Tag 6 / Finale – Australien holt den Pokal in der Trophy und Damen-Trophy – Italien gewinnt die Junior-Trophy
Australien gewinnt die diesjährigen FIM International Six Days Enduro (ISDE) in Chile. Nach sechs langen und körperlich anstrengenden Tagen gewinnt Australien die FIM World Trophy-Teamkategorie vor den USA und Italien. Italien wird zum Meister der FIM Junior World Trophy gekürt, während die Damenmannschaft aus Australien in Viña del Mar den sechsten FIM-Women-World-Trophy Sieg in Folge erzielt. Am sechsten Tag wurde die 93. Ausgabe der FIM ISDE mit dem traditionellen Motocross-Rennen spektakulär beendet.
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Ergebnisse
Alle Ergebnisse live: http://www.fim-isde-live.info/
Hier noch das Video-Highlight von Tag 5
Trophy
Mit einem komfortablen Vorsprung in der Gesamtwertung startete Australien am sechsten Tag. Sie wussten, dass der Sieg beim Motocross-Rennen nicht unbedingt notwendig war, um das Podium zu sichern. Da Italien und die Vereinigten Staaten schneller waren, reichte ein dritter Platz für Australien, um den begehrten Preis den „FIM World Trophy-Titel´s“ zu holen. Damit konnten sie einen weiteren Sieg nach 2015 sichern. „Das ist ein riesiges Ergebnis für uns“, sagte Daniel Milner (KTM). „Ich hatte gestern Nacht eine schlaflose Nacht, als ich mir Sorgen um das letzte Motocross-Rennen machte, aber es fühlt sich großartig an, dass wir nun gewonnen haben. Wir waren die ganze Woche als Team so stark. Leider fiel Lyndon Snodgrass am zweiten Tag aus und wir wussten, wie schnell etwas schief gehen kann.““Diesen Sieg zu erreichen, zusammen mit den Mädels, die ihre Klasse ebenfalls gewinnen konnten, und auch noch den Einzelgewinn zu holen, ist für Australien das Maximum des Erfolges.“ Die Vereinigten Staaten wussten zwar, dass der Sieg gegen Australien eine große Herausforderung wäre, aber die USA leisteten immer noch eine entschlossene Leistung, in der Hoffnung, dass ihre Rivalen Fehler machen würden. Ihr Traum von einem zweiten Sieg der FIM ISDE sollte jedoch nicht sein und sie mussten mit dem zweiten Platz für 2018 zufrieden sein. Italien holte den letzten Tagessieg in Chile und vervollständigt das diesjährige Podium der FIM World Trophy, während der Titelverteidiger Frankreich den vierten Platz belegte und Spanien den fünften Platz erreicht. Portugal, die Tschechische Republik und Schweden wurden Sechster, Siebter und Achter, während Gastgeber Chile und Deutschland die Top-10 vervollständigen.
Junior-Trophy
Nach zehn Jahren ohne Sieg trägt sich Italien als FIM Junior World Trophy-Meister 2018 in die Rekordbücher der FIM ein. Italien, die zuletzt diese Kategorie in Griechenland 2008 gewonnen hatten, war überglücklich, wieder auf die oberste Stufe des Podiums zu gelangen. In einer herausragenden Rennwoche konnte das italienische Trio Andrea Verona (TM), Matteo Cavallo (Beta) und Davide Soreca (TM) ihren fünften Tagessieg eingefahren. „Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl“, sagte Verona. „Wir wussten, dass wir nach Chile kommen können und um den Sieg einzufahren, aber wir hätten es uns nie vorstellen können, dass die ganze Woche so gut laufen. Letztes Jahr waren wir im Ziel nur 15 Sekunden hinter Frankreich, daher ist es großartig, dieses Jahr zu gewinnen. Jeden Tag haben wir hart gearbeitet und uns nie für eine Position verlassen. Es ist zehn Jahre her, seit Italien das letzte Mal diese Klasse gewonnen hat. Das ist auch besonders. „
Mit nur knapp vier Minuten Rückstand hatte die USA eine anstrengende Woche in Chile hinter sich, und erreichte den zweiten Platz. Im Kampf um den dritten Platz wehrte Frankreich die Herausforderung des Gastgeberstaates Chile ab, um dritter zu werden. Obwohl Chile „nur“ den 4. Platz erreichte, haben sie bewiesen, dass sie zu einer Enduro-Nation werden, mit der man rechnen muss. Australien und Schweden sind Fünfter und Sechster.
