GCC 2023 – Laier, Cappuccio, Sturm und Gundermann dominieren in Walldorf

Beim zweiten Lauf der Deutschen Cross Country Meisterschaft (GCC) war das Wetter weitestgehend auf der Seite der Fahrer. Die Strecke war vom MSC Walldorf, wie gewohnt, bestens präpariert. So säumten an beiden Renntagen auch sehr viele Zuschauer die Rennstrecke und sorgten für Andrang beim Catering-Angebot des MSC.

Der erste Vorsitzende Heiko Schmiedl war rundum zufrieden: „Wir hatten, wie schon letztes Jahr, ein tolles Wochenende mit vielen Teilnehmern und Zuschauern. Zum Glück spielte das Wetter bis auf den Start der Proklasse weitestgehend mit und so konnten wir alle an den zwei Tagen wirklich tolle Race-Action erleben. Unser Dank gilt allen Fahrern, Zuschauern und natürlich unseren Helfern. Nach 21 Jahren heißt es aber für uns jetzt auch mal eine Pause einzulegen.“

Werbung

Auch Bastian Schöner von Promoter BABOONS findet nur lobende Worte: „Unser Dank gilt natürlich dem MSC Walldorf für 21 tolle Jahre GCC. Aber alles hat seine Zeit und so gönnen wir dem MSC natürlich die wohlverdiente Pause. Die Strecke war wieder bestens vorbereitet und die Teilnehmer kamen wie gewohnt voll auf ihre Kosten. Das tolle Feedback und die super Stimmung beim neu ins Leben gerufenen E-MTB Special war natürlich grandios. Das nächsten Mal werden wir die E-MTBs beim MSC Schefflenz in Action sehen.“

Sportlich ging es am Wochenende in Walldorf heiß her.

GCC Walldorf

XC Woman

Die Damenklasse dominierte wie schon in Triptis die vierfache MX-Weltmeisterin Steffi Laier (Team KTM Musch / ADAC Pfalz). Mit einer Runde Vorsprung vor der Lokalmatadorin Rebecca Wolf (MSC Amtzell/ MSC Walldorf/Werra) und der EX-GCC-Meisterin Sally Böde (Team Husqvarna Pfeil) sicherte sich Laier den zweiten Sieg in Folge und führt die Meisterschaft somit mit der Maximalpunktzahl an. Die letztjährige Meisterin Laura Soller (SPORTSFOOD Racing Team/ Snakebite Suspension) schied bereits in Runde fünf mit technischen Problemen aus.

„Die erste Runde war super, ab der zweiten Runde war sehr viel Verkehr, den ich so aus der MX-Szene nicht kenne. Die Strecke trocknete zunehmend ab und wurde immer fahrbarer. MX oder Cross Country. Schwierig zu beurteilen. Es hat wirklich beides seinen Reiz. Ich fühl mich richtig wohl hier bei der GCC. Die Gemeinschaft ist toll. Die GCC ist richtig familiär und der Zusammenhalt unter den Fahrern ist super.“

Steffi Laier

XC Quad Pro

Das Rennen der Quad Pro Klasse war in der Anfangsphase von sehr vielen Führungswechseln geprägt. Letztendlich setzte sich Miro Cappuccio (WeDirt) nach und nach vom Rest des Feldes ab. Anfangs konnte Marie Lücke (Jay Parts), Meisterschaftszweite des letzten Jahres, Cappuccio noch folgen, musste ihn schlussendlich mit über einer Minute Rückstand aber ziehen lassen. Kevin Müller (Offroad 360) als Dritter konnte den Gesamtsieger 2022, Denni Maas (Sportsfood Racing Team / Reifen Seiferth), hinter sich halten und hatte am Ende knapp zwei Minuten Rückstand auf den Sieger.

„Der Start war richtig schlecht, aber danach habe ich mein Tempo gefunden und es lief ziemlich gut. Marie war wirklich schnell und ich merkte schon, dass sie anfangs rangekommen ist, aber letztendlich konnte ich mein Tempo fahren und Marie auf Abstand halten.“

Miro Cappuccio

Kurz vor Start des letzten Rennes des Wochenendes, dem Lauf der Pro- und Sportklassen, öffnete der Himmel seine Schleusen und so startete das Rennen bei stark erschwerten, rutschigen Bedingungen.

XC Pro

Bei den Pros kam damit einmal mehr GCC-Multichamp Chris Gundermann (Finkmoto Holzgerlingen) am besten zurecht, der dementsprechend als Führender nach der ersten Runde durch die Zählstelle fuhr. Ein paar Sekunden dahinter folgten Maxi Hahn (Enduro Koch Racing / Winkler Suspension), Eddi Hübner (Ktm Gst Berlin), Mike Wiedemann (Wiedemann Motorsports/KTM Deutschland) und Yanik Spachmüller (Kadelack GasGas / MC Augsburg).

Nach fünf Runden konnte der mehrfache deutsche Enduromeister Eddi Hübner Platz zwei festigen und im Laufe des Rennens seinen Vorsprung auf die Verfolger kontinuierlich ausbauen.

