Racebericht Sächsischer Offroadcup Kemmlitz

Marco Neubert

Besser hätte der Auftakt zum Sächsischen Offroadcup nicht sein können. Kemmlitz hat seit vielen Jahren das Sommersonnenwetter gepachtet. So war es auch kein Wunder, dass der 2012er Saisonauftakt wieder bei Temperatur um die 30 Grad im Schatten gestartet wurde.

Erstmals gab es in Kemmlitz 2 Läufe, was für weniger Traffic auf der Strecke sorgte und so die Rennen sicherer machte. Im ersten Lauf am Morgen allerdings sah es trotz der geteilten Starterfelder auf der Strecke wieder aus wie zur Rush Hour in NewYork. Durch die kurzfristige Absage des Endurocups in Döbritz waren noch mehr Starter nach Sachsen gekommen, um am Rennen teilzunehmen.

Werbung

Staub behinderte trotz der Teilung in zwei Rennen die Fahrer schon sehr. Der Tenor der Fahrer hörte sich nach den Rennen dann auch weitestgehend gleich an: „Auf den schnellen Feldpassagen ist die Sicht gleich null, sobald man auf langsamere Fahrer aufläuft. Spurrillen, Löcher und Anbremswellen sieht man nicht mehr, man spürt sie am Lenker.“ so Marco Neubert nach dem Rennen.

SOC Lauf 1:

Hier nun ein kurzer Blick in die Klassen des ersten Rennlaufes.

Einsteiger

Aus den 2 Klassen von 2011, Rookie und Einsteiger, wurde nun 2012 eine gemeinsame Klasse Einsteiger. Markus Fleischer mit der Startnummer 410 war hier der schnellste Starter vor Toni Bormann und Nicky Andreas. Nur rund 40 Sekunden trennten nach der 3h Hatz Platz eins und zwei voneinander.

Ergebnisse

1. Markus Fleischer
2. Toni Borrmann
3. Nicky Andreas
4. Sebastian Steinbrecher
5. Kevin Schürer

Hobby

Die Klasse Hobby wurde in Kemmlitz das erstemal ausgetragen. Mit 42 Startern war diese auch am besten besetzt. Dies zeugt davon das der SOC auch weiterhin bei den Hobbyfahrern sehr gut angenommen wird und sich zu einer der wichtigsten Hobbyserien im Endurosport mausert.

Frederick Rößler, der in den letzten Jahren schon bei den Einsteigern erfolgreich war, hatte in dieser Klasse die Nase vorn. Mit ca. 4 Minuten hatte er auch einen ziemlich komfortablen Vorsprung vor Husaberg Rider Sven Gädtke.

Ergebnisse

1. Frederick Rößler
2. Sven Gädtke
3. Tommy Kahnt
4. Jens Scholz
5. Marcel Schuhknecht

Senioren

Die alten Herren nehmen ebenfalls im SOC weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Weit zurück war der als Favorit angesehene Sven Wendisch. Davon profitierten natürlich seine direkten Gegner. Allen voran hatte Dirk Schumann, der im letzten Jahr noch bei den SixDays in Finnland am Start war. Dirk brannte bei den Oldies  auch die meisten Runden im den Staub von Kemmlitz. Dahinter kam Pedro Müller und der Grünhainichener Olaf Olbrich. Olbrich startet in dieser Saison erstmals auf einer 2-Takt -Maschine.

Ergebnisse

1. Dirk Schumann
2. Pedro Müller
3. Olaf Olbrich
4. Mirko Rothe
5. Rene Nagel

Hobby Team

Die Thüringer Familie Kahlert Stahl in der Hobby Teamklasse den Sächsischen Piloten die Show. Die beiden Veilsdorfer siegten vor den Ihle Piloten Klotz / Bräunig und Pohler / Endler.

Ergebnisse

1. Kahlert /
2. Bräunig / Klotz
3. Pohler / Endler
4. Petzold / Wenia
5. Welsch / Brückner

 

SOC Lauf 2:

Mit etwas Zeitverzug wurde auch der zweite Lauf später gestartet. Bei strahlenden Sonneschein ging es um 13.50 Uhr für die Klassen PRO, Sport 1 sowie Sport 2, Team-PRO und Gäste auf die rund 10 Minuten lange Runde.

Im Mittelpunkt stand hier natürlich der Kampf in der Team-PRO-Klasse auf dem Programm. Einige schnelle Piloten aus der Deutschen Enduro Meisterschaft nutzten den SOC Lauf als Training für die anstehenden Läufe zur Enduro EM in Italien (Arsie). Auch bei den Gästen hatten sich mit den beiden Decker Brüdern zwei ernst zunehmende Gäste angemeldet.

Pro

Der Champion vom Vorjahr Rick Gründig ist in dieser Saison in den Deutschen Enduropokal abgewandert. Hier wird es nun einen neuen Titelträger geben. In Kemmlitz war es zunächst Roy Kroll der am besten mit den Staub zurecht kam. Aber auch für ihn als Spitzenpilot aus der DEM war das Rennen nicht einfach. Blasen an den Händen zeugten von den anstrengungen. Die Leistung der Einzelkämpfer sollte hoch honoriert werden, denn 3 Stunden Hitze und Staub sind körperlich und physisch nichts für jedermann.

