Zum zweiten Mal während dieser „Dakar“ musste ein Wertungstag für die Motorräder abgesagt werden. Nach Wetterkapriolen wurde die 12. Etappe am Donnerstag daher neutralisiert geführt. Im Gegensatz zur Auto- und LKW-Wertung schätzten die Veranstalter das Risiko für die Motorrad- und Quad-Piloten als zu hoch ein. Die mehr als 600 Kilometer nach San Juan in Argentinien waren aber auch ohne den Kampf um Sekunden anspruchsvoll und durchaus nicht ungefährlich.
KTM-Pilot Matthias Walkner hat das Bivouac wohlbehalten als Führender der Gesamtwertung erreicht. Zwei Wertungstage mit insgesamt 1.188 Kilometern liegen noch zwischen dem Salzburger und dem Ziel der „Dakar“. Mit seinem sehr komfortablen Vorsprung hat Matthias Walkner die historische Chance, als erster österreichischer Motorradpilot die „Rallye Dakar“ zu gewinnen.
Beim österreichischen „Red Bull KTM Rally Factory Racing Team“ wird auf den ausstehenden zwei Etappen alles auf Matthias Walkner ausgerichtet, sagt Team-Manager Alex Doringer: „Matthias hat unglaublich gute Arbeit geleistet hier, er hat das echt super gemacht. Natürlich sind wir in einer guten Position. Das Motorrad ist in gutem Zustand. Matthias ist körperlich in einer guten Verfassung, speziell in der zweiten Woche der ‚Dakar‘ hat er sich besser und stärker gefühlt. Wir müssen jetzt versuchen, dass wir seine Team-Kollegen Toby Price und Antoine Meo möglichst gut an Matthias heranbringen, um die Führung abzusichern. Doch wir wissen, bei der ‚Dakar‘ kann sich jederzeit schlagartig alles ändern. Wir bleiben also wachsam.“
Die vorletzte Etappe der „40. Rallye Dakar“ bringt in Summe den längsten Tag. Von den geplanten 904 Kilometern nach Córdoba werden 423 Kilometer als Sonderprüfung geführt. Am Samstag steht dann die finale 284km-Etappe rund um Córdoba auf dem Programm.
Foto: Duda Bairros photosdakar_com