Dakar-Finisher Mike Wiedemann fiel von dem in den ersten Runden erkämpften Rang zwei Stück für Stück wieder zurück und musste sich letztendlich mit über drei Minuten Rückstand auf den Sieger geschlagen geben. Wiedemann musste nicht nur den Österreicher Ernest Krispel (Titan Motorsport Racing/MSC Walldorf), sondern danach auch Spachmüller ziehen lassen.

Werbung

Nach einem missglückten Start hat sich Krispel auf der abtrocknenden Strecke zur Mitte des Rennens auf Platz drei vorgearbeitet.

Spachmüller kämpfte sich immer weiter an Krispel heran und schafft es kurz vor Ende des Rennens tatsächlich den Podestplatz drei zu sichern, da Krispel noch einen kurzen Tankstopp einlegen musste.

Gundermann kontrollierte von Beginn an das Rennen und gewinnt den GCC-Lauf in Walldorf mit über einer Minute Vorsprung vor dem starken Eddi Hübner und Yanik Spachmüller. Damit baut er seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter aus. Die Meisterschaft bleibt dennoch spannend, da Gundermann angekündigt hat, aufgrund von Terminüberschneidungen beim nächsten Lauf nicht am Start zu stehen.

„Die ersten drei, vier Runden war es glatt, aber dann war es super zu fahren. Im Wald war tatsächlich Werksboden. Ich konnte mir die Kräfte gut einteilen und den Vorsprung von einer Minute gut verwalten und nach Hause fahren. Die Strecke machte mächtig Spaß.“

Chris Gundermann

„In der ersten Runde machte ich einen groben Fehler, da ich die Strecke nicht kannte. Aber danach konnte ich meinen Rhythmus finden und es hat mega viel Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf die nächsten Rennen.“

Eddi Hübner

Die GCC zieht nun weiter nach Sachsen. Dort steht am 10. / 11. Juni 2023 der dritte Lauf zur Deutschen Cross Country Meisterschaft in Venusberg an.

Ergebnisse

XC Woman

  1. Steffi Laier (DE), Team KTM Musch / ADAC Pfalz, KTM, 02:00:06,785, 15 Runden
  2. Rebecca Wolf (DE), MSC Amtzell/ MSC Walldorf/Werra, Husqvarna, 02:02:23,176, 14 Runden
  3. Sally Böde (DE), Team Husqvarna Pfeil, Husqvarna, 02:03:09,969, 14 Runden
  4. Franziska Koppe (DE), Enduro-Quad-Team Koppe, KTM, 02:04:35,841, 13 Runden
  5. Gianna Sturzeck (DE), MSV Bühlertann, Husqvarna, 02:06:34,698, 11 Runden

XC Quad Pro

  1. Miro Cappuccio (DE), WeDIRT, Yamaha (Quad), 01:33:01,383, 23 Runden
  2. Marie Lücke (DE), Jay Parts, Yamaha (Quad), 01:34:18,096, 23 Runden
  3. Kevin Müller (DE), Offroad 360, Yamaha (Quad), 01:35:04,387, 23 Runden
  4. Denni Maas (DE), SPORTSFOOD Racing Team / Reifen Seiferth, Honda (Quad), 01:36:11,659, 23 Runden
  5. Max Kubat (DE), RMX Racing, KTM (Quad), 01:36:18,431, 23 Runden

XC ATV

  1. Marco Sturm (DE), RMX Racing, Polaris, 01:37:28,848, 21 Runden
  2. Tim Bruchholz (DE), Off-Road Scheune Wahrenbrück/RMX-Racing, Polaris, 01:33:39,011, 20 Runden
  3. Maximilian Voigt (DE), Polaris, 01:37:40,463, 20 Runden
  4. Peter Koppe (DE), Enduro-Quad-Team Koppe, Polaris, 01:33:41,712, 19 Runden
  5. Silvio Kernchen (DE), 01:35:28,892, 19 Runden

XC Pro

  1. Chris Gundermann (DE), Finkmoto Holzgerlingen, KTM, 02:04:55,435, 18 Runden
  2. Edward Eddi Hübner (DE), KTM Gst Berlin, KTM, 02:05:49,976, 18 Runden
  3. Yanik Spachmüller (DE), Kadelack GasGas / MC Augsburg, Gas Gas, 02:06:07,346, 18 Runden
  4. Ernest Krispel (AT), Titan Motorsport Racing/MSC Walldorf, KTM, 02:06:49,755, 18 Runden
  5. Mike Wiedemann (DE), Wiedemann Motorsports/KTM Deutschland, KTM, 02:08:46,571, 18 Runden

Quelle: GCC, Baboons

Weitere Beiträge

Enduro DM 2025: Die Termine im Überblick

Enduro DM Finale: Jeremy Sydow wird Tagessieger – Matyas Chlum und Arvid Meyer holen sich die Titel

Enduro DM: Das große Enduro-Finale in Kempenich steht bevor