Damen-Trophy
Australien blieb die dominierende Kraft in der Damen-Trophy und gewinnt auch die diesjährigen FIM-Women-World-Trophy-Klasse für sich. Mit ihrem sechsten Erfolg in Folge tragen sie sich als sechsfacher Meister in die Rekordbücher ein. „Es ist unglaublich zu glauben, dass dies unser sechster Sieg der FIM-Frauen-Trophäe ist“, sagte eine begeisterte Tayla Jones (Husqvarna). „Es ist so schwer, es einmal zu gewinnen, geschweige denn sechs Mal. Ich kann dem ganzen Team nicht genug dafür danken, welches uns beim Erreichen dieses Ergebnisses unterstützt hat.“
Hinter ihnen behaupteten die Vereinigten Staaten den 2. Platz, als einzige Nation, die in allen drei Kategorien des FIM ISDE 2018 ein Podiumsergebnis erzielen konnte. Zu guter Letzt stand Spanien zusammen mit Australien und den USA auf dem Podium. Frankreich und Schweden runden die ersten fünf Plätze ab.
FIM Vintage Trophy
Die FIM Vintage Trophy wurde von Deutschland gewonnen. Jens Oestreich (DEU-SWM) führt die 76er Klasse an, Jens Bossdorf (DEU-SWM) gewinnt die 79er Kategorie, während Roth Sven (DEU-Kramer) in der 88er Klasse der Beste ist. Der Klassensieg der Evo 86 ging an Swen Schiller (DEU – Kram-It).
Unsere deutsche Mannschaft
(Quelle: enduro-dm.de)
Die deutsche Trophy mit Davide von Zitzewitz, Robert Riedel, Björn Feldt und dem nach Verletzung am dritten Tag ausgeschiedenen Edward Hübner behauptete ihren zehnten Rang. Vor allem Davide von Zitzewitz unterstrich beim Abschluss-Cross nochmals sein Können, indem er den Tag in der E1-Klasse als sensationeller Sechster abschloss. In der Endabrechnung belegte er Platz elf und war zudem der schnellste deutsche Teilnehmer im Feld. Das deutsche Junioren-Team mit Yanik Spachmüller, Tim Apolle und Jan Allers erreichte vollzählig das Ziel. Dank einer soliden und ausgewogenen Leistung stand für die Nachwuchsfahrer am Ende der gute siebte Rang zu Buche. Deutschland wurde Neunter in der Frauen-Trophy. Dabei sah von den drei ISDE-Debütantinnen einzig Selina Schittenhelm das Ziel, nachdem Tanja Schlosser verletzungsbedingt und auch Nadine Maier am vorletzten Fahrtag leider aufgeben mussten. Bestes deutsches Clubteam war die Mannschaft DMSB-1 als 17., die auch mit Nico Schwingenschlögl den schnellsten deutschen Clubfahrer in ihren Reihen hatten.
Einzelwertung
Daniel Milner (AUS – KTM) holte seinen vierten Gesamtsieg bei der 93. FIM ISDE. Der Australier ist jetzt fast neunzig Sekunden vor seinem engsten Rivalen Taylor Robert (USA – KTM) der auf Platz zwei liegt und Daniel Sanders (AUS – Husqvarna) mit dreiunddreißig Sekunden Rückstand ist Dritter. In der E1-Kategorie holte der Italiener Davide Guarneri (Honda) den Tagessieg gegen den Spanier Victor Guerrero (Yamaha) und Andrea Verona (ITA-TM). Trotz einiger Probleme am fünften Tag führt Verona nach wie vor die E1-Wertung vor Guarneri und Guerrero an. Robert war in E2 erneut am schnellsten und gewann vier der sechs Tageswertungen. Über fünf Minuten vor Steward Baylor (USA – KTM) als Zweiter, konnte Robert seinen letzten Renntag in Viña del Mar genießen. Milner ist der herausragende Leistungsträger der diesjährigen FIM ISDE und fügte dem E3-Klassensieg seinen Gesamtsieg am fünften Tag hinzu. Über zwei Minuten liegt Sanders als Zweiter dahinter vor Redondi aus Iatlien.
Mit der nun abgeschlossenen FIM ISDE 2018 können sich die Wettbewerber nun auf die 94. Auflage des Rennens in Portugal im Jahr 2019 freuen.