Ergebnisse

1. Roy Kroll
2. Denis Brauße
3. Nick Schuffenhauer
4. Patrick Müller
5. Maik Kante

Martin Glöckner

Sport 1

Für die Fahrer der Sport 1 und Sport 2 Klassen war es besonders schwer. Sie sind keine „Profis“ und stehen teilweise noch nicht so gut im Training. Da die Strecke in Kemmlitz auch zu den anspruchvollsten der ganzen Saison zählt wurde es ihnen nicht einfach gemacht.

Martin Glöckner war hier der schnellste. Auf seiner Yamaha verwieß er Erik Gröber und Michel Lang, der auf der von Tom Bartelt geborgten 250er Husky am Start stand, auf die Plätze 2 und 3. Glöckner hatte am Ende auch nur einen dünnen Vorsprung von 25 Sekunden.

Ergebnisse

1. Martin Glöckner
2. Erik Gröber
3. Michel Lang
4. Maik Wiese
5. Sven Wieland

Sport 2

Brayn Czarnecki war der erste Sieger der Saison in der Sport 2 Klasse. Auf seiner 250 2-Takt-Maschine verwieß er MotoTM und Enduro4you.de Pilot Marc Neumann auf Platz 2. Für Neumann ist dies auch ein großer Erfolg, immerhin startet er in diesem jahr erstmals auf einen richtige Enduro Motorrad im Endurosport. Bisher war der Grießbacher meist nur mit Serienmaschinen im Motorrad Biathlon am Start.

Ergebnisse

1. Brayn Czarnecki
2. Marc Neumann
3. Ronny Rathmann
4. Andre Schober
5. Marcel Uhlmann

Gäste

Alle Fahrer die sich nicht in die Meisterschaft einschreiben wollen, starten in der Gästeklasse. Hier wird nicht nochmal nach Hubraum oder „Können“ unterteilt, sodass mitunter Hufos gegen 500er Dampfhammer und Anfänger gehen Sportfahrer antreten müssen. Reizvoll ist diese Klasse aber dennoch. So waren in Kemmlitz wieder die Decker Brüder am Start. Andre konnte sich am Ende auch gegen Maik Schubert auf der 250ig-4T-KTM durchsetzen. Andres Bruder Thomas schied bereits nach 2 Stunden vorzeitig aus.

Ergebnisse

1. Andre Decker
2. Maik Schubert
3. Thomas Eleser
4. Andre Lange
5. Hendrik Richter

Team Pro

Wie schon zu Beginn erwähnt war die Teamklasse wieder am hochkarätigsten besetzt. Mit Marko Neubert, Otto Freund, Ralf Scheidhauer, Bruno Wächtler, Kevin Helbig und Marcel Teucher waren einige schnelle Jungs aus der DEM am Start.  Nach einem sensationellen Start von Otto Freund, der mit dem Vizeenduromeister Marco Neubert an den Start stand, setzte er sich gleich an die Spitze des Feldes und konnte im Sonderprüfungstempo Boden auf seine Verfolger gut machen. Die beiden Sturm Fahrer gaben die Führungsrolle auch über die dreistündige Renndistanz nicht ab. Dahinter tobten aber heiße Kämpfe um die Platzierungen. Zunächst waren Knorr / Schröter noch auf Platz 2. Die Paarung Scheidhauer und Wächtler zogen aber nochmal mächtig am Kabel ihrer Betas und überholten beiden noch.

Von hinten rollten die MX-Point.de Piloten Kevin Helbig und Marcel Teucher das Feld auf. Nach einem verpatzen Start lag Startfahrer Kevin zunächst noch auf Position 8 bei den TeamPRO´s. Im weiteren Rennverlauf kämpften die beiden hart und machten mit konstanten schnellen Rundenzeiten immer mehr Boden gut und platzierten sich dann auf einem sehr guten vierten Platz, vor Derrick Görner / Andy Pitsch, Tobias Kirbach / Christian Feist und Ronny Gebauer / Tobias Kröher.

Ergebnisse

1. Neubert / Freund
2. Scheidhauer / Wächtler
3. Knorr / Schröter
4. Teucher / Helbig
5. Görner / Pitsch

[ Fotogalerie / Bestellmöglichkeit ]

Fotos aller Teilnehmer vorhanden. Anfragen per E-Mail unter Angabe der Startnummer an fotos@dg-design.net senden. Vorschaufotos werden zur Ansicht zugesendet.

Weitere Beiträge

Winter- und Frühlingsbuchungen für das kroatische Enduro FLORICIC – JETZT BUCHEN

DOWATEK wird Titelpartner des Enduro Wintercup – Einschreibung startet am 01.12.2024

Tim Apolle berichtet über seine Rennen in Amerika

2 Comment

Marco Spiller 30. April 2012 - 20:05

besser kann mans gar nicht zusammen fassen

Andre Wetzel 30. April 2012 - 08:36

Der Sieger in der Einsteiger Klasse 2011 war doch der Vollhardt Sören und nicht der Brayn Czarneckie. Oder???

Einen Kommentar hinzufügen