Text Thomas Sünkel / MC Isolator
Der in der Enduroszene überaus bekannte und beliebte Team- Chef erlag am Montag den 23.02.2015 im Alter von 54 Jahren einem Herzinfarkt.
Der Tod von Matze Engel ist ein großer Verlust für den Enduro Motorsport. Enduro war seine Leidenschaft. Viele lernten ihn als einen sehr guter Freund und ein noch besseren Teamchef kennen.
Mit Matthias Engel verliert der Enduro Sport eine Ikone. Er war ein unverwüstlicher Typ, körperlich stark und keine äußerlichen Anzeigen haben auf den plötzlichen Tod hingewiesen.
Mathias Engel der sich kurz nach der Wende selbständig gemacht hatte war bereits 1991 KTM Händler.
In den frühen 90er Jahren wurde das „ Team Engel „ ins Leben gerufen und die europaweit ausgetragene Serie der Offraod- Challenge war zu dieser Zeit, die Hauptbühne von Matthias und dem Team. Aber auch in der Deutschen Enduro Meisterschaft und in den regionalen Veranstaltungen war das Team mit zahlreichen Fahrern am Start.
Ab 2000 legte er sein Hauptaugenmerk auf die Deutsche Enduro Meisterschaft. Es wurde ein Team-LKW angeschafft, der sukzessive neben dem Rennteam und dem immer stressigeren Tagesgeschäft sowie den vielen Veranstaltungen seinen Leben ausfüllte.
Die Technik war sein großes Steckenpferd, er war für alle Fragen offen und mit großer Hingabe wurden z.B. Cross Motorräder auf endurotaugliche Fahrzeuge umgebaut. An manchen Tagen vor Meisterschaftsläufen ging das Licht in der Werkstatt nicht aus, mit dem Telefon am Ohr und Unmengen an Kaffee meisterte er auch diese Anforderungen mit Bravour.
Was ihm aber noch mehr Freude bereitete und auszeichnete war das Gespür für den Nachwuchs im Enduro- Lager. All die vielen Jahre, war ER !! der Ansprechpartner für die jungen Fahrer denen er unermüdlich mit Rat und Tat zur Seite stand. Viele Talente formte er zu Spitzenfahrern, die noch heute aus der „Lehrzeit“ von Matze Engel profitieren und von denen einige Meisterfahrer wurden und noch immer sind.
Aber auch im benachbarten Ausland war Matze kein Unbekannter. Egal ob in Tschechien, Polen oder Holland, sein Erfahrungsschatz und sein offener Charakter war allen Rennplätzen geschätzt.
Ab 2013 konnte man Matthias nicht mehr so oft auf den Rennplätzen treffen – es war in einer „Findungsphase“ und stellte zum damaligen Zeitpunkt sein Leben komplett auf den Kopf. Was viele nicht immer verstanden! Fürs anstehende Jahr 2015 hatte er seinen alten Tatendrang und Visionen für seinen geliebten Endurosport wieder entdeckt, sein Privatleben hatte er durch die Heirat mit Carla und das anstehende Ereignis zum Opa Matze zu werden wieder in Gleichklang gebracht.
Matthias prägte in den letzten 25 Jahren maßgeblich den Endurosport in Deutschland. Die ganze Enduroszene verneigt sich voller Respekt und Dankbarkeit vor seiner Lebensleistung und bedauert seinen Tod zu tiefst.
Mit großem Bedauern verliere ich einen guten Freund – Ich bin dankbar und im Nachhinein glücklich, dass wir uns im Januar 2015 in Riesa nochmals freundschaftlich in den Armen lagen.
Machs gut Sportsfreund ….
Unser Mitgefühl gilt auch seiner Familie sowie Matscher und Jürgen.
Februar 2015
MC Isolator – Thomas Sünkel