Highlight der Pokalpiloten in Dahlen ( Racebericht )

Lukas Reichstein

Zur 19. Auflage von Rund um Dahlen fand am vergangenen Wochenende ein Lauf zum Deutschen Enduropokal statt. Beim einzigen Enduro Prädikatslauf in Sachsen stand damit die zweite Liga im Endurosport an erster Reihe.

Bei bestem Wetter ging es auf die Dahlen untypisch trockene Strecke. Punkt 8.00 Uhr wurden die dennoch Zahlreich angereisten AI- und B-Lizenz Piloten  auf die 60 Kilometer lange Runde geschickt. Im kommenden Jahr zum 20-jährigen Jubiläum soll es dann eventuell eine neue Streckenführung mit deutlich mehr Geländeanteilen geben. Man hat alte Pläne aus tiefsten Anfangszeiten „Neu“ genehmigt bekommen. Wenn das OK vom Gebietsförster kommt, steht einer komplett neuen Runde in 2013 nichts entgegen. Durch das Kaiserwetter war die diesjährige Ausgabe nicht nur ein Leckerbissen für alle Fahrer, sondern auch für tausende Fans des Zweiradsportes. Besonders Publikumswirksam ist in Dahlen der Start auf dem Marktplatz, wo auch die Abnahme am Samstagabend einem kleinen Volksfest gleicht.

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Werfen wir nun einen Blick in die einzelnen Klassen.

Lukas Reichstein

Enduro 1-B 

Die jungen wilden standen auch in Dahlen wieder im Mittelpunkt. Zu den furiosen drei ( Reichstein, Apolle, Strelow ) aus dem Husaberg Junior Team gesellte sich in Dahlen nun noch ein vierter. Georg Streichsbier machte mit 2 Bestzeiten, auf den anspruchsvollen Endurotest in Meltewitz Druck auf Lukas Reichstein. Demzufolge war Lukas mit seiner Leistung auch nicht ganz zufrieden, obwohl es zum Sieg reichte: „Ich bin mit meiner Leistung heute nicht ganz zufrieden. Die Etappen waren im Vergleich zu Uelsen sehr schwer und mit vielen Schlammlöchern. Meine Teamkollegen Tim und  Patrick sind aber genauso wie ich, relativ gut durchgekommen. Die erste Sonderprüfung am Burgberg hat mir richtig gut gefallen, da konnte ich dreimal die Bestzeit fahren. In Meltewitz hab ich in jeder Runde ein paar kleine Fehler gemacht. Da wurde es auch noch richtig knapp zwischen Georg Streichsbier und mir. Wir sind beide in der letzten Prüfung gestürzt. Am Ende hat es aber zum Glück für mich gereicht 🙂 .“

Hinter Streichsbier holte sich Patrick Strelow den dritten Platz. Aber auch der Sachse bekam von hinten mächtig Druck von Daniel Mörbe. „Schade dass es nicht noch zu Platz 3 gereicht hat. Ich habe aber meinen Rückstand zu Uelsen um die Hälfte reduziert. Mal sehen was mich nach der Sommerpause erwartet.“ sagte Daniel Mörbe uns nach dem Rennen.

Ergebnisse

1. Lukas Reichstein, Husaberg. 2. Georg Streichsbier, KTM. 3. Patrick Strelow, Husaberg. 4. Daniel Mörbe, KTM. 5. Luke Uhrle, Husqvarna. 6. Kevin Albrecht, Husqvarna. 7. Tim Apolle, Husaberg. 8. Maik Schubert, KTM. 9. Robin Graube, GasGas. 10. Christoph Hackel, KTM.

Klasse 12

Einen Sekundenkrimi gab es in der Klasse 12 bis zur letzten Prüfung. Vier Fahrer hatten vor dem letzten Test noch die Chance auf den Sieg. Nur 2,8 Sekunden trennten die Top 4 voneinander. Andy Pitsch hatte als führender den größten Druck. Der Ehrenfriedersdorfer musste durch seine gute Platzierung in Uelsen als erster auf die Piste. Mit der zwölften SP Zeit verpatzte er vollkommen und so konnte Rick Gründig zuschlagen und übernahm die Führung. Leider kassierte er aber 10 Strafsekunden, da er Sonntagmorgen ohne Licht von der Startrampe am Markt rollte. Den Sieg erbte dadurch Gründigs Teamkollege Maik Thumser: „Ich habe in der letzten Prüfung noch einmal alles auf eine Karte gesetzt. Da ich in diesem Jahr nicht bei allen Rennen starte, hatte ich nichts zu verlieren. Das der letzte Test so gut lief habe ich selbst nicht erwartet.“ Das Treppchen sah dann folgendermaßen aus: Maik Thumser auf eins, Matthias Holzbrecher auf zwei und auf den dritten Platz kam Patrick Irmscher. Wobei Holzbrecher und Irmscher von Gründigs Pech profitierten. That´s Racing.

