Kornel Nemeth bleibt GCC-König und Deutscher Cross Country Meister

Foto: Rudolf Schuler

Foto: Rudolf Schuler

Besser hätte das Saisonfinale kaum laufen können. Bühlertann hat das Zeug für eine Offroad-Legende. Nicht nur die Organisation des MSV war eine echte Glanzparade, auch das Wetter glänzte in hellstem Blau. Und dann waren da noch die über 800 GCC-Piloten, die dem Ganzen vor rund 5000 Zuschauern die sportliche Krone aufsetzten. Und der König bleibt Kornel Nemeth – geehrt bei einer emotional aufgeladenen Meisterfeier…

Eine würdige Kulisse also für eine sportlich präsentierte Mega-Show. Bei der diesjähringen Deutschen Cross Country Meisterschaft ging es um viel; für die drei höchsten Zweirad-Klassen stand nicht weniger als ein nagelneues Auto im Ring. Dieses ging aber nicht automatisch an den besten Fahrer, sondern wurde vielmehr unter den Topfahrern verlost. Die höchsten Chancen hatte zwar Meister Nemeth, für den 20 Lose in der virtuellen Trommel lagen. Gewonnen hat den Mitsubishi Space Star aber Dominik Pleyer, der deutlich weniger Lose im Rennen hatte, aber das größte Glück bei der Verlosung…

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Vor der finalen Siegerehrung und Meisterschaftsfeier war es aber auf der Strecke um Ruhm und Ehre gegangen. Die Pro-Klasse war wegen Terminüberschneidungen und verletzungsbedingten Ausfällen etwas ausgedünnt. Neben Nemeth, der als klarer Favorit und Führender der Meisterschaft angereist war, stand mit Dennis Baudrexl auch ein waschechter Moto-Cross-Spezialist mit an der Startlinie. Nicht mit von der Partie waren Christian Weiß und Kevin Zdon. Mit Daniel Köder und Thorsten Lindenmeyer hatte der MSV Bühlertann zwei Lokalmatadoren mit am Start.

Beim Rennen übernahmen zunächst Michael Herrmann und Jens Pester die vorderen Plätze. Den sogenannten Holeshoot sicherte sich Pester mit einem hauchdünnen Vorsprung dank der besseren Linie. Direkt dahinter folgten Nemeth und Baudrexl. Letzterer konnte am Ende der ersten Runde die Führung übernehmen.

Danach aber ließ Meister Nemeth einmal mehr eine Lehrstunde in Sachen Cross Country folgen und beendete das Rennen ohne weitere Bedrängnis mit einem klaren Sieg. Baudrexl sortierte sich auf dem zweiten Platz ein und forderte den Ungarn immer wieder. Am Ende hatte er lediglich 25 Sekunden Rückstand auf den Titelverteidiger. Herrmann fand derweil keinen richtigen Rhythmus und kämpfte mehr mit sich selber, als mit der Strecke. Dennoch reichte es zum verdienten dritten Platz, der in der Endabrechnung den Vizetitel mit sich brachte. Um den vierten Platz kämpften lange Zeit die beiden Lokalmatadoren Daniel Köder und Thorsten Lindenmeyer. Am Ende kam aber Jens Pester auf Rang vier. Er freute sich dadurch über den dritten Platz in der Meisterschaft, während Christian Weiß und Kevin Zdon durch ihre Abwesenheit auf die Plätze fünf und sechs zurückrutschten.

Bei den Experts hatte Manolito Welink das Sagen. Nach Ablauf der Rennzeit beendete er das Rennen mit 35 Sekunden Vorsprung vor Jens Voss und dem Super-Seniorenmeister Jörg Albrecht, der in dieser Saison außer in der XC Super Seniorklasse auch noch bei den Experts mit von der Partie war und somit an jedem Rennwochenende gleich vier, statt zwei Stunden im Sattel seiner Zweitakt-Beta saß. Tobias Gnann und Patrick Strelow konnten sich am Ende des Rennens über die Plätze vier und fünf freuen. Den Titel des Deutschen Meisters bei den Experts hatte allerdings Tim Apolle schon beim letzten Rennen in Schefflenz unter Dach und Fach gebracht und war deshalb beim Rennen in Bühlertann erst gar nicht mehr angetreten.

Manolito Welink schloss seine Saison mit dem Vizetitel ab, während Markus Röhrig mit Platz drei die Meisterschaft noch vor Patrick Strelow und seinem Teamkollegen Walther Schnneider beendete.

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In der Advanced-Klasse ging der Sieg nach einem beeindruckenden Rennen an Christian Täufer, der zugleich auch die Meisterschaft für sich entschied. Anfangs hatte zwar Fabian Pleyer die Führung vor Christian Täufer übernommen. Nach etwas mehr als dreißig Minuten übernahm aber Christian Täufer die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand. Am Ende hatte er rund 1:15 Minuten Vorsprung auf Fabian Pleyer. Lutz Beste beendete das Rennen als Dritter vor Dominik Pleyer und Paul Borzel. Zweiter in der Meisterschaft wurde am Ende Dominik Pleyer vor Beste, Philipp Dräger und Jens Schreiber.

Nach der Saison ist vor der Saison. Nach der rundum gelungenen MAXXIS Cross Country Meisterschaft 2014 mit einem absoluten Teilnehmerrekord und insgesamt 5265 Startern in den sieben ausgebuchten Meisterschaftsläufen ist die Einschreibung für das kommende Cross Country Jahr bereits wieder geöffnet.

Foto: Rudolf Schuler

Fünf von insgesamt sieben Termine für die kommende Saison stehen bereits fest:
25./26.04.2015 Walldorf/Werra
16./17.05.2015 Triptis
25./26.07.2015 Goldbach
12./13.09.2015 Schefflenz
03./04.10.2015 Bühlertann

Nach dem XCC-Europafinale am 18./19. Oktober in Zirndorf bei Nürnberg können Mensch und Maschine dann erstmal zurücklehnen bevor im April 2015 die Startflagge für die Deutsche Cross Country Meisterschaft 2015 fällt.

Alle Ergebnisse im Detail gibt’s wie gewohnt unter xcc-racing.com.

( PM Baboons )

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