Eine neue Ära im Endurosport hat begonnen. Der Auftakt zur diesjährigen Enduroweltmeisterschaft hatte es im wahrsten Sinne in sich. Bestimmt wurde das gesamte Rennwochenende von Eis und Schnee. Für 90 Prozent des Fahrerfeldes daher eher ungewohnte Bedingungen und dementsprechend konnten die heimischen Piloten im finnischen Paijanne ihre ganze Klasse auf derartigem Terrain zum Ausdruck bringen. Allen voran präsentierte sich Eero Remes in bester Verfassung und erteilte seinen Konkurrenten an beiden Tagen eine Lehrstunde. Der TM-Pilot gewann den Tag mit einem Vorsprung von über weit über einer beziehungsweise zwei Minuten gegenüber dem Zweitplatzierten. Am Samstag machten die Finnen so gut wie alles unter sich aus, denn auf den ersten 6 Plätzen der Zeittentabelle fand sich kein einziger ausländischer Fahrer.
Der erste „nicht Finne“ war Matthew Phillips auf Rang 7 gefolgt vom Österreicher Pascal Rauchenecker! Am Sonntag herrschte ein ähnliches Bild, wenngleich die Finnen hier nicht mehr ganz so dominant aufliefen. Mit Steve Holcombe hatte es tatsächlich ein Brite unter die schnellsten drei Piloten des Tages geschafft. Auch in Sachen Gesamtprüfungszeit musste man schon mehrmals hinschauen, denn diese lag am Samstag bei 3 und am Sonntag im Schnitt bei fast 2 ½ Stunden!
Ironischerweise ist der schnellste Pilot beider Tage, Eero Remes, nicht automatisch Sieger der hoch dotierten GP-Klasse, denn Remes startet lediglich in der Klasse E2. Dort gewann er logischerweise und liegt in der Meisterschaftswertung nach zwei Renntagen vor Stigell Henric (FIN) und Josep Garcia (ESP). Die GP-Klasse ging indes an Antti Hellsten (FIN), der beide Tage für sich entscheiden konnte. Sein Landsmann Marko Tarkkala belegte Rang 2 gefolgt vom Beta-Piloten Steve Holcombe. Letzterer dürfte in dieser Klasse neben Matthew Phillips, der hier vierter wurde, klarer Titelfavorit sein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Hellsten und Tarkkala bei keinem weiteren WM-Lauf am Start sein und somit dürfte sich die Wertung recht schnell an Holcombe und Phillips orientieren.
Video-Highlights:
Gesamtergebnis:
Weiter geht es am 21.-23. April in Spanien.
Quelle: EnduroABC