Ergebnisse

1. Maik Thumser, KTM. 2. Mathias Holzbrecher, KTM. 3. Patrick Irmscher, KTM. 4. Andy Pitsch, Husaberg. 5. Rick Gründig, KTM. 6. Thomas Arnold, Honda. 7. Hendrik Richter, KTM. 8. Sebastian Stube, Husqvarna. 9. Dirk Grocholski, KTM. 10. Björn Heimer, Husqvarna.

Joscha Wiefel

Klasse 13

Nach seinem Sieg von Uelsen legte Joscha Wiefel noch einen nach und siegte auch in Dahlen. Zweiter wurde ein zufriedener Thomas Süß. Auf harten Boden läuft es für den Chemnitzer BETA Piloten bedeutend besser. In der ersten Runde konnte er mit 2 Bestzeiten den Grundstein für seinen Podestplatz legen. Auf Platz drei reihte sich der Husqvarna Pilot Martin Reisener ein.

Ergebnisse

1. Joscha Wiefel. Husqvarna. 2. Thomas Süß, BETA. 3. Martin Reisener, Husqvarna. 4. Manuel Günster. BETA. 5. Tom Schönherr, BETA. 6. Kai Markert, Yamaha. 7. Martin Mayer, Husaberg. 8. Kevin Abele, Húsaberg. 9. Benjamin Lerchner, Husqvarna. 10. Gunnar Junge, Husaberg. 

Sebastian Bräuer

Klasse 14

Die Dampfhammer der Klasse 14 waren wieder fest in der Hand vom Team KTM Sturm. Der Sieg ging erneut an Sebastian Bräuer vor Michael Renner. Wenn der Lengefelder in dieser Saison endlich einmal verletzungsfrei bleibt, sollte der Titel für den KTM Piloten drin sein. Der Thüringer Uwe Stephan sicherte sich das dritte Podiumsplätzchen.

Ergebnisse

1. Sebastian Bräuer, KTM. 2. Michael Renner, KTM. 3. Uwe Stephan, BETA. 4. Patrick Müller, KTM. 5. Matthias Deyerler, KTM. 6. Thorsten Vulpius, Husaberg. 7. Daniel Schnell. Husaberg. 8. Björn Rehm, KTM. 9. Jan Erkenbrecher, Husaberg. 10. Rene Tänzer, Husqvarna.

Enduro 1

In der A-Lizenz ging es ähnlich heiß her.  Neben den B-Lizenz-Fahrern nutzen eine Menge A-Lizenz Piloten die Möglichkeit  nach Dahlen zu kommen, um den Lauf als ideale Trainingsmöglichkeit unter Wettkampfbedingungen zu nutzen.

Der Sieg in der Enduro 1 ging dabei an Jörg Haustein. Der Drebacher war aber mit seiner eigenen Leistung nicht zufrieden: „Ich habe viele kleine Fehler gemacht. Auch die Abstimmung am Motorrad war noch nicht optimal. Ich denke in Zukunft ist da noch etwas Luft nach oben drin“ resümierte der sympathische Erzgebirger nach dem Rennen. Auf Platz 2 kam Daniel Hänel der aber auch etwas mit seiner Leistung haderte aber trotzdem sehr zufrieden mit seinem Ergebnis ist. Knapp dahinter folgte mit Charlie Söderblom ein erfahrener EM Pilot aus Schweden.

Ergebnisse

1. Jörg Haustein, KTM. 2. Daniel Hänel, KTM. 3. Charlie Söderblom, Honda. 4. Stefan Liebl, KTM. 5. Andre Engelmann, KTM. 6. Stefan Richter, Husqvarna. 7. Stefan Dietzel, KTM.

Marco Neubert

Enduro 2 

Am stärksten besetzt war die Klasse Enduro 2. An der Spitze ein glänzend aufgelegter Marco Neubert der sich auch von einer Erkältung nicht einbremsen ließ. Souveräner Sieg für den Zwönitzer vor Christian Weiß und Sascha Meyhoff. Am Podest vorbei ist Bruno Wächtler gefahren. Er crashte im Steinfeld im zweiten Crosstest und verlor dadurch über eine halbe Minute.

