Nach der Entscheidung des Internationalen Disziplinargerichts der FIM, die zugunsten und damit für die vorläufige Wiedereinstellung der acht Fahrer (Marc Bourgeois – Frankreich, Anthony Boissiere – Frankreich, Jeremy Joly – Frankreich, Taylor Robert – USA, Lorenzo Santolino – Spanien, Cristobal Guerrero – Spanien, David Knight – Großbritannien und Manuel Monni – Italien) ausging, war der Tag erneut von viel Durcheinander geprägt. Mit dieser Entscheidung würfelte man die Gesamtwertung im Trophy-Wettbewerb zum zweiten Mal komplett neu zusammen. Die bisher so souveränen Australier fanden sich nun auf Platz zwei wieder, denn Frankreich (nun wieder im Wettbewerb) konnte den fünften Fahrtag mit einer fahrerischen Höchstleistung für sich entscheiden und damit die Gesamtführung übernehmen.
Nächtlicher Regen sorgte für rutschigen Bedingungen am gestrigen Fahrtag und spielte den Franzosen in die Karten, die mit einer beeindruckende Teamleistung einen zweiminütigen Vorsprung auf die Australier herausfahren konnten. Diese konnten dem Speed der Franzosen nicht folgen und fanden sich im Tagesziel auf Rang 2 wieder. Mit dieser umstrittenen Entscheidung, dürfte die 90. Ausgabe definitiv in die Geschichtsbücher eingehen.
Hinter den beiden führenden Nationen entbrannte der Kampf um den dritten Gesamtrang zwischen Spanien (ebenfalls wieder mit dabei) und Italien. Die Spanier liegen mit knapp zwei Minuten vor den Italienern, wie im Kampf um den Gesamtsieg läuft auch hier alles auf ein äußerst spannenden Abschlussmotocross hinaus. Alles ist möglich und die Teams werden nach den konfusen Entscheidungen der letzten Tage sicherlich alles daran setzten um das angestrebte Ziel zu erreichen.
Für das Deutsche Nationalteam war die Entscheidung eine bittere Pille. Durch die Disqualifikation rutschte das Team auf den vierten Gesamtrang vor, zeigte auch danach eine geschlossen gute Mannschaftsleistung um nun doch wieder auf den siebten Gesamtrang zurückgeworfen zu werden. Alles in allem keine einfache Situation die sich in Kosice entwickelt hat.
Nichts geändert hat sich in Sachen Junior World Trophy. Hier zeigte das Team der Australier um Broc Grabham, Tom Mason, Daniel Sanders und Tye Simmonds eine blitzsaubere Leistung und liegt mit einem komfortablen 13 Minuten und 42 Sekunden Vorsprung in Führung und ist quasi so gut wie durch. An zweiter Stelle verblieben die Schweden, welche sich auf den Verfolger Italien ebenfalls einen komfortablen Vorsprung herausgefahren haben. Letztere müssen sich am letzten Fahrtag allerdings eher nach hinten umschauen, denn die Franzosen rücken den Italienern mächtig auf den Pelz. Der Abstand beider Teams liegt bei gerade einmal einer Minute und 29 Sekunden! Damit dürfen sich die Drittplatzierte Italiener keine Fehler leisten und müssen auch beim heutigen Motocross Rennen alles geben.
In 5 Fahrtagen hat es die australische Damen-Mannschaft geschafft, sich einen respektablen Vorsprung von über 50 Minuten auf die zweitplatzierten Damen aus Frankreich herauszufahren. Prinzipiell dürfte auch hier der Drops gelutscht sein und das Trio Jessica Gardiner – Sherco, Tayla Jones – Yamaha und Jemma Wilson – Yamaha sicher das Gesamtziel erreichen. Auf dem dritten Platz folgt Schweden, auch hier wird sich kaum noch etwas ändern, denn der Rückstand auf Frankreich beträgt 21 Minuten.
Ergebnisse im Detail:
World Trophy Classification
Junior World Trophy Classification
Women’s World Trophy Classification
Manufacturer’s Team Award Classification
Club Team Award Classification
Quelle: FIM