Highlights EnduroGP Italien

Steve Holcombe

Die Rennbedingungen im Italienischen Fabriano waren durchaus höchst anspruchsvoll. Der Moto Club Artiglio hatte ganze Arbeit geleistet und den Teilnehmern einen hervorragenden Track präpariert.

Christoph Nambotin hieß der Sieger des Auftakts bei der italienischen Ausgabe der Enduro-WM am vergangenen Wochenende. Der Franzose musste sich in den letzten Wochen aufgrund einer Verletzung deutlich zurückhalten, konnte nun aber endlich wieder ordentlich an Gasgriff drehen. Im Super Test am Freitagabend setzte er sich gleich einmal gegen die versammelte Konkurrenz durch und gewann diesen knapp vor Matt Phillips und Loic Larrieu.

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Am folgenden Tag konnte sich Nambotin erneut behaupten. Der Enduro-Haudegen fuhr wie entfesselt und konnte die Tageswertung in der EnduroGP-Klasse nach einem eher mäßigen Start in den Tag, letztendlich doch noch für sich entscheiden. WM-Leader Matt Phillips konnte zwar zwei Sonderprüfungen gewinnen, hatte allerdings in der fünften Tagesprüfung einen kapitalen Crash zu verzeichnen, der ihn mächtig Zeit gekostet hatte. In der Endabrechnung fehlten Phillips 4,6 Sekunden auf Nambotin.

Newcomer Steve Holcombe haderte etwas mit den Bedingungen und dementsprechend lief es mit den Prüfungszeiten mal so und mal so. Bei dem Heim-Grand-Prix seines Teams konnte Holcombe den Speed von Nambotin und Phillips zwar nicht mitgehen, schenkte seinem Team mit Platz 3 aber immerhin eine Podiumsplatzierung. Die Top5 wurden durch Mathias Bellino und Eero Remes abgerundet. Remes war wieder einmal der schnellste Pilot auf einer 250er Maschine und konnte damit in der E1-Wertung weiterhin punkten.

Am Sonntag drehte Steve Holcombe den Spieß einfach, fuhr zwar nicht fehlerfrei, aber immerhin so verdammt schnell um die Tageswertung vor Eero Remes und Loic Larrieu zu gewinnen. Holcombe hatte im Ziel nach einer souveränen Leistung mehr als 20 Sekunden Vorsprung gegenüber Remes – ein sensationeller Erfolg für ihn und vor allem für sein Team. Christophe Nambotin kam am zweiten Fahrtag absolut nicht in den richtigen Rhythmus und beendete den Tag lediglich auf Platz 9. Eine bittere Pille musste auch Matt Phillips schlucken, denn der Australier fiel mit Motorschaden aus. Somit blieb ihm der vorzeitige Titelgewinn in der Klasse E2 verwehrt. In der WM-Gesamtwertung kann es nach dieser Nullrunde für Phillips beim Finale in Frankreich durchaus noch einmal richtig spannend werden. Denn Phillips besitzt derzeit 198 Punkte und der Brite Steve Holcombe liegt mit 183 Zählern nicht sonderlich weit entfernt auf Platz 2. Eero Remes möchte hier mit 181 WM-Punkten natürlich auch noch ein Wörtchen mitreden und zählt definitiv zu den Titelkandidaten.

Giacomo Redondi ist Weltmeister bei den Junioren – seine Bilanz 14 Starts und 14 Siege – Glückwunsch!

Egal wie, Matt Phillips darf sich am 10. und 11. September in Cahors keinerlei Fehler mehr leisten wenn er der erste EnduroGP-Weltmeister werden möchten.

Quelle: EnduroABC

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