Mit einem geliehenen Motorrad war Enduro.de Pilot Marcel Teucher erstmals in der E2 am Start. Es war seit 2006 überhaupt das erste Mal, dass er wieder mit einer 2-Takt-Maschine am Start stand. „Ich bin mit meinem 8. Platz ganz zufrieden, es wäre aber mehr drin gewesen. Allerdings könnte ich mich an den Gedanken, Zweitakter zu fahren, gewöhnen. Es hat mir großen Spaß bereitet“ so Teucher nach dem Rennen.

Ergebnisse

1. Marco Neubert, KTM. 2. Christian Weiß, Husqvarna. 3. Sascha Meyhoff, KTM. 4. Bruno Wächtler, BETA. 5. Pascal Springmann, Husaberg. 6. Morris Schneider, KTM. 7. Eddie Findling, Husaberg. 8. Marcel Teucher, KTM. 9. Marcus Drenske, Husaberg. 10. Gino Ochmann, KTM. 

Derrick Görner

Enduro 3

Als frischgebackener Vater war Derrick Görner nach Dahlen gereist. Er schenkte dabei seinem Nachwuchs gleich den ersten Sieg vor Ralf Scheidhauer. Der Drebacher scheint nun langsam wieder an alte Zeiten anknüpfen zu können. Auf dritte Treppchen stieg Nick Emmrich aus Borstendorf.

Ergebnisse

1. Derrick Görner, Husaberg, 2. Ralf Scheidhauer, BETA. 3. Nick Emmrich, KTM. 4. Jens Pester,Honda. 5. Andre Decker, KTM. 6. Kenny Lötzsch, KTM. 7. Thomas Decker, KTM. 8. Maik Gruhne, KTM. 9. Maik Scheffler, KTM. 10. Rene Uhle, KTM.

Senioren 

Mit Spannung wurde auch die Seniorenklasse erwartet. Erneut waren wieder 56 Piloten gestartet, die sich im Vorfeld aber über die Entscheidung der Fahrtleitung etwas ärgerten. Viele von den älteren Fahrern wollten 3 Runden fahren. Am Ende entscheid man sich aber dann doch wieder für eine Runde weniger, was am Ende nur 22:17 Prüfungsminuten ausmachte. Diese Zeit setzte Sieger Patrick Heß dicht gefolgt von Dirk Schumann. Etwas abgeschlagen Johannes Steinel auf Platz 3.

Ergebnisse

1. Patrick Heß, BMW. 2. Dirk Schumann, Husqvarna. 3. Johannes Steinel, KTM. 4. Patrick Ingram, KTM. 5. Michael Arndt, KTM. 6. Hartmut Heeger, Husaberg, 7. Falk Ziegler, KTM. 8. Andi Kramer, Husaberg. 9. Torsten Holz, KTM. 10. Jens Boßdorf, KTM. 

Super Senioren

Bei den Super Senioren war nach vielen Jahren Abstinenz der Dahlener Teamchef Matthias Engel wieder selbst aufs Motorrad gestiegen. Der KTM Händler speckte extra dafür 20 Kilo ab, um sich für die Aufgabe vorzubereiten. Er erreichte auch das Ziel auf Platz 11 ohne Strafminuten. Der Sieg ging in Dahlen an den SixDays erfahrenen Paul Maria Listl. Platz zwei sicherte sich Andreas Mosert und Rolf Nickolai pilotierte seine Husqvarna auf Rang drei.

Ergebnisse

1. Paul Listl, Husaberg. 2. Andreas Mosert, KTM. 3. Rolf Nickolai, Husqvarna. 4. Alexander Helmut, KTM. 5. Norbert Mehlitz, KTM. 6. Günter Bratke, KTM. 7. Bernd Rabmund, Husaberg. 8. Bernd Günther, KTM. 9. Friedrich Büsch, KTM. 10. Gottfried Demel, GasGas.

Damen

Heike Petrick, die ihr letztes aktives Jahr bestreitet war bei den Damen erneut unschlagbar. Die MX-Point.de Pilotin bereitet sich mittlerweile auch auf die Karriere nach dem aktiven Rennsport vor. Am letzten Wochenende war sie neben vielen weiteren Deutschen zur FIM Fahrtleiterprüfung. Heike Pertick möchte gern den Sport etwas zurückgeben, was Sie von „Ihm“ bekommen hat. Nina Oppenländer buchte sich wieder Platz zwei und Sabrina Steinman fuhr mit Platz 3 nach Hause.

Ergebnisse

1. Heike Petrick, KTM. 2. Nina Oppenländer, Husaberg, 3. Sabrina Steinmann, KTM. 4. Davina Haag, Husaberg. 5. Martina Haseneder, KTM. 6. Jana Springmann, Husaberg. 7. Franziska Hering, KTM.

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