Martin Freinademetz bei der Dakar 2020: „Das Abenteuer genießen. Das Ziel erreichen.“

Seine Frau Sigi wird auch diesmal dabei sein und das Abenteuer “Dakar” zum dritten Mal mit ihm durchstehen: “Meine Frau ist ja schon gewohnt, dass ich immer wieder mal ‘gute’ Ideen habe. Ich glaube, sie kann ganz gut damit leben”, sagt Martin Freinademetz: “Sie ist wieder mit dabei und wird mir sicherlich immer wieder einen Riegel vorschieben, sollte ich mich nicht an die Vorgaben halten.”

Die Vorgaben sind klar: “Gemütlich fahren, nicht zu viel am Gasgriff drehen. Mir geht es ganz klar darum, das Ziel zu erreichen, die Platzierung ist zweitrangig, ich will dieses Abenteuer genießen.” Zwei Mal hat der Erfinder der “Red Bull Romaniacs” die “Rallye Dakar” bereits bestritten, 2007 in Afrika, 2010 dann in Südamerika. Beide Male hat er das Ziel erreicht. Und das will Martin Freinademetz auch in Saudi Arabien schaffen. Er will nicht nur der erste Österreicher sein, der auf allen drei Dakar-Kontinenten an den Start geht. Er will auch der Erste sein, der die Rally auf all ihren drei Schauplätzen im Ziel beendet.

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Martin Freinademetz hat seine KTM 450 EXC-F Rally in den rumänischen Karpaten bereits ausgiebig getestet. Er sagt, er war überrascht, wie gutmütig und leicht zu manövrieren das Bike sei. So konnte er auch einige schwierige Passagen der “Red Bull Romaniacs” auf dem Rally-Bike bewältigen. Als Hard-Enduro-Spezialist ist Freinademetz Entbehrungen gewohnt, die “Dakar” allerdings hat einen ganz eigenen Härtegrad, sagt er: “Bei der ‘Dakar’ wird einem schon sehr viel abverlangt, weil sie so irrsinnig lang ist. Jeder einzelne Tag dauert endlos lange. Start ist teilweise um 4.00 Uhr Früh, dann muss man mal 200 oder 300 Kilometer bis zum Start der Sonderprüfung fahren. In der Früh hat es in Saudi Arabien derzeit um die Null Grad, tagsüber steigen die Temperaturen auf mehr als 30 Grad. Die Sonderprüfungen sind teilweise 600 Kilometer lang. Und danach sollte man dann noch das Motorrad reparieren. Schlafen kann man auch nicht wirklich gut. Denn während der Nacht laufen zahlreiche Aggregate und es ist immer was los. Das alles zehrt natürlich an den Kräften. Ich hoffe natürlich, dass ich jeden Tag recht zeitig ins Ziel komme und dass ich keinerlei große Schäden beheben muss, dass mich die Mechanikerarbeiten jeden Tag also nicht allzu viel Zeit kosten.”

Eigentlich hatte Martin Freinademetz seine Geschichte mit der “Dakar” nach seiner Zielankunft im Jahr 2010 beendet. Dass er nun doch zum dritten Mal startet, hat sehr viel mit dem neuen Schauplatz zu tun. Es hat aber auch damit zu tun, dass der zweifache Snowboard-Weltmeister und Hard-Enduro-Pionier nach wie vor immer wieder seine Grenzen ausloten will: “Also vor Allem fasziniert mich die Landschaft, diese Wüstenlandschaft und diese unzähligen Kilometer durchs Nichts, wo man irgendwie doch den richtigen Weg navigieren muss. Und natürlich habe ich es beruflich sozusagen in mir, mich immer wieder unter Beweis zu stellen, dass ich die Grenzen auslote. Ich habe schon den Ehrgeiz, dass es Hand und Fuß haben soll, wenn ich etwas in Angriff nehme, und dass es zum Erfolg führen soll. Und das möchte ich bei dieser ‘Dakar’ ebenfalls wieder schaffen.”

Foto: Freinadametz

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