Inspektion unterzogen werden. Näheres dazu in den offiziellen Dokumenten „Sprint-Enduro Neiden – Bulletin 01“ und im „offiziellen Zeitplan“.

Runden-Anzahl reduziert und dennoch genügend Prüfungszeit!

Hervorzuheben ist, dass die in der offiziellen Ausschreibung veröffentlichte Anzahl, der zu absolvierenden Runden reduziert werden. Für die DEC-Starter stehen nun an beiden Tagen fünf Runden auf dem Programm, während die DEM-Cracks je sechsmal ran müssen. „Das ist vollkommen ausreichend. Im DEC veranschlagen wir eine Gesamtfahrzeit von 3:20 Stunden, darin enthalten über eine Stunde Sonderprüfungszeit. In der DEM gehen wir von einer Gesamtfahrzeit von vier Stunden aus. Also 40 Minuten pro Runde“, umreißt Martin Breitfeld die Anforderungen an die Teilnehmer. Die kurze Sonderprüfung in Elsnig wird ca. 3 Minuten lang sein, dafür ist der Test auf dem vereinseigenen Gelände des MSC Pflückuff e.V. mit neun bis zehn Minuten Fahrzeit für die Schnellsten ein echtes Brett. „Wir haben uns auch überlegt, erst die Prüfung in Elsnig zu fahren und dann die in Neiden. Erstens, damit können die Fahrer die Etappe vom Start zur SP1 gut nutzen, um sich ein wenig warm zu fahren. Zweitens, ist die lange Sonderprüfung am Rundenende einfach günstiger, da sich die Fahrer beim anschließenden Service etwas erholen können.“ Die Zeit, bevor es auf die neue Runde geht, ist dort mit zehn bis zwölf Minuten veranschlagt – genügend, um noch einmal in Ruhe durchzuatmen oder eventuelle Service-Arbeiten vorzunehmen.

Ablauf mit entgegengesetzter Fahrtrichtung am 2. Tag

Ablauf der Veranstaltung, der Zeitplan und auch die Etappenführung mit SP1 in Elsing und SP2 in Neiden, sind an beiden Tagen identisch. Einzig die beiden Sonderprüfungen selbst, werden in entgegengesetzter Richtung gefahren.

Großzügiges Areal bietet allen Platz – nur Service-Raum ist limitiert

Auf dem Vereinsgelände „Am Österreicher“ des MSC Pflückuff e.V. sind ausreichend befestigte Flächen für alle Teams und Teilnehmer vorhanden. Auch infrastrukturell ist man mit Duschen etc. gut aufgestellt. Allerdings sind auf dem Areal auch einige Bauruinen zu finden. Es ist strengstens verboten, diese zu betreten oder gar zu befahren – bei Zuwiderhandlung behalten sich die Organisatoren drastische Maßnahmen vor.
Limitiert ist hingegen der Platz für den Service-Raum, unmittelbar vor der Zeitkontrolle am Runden-Ende. Hier stehen jedem Team genau 16 x 6 Meter zur Verfügung, um sich zu organisieren und seine Fahrer zu betreuen.

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Wer gewinnt die erste Ausgabe des ADAC Sprint-Enduro Neiden?

Jeremy Sydow

Top-Favoriten sind zweifellos Jeremy Sydow und Luca Fischeder, die sich beim Saison-Auftakt in Tucheim und auch beim zweiten Lauf in Dahlen ein erbittertes Duell um den Tagessieg lieferten. Beide Male hatte Titelverteidiger Luca Fischeder knapp das Nachsehen, während sein ein Jahr jüngerer Herausforderer momentan nahezu aufblüht. Auch sein erster WM-Tagessieg Anfang April in Italien dürfte Jeremy Sydow zusätzlichen Rückenwind geben. Aber der 22-Jährige ist nicht der einzige, der zwischenzeitlich international auf dem Podium stand.

Mit Andreas Beier, Maximilian Wills, Nico Rambow und Tanja Schlosser gab es auch beim Saison-Einstand in der Enduro-Europameisterschaft zahlreiche weitere Podiumsplatzierungen. Geben diese Top-Ergebnisse zusätzliche Motivation für die nationale Meisterschaft? Oder mischen andere ganz vorn mit? Schafft es Florian Görner, aktuell Dritter im Championats-Ranking, auch erstmals unter die Top Drei in der Tageswertung? Kann Tristan Hanak seinen Coup aus Tucheim wiederholen? Wie gut sind Edward Hübner, Chris Gundermann, Davide von Zitzewitz oder Robert Riedel drauf? Gelingt Yanik Spachmüller nach eher verhaltenem Saisonstart nun der erhoffte Befreiungsschlag? Für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt. Zumal mit den beiden Tschechen Kryštof Kouble und Robert Friedrich sowie Franz Lofquist (Schweden) und Marcel Schnölzer (Österreich) wieder internationales Flair in der Luft liegt.

Nicht weniger spannend dürfte es im DMSB Enduro Cup zugehen, wenngleich auch dort die Favoritenrollen klar verteilt scheinen. In Tucheim, wie auch in Dahlen belegten die beiden Jugend-Fahrer Fynn Hannemann und Clemens Voigt die Ränge eins und zwei im B-Championat. Jeweils Dritter wurde Oliver Otte, der diesen Meistertitel 2016 schon einmal erringen konnte. Kann dieses Mal die Konkurrenz ernsthaft in diesen Dreikampf eingreifen?

Nicht weniger erwähnenswert ist, dass sich Tanja Schlosser erneut der männlichen Konkurrenz stellen wird. Allerdings ist sie diesmal nicht die einzige Lady, denn auch Stefanie Sonnenberg, aktuell Führende im DMSB Damen-Enduro-Cup, wird in Neiden an den Start gehen. Und auch Dirk Peter, amtierender Senioren-Champion, lässt es sich nicht nehmen, beim 1. ADAC Sprint-Enduro des MSC Pflückuff e.V. am 29. und 30. April dabei zu sein.

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Quelle / Fotos: Peter Teichmann, ADAC Enduro

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