Tag drei – Australien zieht davon und bei den Deutschen ist Eddi Hübner raus
Am Ende des 3.Tages der FIM International Six Days Enduro (ISDE) baut Australien seine Führung aus. Mit einem weiteren erfolgreichen Ergebnis stärkt Australien seinen Vorsprung in der 93. Auflage der FIM ISDE gegenüber den USA und Italien. Auch bei den Junioren baut Italien seinen Vorsprung gegenüber den USA und Frankreich weiter aus, während Australien bei der FIM Women World Trophy (Damen) über sechs Minuten vor den Rivalen, USA und Spanien liegt. Beim diesjährigen FIM ISDE in Chile war am 3.Tag des Rennens ein neuer Kurs und neue Spezialprüfungen angesagt. Auf die Fahrer wartete ein 150 Kilometer langes, felsiges Gelände, das sich landeinwärts in die Region Limache bewegte . Ab der 2. Runde forderte der Tag alles von den Fahrern, da die hohen Temperaturen und der zunehmende Staub immer extremer wurden.
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Ergebnisse
Alle Ergebnisse live: http://www.fim-isde-live.info/
Trophy
An der Spitze des FIM World Trophy-Teamwettbewerbs gab es keine Veränderung. Australien war erneut führend. Sie waren im lockeren und felsigen Gelände extrem gut unterwegs. Mannschaftskapitän Daniel Milner (KTM) ist mit seinem zweiten Gesamtsieg in Folge sehr zufrieden. „Es war ein weiterer guter Tag für Australien“, sagte Milner. „Mit mehr als drei Minuten Vorsprung haben wir die Halbzeit des des Rennens erreicht – trotz des Verlusts von Lyndon Snodgrass (KTM) am 2.Tag.“
„Ich genieße es da draußen, mein Teamkollege Daniel Sanders (Husqvarna) und ich treiben das Tempo voran und zusammen mit Taylor Robert (USA – KTM) ist es ein enger Kampf um das Endergebnis.“ Die USA verlieren zwar an Boden und sind an Position zwei, während Italien an dritter Stelle bleibt. Der viert platzierte Titelverteidiger Frankreich erreichte an Tag drei ein gutes Tempo und ist noch in Schlagdistanz zu Italien.
Junior-Trophy
Die FIM Junior World Trophy-Klasse war erneut in italienischer Hand, das Trio von Andrea Verona (TM), Matteo Cavallo (Beta) und Davide Soreca (TM) gewannen auch den dritten Tag in Folge. Italien führt jetzt eine Minute und siebenundzwanzig Sekunden vor den Vereinigten Staaten. Im Kampf um den letzten Platz auf dem Podium steht Frankreich an dritter Stelle, muss sich jedoch vor dem Gastgeber Chile in acht nehmen. Chile belegte am 3.Tag den dritten Platz und springt auf den vierten Gesamtrang und liegt nun in Reichweite der Franzosen.
„Ich denke, wir fangen jetzt an, unser Tempo zu finden“, sagte Ruy Barbosa (Husqvarna) aus Chile. „Wir haben heute wirklich hart gearbeitet und das zeigt sich in den Ergebnissen. Mit viel Unterstützung von unseren Fans werden wir morgen versuchen, die Lücke zu Frankreich zu schließen. “
Damen-Trophy
Mit ihrem 3.Tag in Chile führt Australien die FIM Women World Trophy dieses Jahres unerbittlich an. Bequemer als ihre Konkurrenten, steigen sie in die zweite Hälfte des Rennens ein und können sich dabei auf ein über 6 Minuten-Polster ausruhen. Die USA sind nicht in der Lage das Tempo der Spitzenreiter mit zu gehen und liegen weit hinter den Australierinnen, mit sechs Minuten dahinter liegt Spanien auf Platz drei. Frankreich liegt an vierter Stelle und Schweden komplettiert die ersten fünf Plätze.
Bei der deutschen Mannschaft
(Quelle: enduro-dm.de)
Das deutsche Trophy-Team belegt auch zur Halbzeit weiterhin Rang zehn. Unglücklicherweise erwischte es Edward Hübner, der sich bei einem Sturz den Arm extrem schmerzhaft anschlug, so dass er seine Fahrt nach diesem Sturz nicht weiter fortsetzen konnte. Die Diagnose: ein kleiner Riss im Unterarm. Somit liegt es nun an seinen Teamkollegen Davide von Zitzewitz, schnellster Deutscher des dritten Fahrtages, Björn Feldt und Robert Riedel sich möglichst schadlos zu halten, da durch den vorzeitigen Ausfall Eddi das tägliche Streichresultat aufgebraucht ist. Für das deutsche Junioren-Team mit Tim Apolle, Yanik Spachmüller und Jan Allers ging es einen Platz nach vorn. Vor allem Tim Apolle schienen die anspruchsvollen Bedingungen in die Karten zu spielen. Der KTM-Fahrer avancierte hinter Davide von Zitzewitz sogar zum zweitbesten Deutschen!
Die deutschen Damen mussten einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Nadine Maier gab vorzeitig auf, wird aber für den vierten Fahrtag den einzigen, pro Team zugelassenen Restart in Anspruch nehmen.
Dafür schlägt sich Selina Schittenhelm bei ihrem ISDE-Debüt überaus achtbar und liegt zur Halbzeit mit Rang 16 im Mittelfeld der Damen-Einzelwertung.
Beste deutsche Clubmannschaft ist weiterhin das Team DMSB-1, das allerdings zwei Ränge einbüßte und nun an sechszehnter Stelle liegt, während die Fahrer der Clubmannschaft DMSB-2 zwei
Positionen gut machen konnten und sich nun an 23. Stelle befinden. Schnellster deutscher Clubfahrer war erneut Nico Schwingenschlögl.
Vorschau
Am vierten Tag werden die Teilnehmer dieselben Kurse und Spezialprüfungen wie am dritten Tag absolvieren, zusammen mit dem Start des Wettbewerbs für die Vintage Trophy.
Foto: Dario Agrati