RED BULL ROMANIACS Offroad Tag 1: Achtung, Rutschgefahr!

Jonny Walker gibt das Tempo vor, Jarvis und Bolton bleiben in Schlagdistanz.

Hermannstadt / Sibiu, Rumänien, 16. Juli 2014: Auch am ersten von vier
kräfteraubenden Offroad-Renntagen durch die Wildnis der rumänischen Karpaten
bleiben die britischen Topfahrer das Maß aller Dinge. KTM-Werksfahrer Jonny
Walker (UK) erreichte heute nach 4:09,08 Stunden das Ziel, knapp gefolgt von
Vorjahressieger Graham Jarvis (UK, Husqvarna) und Paul Bolton (UK, KTM).

Werbung

Video vom Jonny Walker:
[vsw id=“wbRCxvBJaOQ?list=UUKAs7uC2txU0HQwmHUj9RMg“ source=“youtube“ width=“550″ height=“400″ autoplay=“no“]

Für die Teilnehmer der 11. Red Bull Romaniacs begann der heutige „Arbeitstag“
wie gewohnt sehr zeitig mit der Ausgabe der GPS-Geräte um 5:00 Uhr morgens im
Hauptquartier der Rallye. Kurz darauf mussten sich die Fahrer dann individuell
auf den Weg zum außerhalb von Sibiu gelegenen Offroad-Start machen, wo die
ersten Starter um punkt 6:30 Uhr auf die Strecke geschickt wurden. Leichte
Regenschauer in der Nacht auf heute sorgten für rutschige Bedingungen auf
den ersten Kilometern – und ließen die Teilnehmer die erste Hälfte der
Renndistanz mit Vorsicht geniessen. Trotzdem verlief der erste Offroad-Renntag
wie geplant, alle Topfahrer erreichten innerhalb der kalkulierten Fahrzeit das Ziel.

Die Startreihenfolge heute Früh richtete sich nach den Ergebnissen des gestrigen
Prologes: Paul Bolton nahm die 120km lange Gold-Strecke als Erster in Angriff,
im 5-Minuten-Takt gefolgt von Graham Jarvis und Jonny Walker. Während Bolton und
Walker mit dem rutschigen Untergrund und den ersten Navigationstücken perfekt
zurecht kamen, musste sich der 4-fache Red Bull Romaniacs-Champ Jarvis anfangs
mit etlichen kleineren Stürzen und Navigationsfehlern herumärgern. Jarvis konnte
aber schließlich auf Bolton und Walker aufschließen und das Trio pflügte quasi
als „englischer Expresszug“ durch die kernigen Sektionen der ersten Tageshälfte –
unter ihnen auch der gefürchtete „Doomed“-Streckenabschnitt. Nach dem Servicepunkt
bot sich zunächst dasselbe Bild wie zu Beginn des Tages: Paul Bolton pilotierte
seine Eurotek KTM 300 EXC wie im „Cruise-Modus“ durch die vielen extrem selektiven
Streckenabschnitte und es schien, als ob der sympathische 34-jährige Brite den
ersten Tagessieg schon locker in der Tasche hätte. Doch dann schickten einige
vom Laub bedeckte Baumstämme Bolton mehrere Male zu Boden, und der Privatfahrer
musste sich heute mit dem dritten (Zwischen-)Gesamtrang zufrieden geben.

Lars Enöckl’s desaströser Prolog – der Österreicher fing sich gestern einen
Werbebanner im Hinterrad ein und musste minutenlang werken, um sich von der
Plane wieder zu befreien – ließ ihn heute am Ende des Gold-Starterfeldes ins
Rennen gehen. Enöckl war so die meiste Zeit des Tages (wie Bolton) alleine
unterwegs und konnte daher nicht allzu viel Zeit auf die Spitzengruppe gut
machen. Red Bull Romaniacs-Profi Chris Birch (NZL, KTM) schloß sich heute mit
dem jungen Südafrikaner Wade Young (Husqvarna) zusammen, und ging den ersten
Renntag eher vorsichtig an. Trotzdem trennte sich der sympathische Kiwi zweimal
recht spektakulär von seiner KTM, zum Glück ohne nennenswerte Blessuren an
Mensch und Maschine. Am Ende des Tages reichte Birchies Performance für den
guten 5. Tagesrang mit 27 Minuten Rückstand auf Walker.

An vierter Stelle kam heute KTM Neo-Werksfahrer Andreas Lettenbichler (GER)
mit 20 Minuten Rückstand ins Tagesziel. „Letti“ ging zwar durch eine Rückenverletzung
etwas gebremst in die Red Bull Romaniacs 2014, der Vorjahres-Dritte zeigte aber sowohl
beim gestrigen Prolog (4. Platz Gold-Klasse) als auch beim heutigen Offroad-Auftakt
eine gewohnt starke Performance. Zunächst musste der Rosenheimer aber ordentlich die
Luft anhalten – im “Steinbruch” verlor Lettenbichler durch einen losen Felsbrocken
kurz die Balance und konnte seine 300er KTM nur wenige Zentimeter vor einem Abgrund
zum Stehen bringen.

An den Strecken-Highlights des heutigen Renntages ging es erwartungsgemäß ordentlich
zur Sache: während die Teilnehmer der Silver-Klasse im Streckenabschnitt „Doomed“ in
Scharen stecken blieben, mussten sich die Bronze-Fahrer vor hunderten begeisterten
Zusehern im „Steinbruch” abquälen. Auch in der Gold-Klasse konnten einige Starter
den finalen Anstieg zum Offroad-Ziel nur mit fremder Hilfe und am Seil bewältigen.
Zusätzlich beschrieben viele der Topfahrer den „Sherco-River“ – ein ansteigendes
Bachbett mit extrem rutschigen Felsen – als besonders schweres Highlight ihres Renntages.

In den selektiveren Streckenabschnitten werden die enormen Zeitdifferenzen zwischen
den Topfahrern und den weniger versierten Teilnehmern jeder Klasse offensichtlich.
Ein Beispiel: die Top-3 der Gold-Klasse benötigten für eine der härtesten Sektionen
gerade einmal 16 Minuten, während der zehnte nachfolgende Fahrer bereits 30 Minuten
für die Bewältigung desselben Abschnittes brauchte. Der letzte Teilnehmer der Gold-
Klasse passierte die Sektion in 1:16 Stunden…! Während Graham Jarvis bereits kurz
nach seiner Zielankunft im Hotelrestaurant die Batterien wieder auffüllte, war der
Großteil des Silver-Starterfeldes noch nicht einmal im Service-Punkt angelangt…

Ergebnisse GOLD (inoffiziell):

Quelle: PR RBR

Weitere Beiträge

Winter- und Frühlingsbuchungen für das kroatische Enduro FLORICIC – JETZT BUCHEN

DOWATEK wird Titelpartner des Enduro Wintercup – Einschreibung startet am 01.12.2024

Tim Apolle berichtet über seine Rennen in Amerika