Deutschlands aktuell schnellster Enduro-Fahrer untermauerte in Rehna seine derzeitige Vormachtstellung mehr als eindrucksvoll. Nicht nur, dass Luca Fischeder den Championatssieg holte, nein, er sicherte sich auch in jeder einzelnen Sonderprüfung die absolute Bestzeit! Damit hatte der Sherco-Fahrer am Ende, bei einer Gesamtprüfungszeit von einer knappen Stunde, deutliche 53 Sekunden Vorsprung auf den ersten Verfolger. Und dieser war sein Teamkollege und Newcomer Jeremy Sydow, der mit dem zweiten Rang einen sehr starken DEM-Einstand gab. Das Podest komplettierte, sehr zu Freude des gastgebenden MC Rehna e.V. im ADAC, Vereinsfahrer Tilman Krause. Für den KTM-Fahrer ein traumhafter Tag, der zum ersten Mal überhaupt als Dritter in die Top Drei des Championats fuhr.
„Es war großartig. Schöne Strecke, geile Sonderprüfungen, anspruchsvoll und abwechslungsreich. Dazu perfekte Bedingungen und natürlich ein super Publikum, das richtig gute Stimmung gemacht und mich super angefeuert hat“, schwärmt Tilman Krause, der seine fahrerische Leistung mit einem breiten, zufriedenen Grinsen im Gesicht mit „Alles gut. Heute hat endlich einmal alles gepasst“ kommentiert.
Ebenso positiv fällt natürlich das Resümee von Luca Fischeder aus: „Ich bin natürlich absolut zufrieden. Es lief von Beginn an erstklassig. Ich habe mich super gefühlt, vom Fahrerischen her, ebenso wie in Punkto Fitness. Beide Tests waren richtig gut. Vor allem der erste Test hatte schon WM-Charakter – wirklich top! Es hat großen Spaß gemacht“, so der 23-Jährige, der nach Dahlen nun seinen zweiten Championatssieg holte und logischerweise auch in der Klasse E3 auf dem obersten Treppchen stand.
Wer meint, auch Jeremy Sydow war nach seinem zweiten Platz im Championat und dem E2-Tagessieg restlos glücklich, der wurde eines Besseren belehrt. „Das Ergebnis ist super, ein guter Einstieg. Dennoch ärgert es mich ein wenig, dass ich ausgerechnet in der letzten Prüfung noch zweimal gestürzt bin. Das hätte nicht noch sein müssen“, zeigt sich der 22-jährige Youngster selbstkritisch, der bei der Siegerehrung aber sein Lächeln schnell wiedergefunden hatte.
Hinter den Top Drei des Tages belegte Routinier Andreas Beier den vierten Rang. Nach der Hälfte des Tages lag er sogar an dritter Stelle, doch ein heftiger Sturz an einem Bergab-Sprung kostete wertvolle Zeit. „Schade, in die Top Drei im Championat zu fahren, wäre wirklich eine schöne Sache gewesen“, stellt der KTM-Fahrer nüchtern fest, der sich zumindest mit dem E1-Tagessieg etwas trösten konnte.
Platz fünf in der Tageswertung ging an Benjamin Meusel, der bewies, dass er auch weiterhin den Speed hat, vorn mitzufahren. Hinter ihm folgten jeweils in Abständen von unter einer Sekunde (!) Robert Riedel, Chris Gundermann und Philipp Müller auf den Positionen sechs bis acht.
Die Junioren-Wertung gewann erstmalig Leon Thoms, ein weiterer Lokalmatador der lautstark angefeuert wurde. Der Sieg in der Mannschaftswertung ging erneut an den ADAC Sachsen (mit Luca Fischeder, Andreas Beier und Edward Hübner). Und im DMSB Enduro Cup holte sich Felix Melnikoff, nach Waldkappel 2021, seinen zweiten Gesamtsieg in seiner noch jungen Karriere.
Ergebnisse
Quelle / Foto: Peter Teichmann / ADAC Enduro