Fotos vom Novemberpokal online
(aus der Sicht der Moto X Schmiede (Melanie Apolinarski) und bald auch mit ein paar Worten von einigen Fahrern)
Finale – mit allem, was das Endurofahren zu dem macht, was es ist!
Da die Fahrer der GELÄNDESPORT NORDOST Riege so stark wie selten in der Mecklenburg-Vorpommerschen Enduroszene und auch Ergebnistabelle vertreten sind, durfte natürlich auch in diesem Jahr die Teilnahme am Finallauf der Landesmeisterschaftssaison nicht fehlen, und so ging es am Samstag früh mehr oder weniger geschlossen auf zum 2012er Novemberpokal.
In Woltersdorf war es wieder mindestens genauso geil wie schon 2011 und es wurde abermals alles geboten, was einem DM-Lauf würdig ist. Nur, dass in diesem Jahr nicht ausschließlich Markus Kehr als DM-Gastfahrer dabei war sondern der gesamte DM-Tross, der hier ebenfalls sein Finale absolvierte. Ich denke, der DMSB kann zufrieden sein, die Woltersdorfer als Veranstalter dafür gewonnen zu haben.
So war eben alles noch etwas größer, länger, steiler und noch straffer organisiert. Und auch bei diesem Rennen durfte er deshalb nicht fehlen, der Flutlichtprolog am Samstagabend … eine auf dem W-Dorfer Sportplatz verteilte Ansammlung sehr spaßiger und abwechslungsreicher Hindernisse, die ich dank Wildcard neben den DM-Fahrern auch bezwingen durfte – vielen Dank nochmal dafür.
Zusammen mit dem Prolog und der Meldung in der Lizenzklasse, um drei Runden fahren zu können, sollte es also über die volle Distanz gehen, damit ich die absolut geniale Streckenführung auf der Etappe sowie den Sonderprüfungen auch ausreichend auskosten konnte.
Dieses Vorhaben hat in der ersten Runde allerdings fast ein jähes Ende gefunden, als ich beim Start an ZK-1 in Richtung Stalingrad-Etappe durch das alte Phosphatwerk in Rüdersdorf den hinteren Platten bemerkte, den ich mir direkt vor der Zeitkontrolle zugezogen haben musste, denn bei der Ankunft an der Tankzone unter dem Schleppdach war der Reifen noch stramm. Da es, wie schon angesprochen, mein Ziel war, den maximal möglichen Spaß über die gesamte Renndauer zu haben, war es für mich absolut keine Option, schon nach oder gar in der ersten Runde aufzugeben. Das bedeutete allerdings, die noch verbleibende, fast komplette Runde möglichst vorsichtig am Gas zu agieren, damit der Reifen sich nicht von der Felge zieht. So rollerte ich ziemlich verhalten über die Etappe, hatte so meine Probleme mit dem schlingernden Hinterrad auf Asphaltgeraden und speziell auch auf der Treppe im Museumspark sowie in den etwas steileren Auffahrten. Die Sonderprüfungszeiten waren mir an dieser Stelle erstmal vollkommen egal. Hier galt es, die Philosophie des Endurosports in ihrer reinsten Form zu leben und erstmal einfach nur anzukommen. Erstaunt war ich, als ich nach dem Extremtest tatsächlich noch 10 Minuten Zeit hatte, um die letzen 2 km bis zur ZK-2 zu bewältigen – so knapp wie im letzen Jahr war dieses Etappenstück zeitlich dann doch nicht bemessen. Die Zeit, die ich hier und auch schon an ZK-1 (20 min) gut hatte, fehlte mir dann allerdings beim Montieren im Fahrerlager – hier reichten die 15 Minuten nicht ganz, um den Schlauch zu wechseln, zu tanken und auch noch von der Maiwiese über die Schleuse zum Start zu fahren, sodass ich mit 120 Sekunden Verspätung in die zweite Runde startete. Damit gesellte ich mich dann zur letzten Startreihe der E3-Klasse. Mit dem Ergebnis der Problembehebung war ich aber trotzdem sehr zufrieden, konnte ich doch das Rennen normal zu Ende fahren, wenngleich ich abermals an ZK-1 einen Schreck bekam, als der Reifen wieder platt war, was sich aber lediglich als verdrecktes und dadurch undichtes Ventil heraus stellte – in der Eile hatte ich die Staubkappe im Fahrerlager verschlampt.
Also wurde das Enduro-Grinsen wieder aufgelegt und es ging weiter durch die bunten Novemberwälder und Industrieruinen rings um Rüders- und Woltersdorf.
Ich glaube, in jedem Bericht, den ich bisher über einen Novemberpokal verfasste, hab‘ ich die Strecke gelobt, was ich auch als sehr angebracht bezeichnen würde. Und auch diesmal fällt mein Urteil wieder noch ein ganzes Stück besser aus, als das vom letzten Jahr. Die Jungs und Mädels vom WDorfer MC haben abermals ordentlich einen drauf gelegt. Nicht nur die Sonderprüfungen waren mit einer Fahrzeit von gut 20 Minuten pro Runde nochmal ein ganzes Stück länger und noch abwechslungsreicher, nein auch die Etappe hat mit vielen kleinen Verbesserungen nochmals an Reiz gewonnen. Hier seien die Durchfahrt durch das Phosphatwerkt, die vielen Singletrails im Wald, wo es in den letzen Jahren noch den Weg entlang ging, die Trial-Einlage sowie die neue Abfahrt im Museumspark erwähnt, um nur einiges zu nennen. Die GELÄNDESPORTler von der Ostseeküste waren jedenfalls durchweg begeistert von der Strecke und dem gesamten Drumherum – der nächste Novemberpokal ist auf jeden Fall Pflicht. Es war auch diesmal echt der Hammer, bei den Woltersdorfern durch die Landschaft pflügen zu dürfen – wie ein schönes Endurowochenende zu Hause + Renncharakter … was will man mehr.
Gruß Dirk #375
nächster Termin Getzen-Rodeo
1 Comment
Schön, dass es Dir gefallen hat. Danke für den ausführlichen Bericht. Das baut die vielen Helfer auf und spornt zum Weitermachen an. Behalte Dein Endurogrinsen.
🙂 Grüße Andreas