SLM findet im Landessportbund Sachsen Gehör und Anerkennung
„Es war ein langer harter Kampf, und wir wissen auch noch nicht, wie die Förderung des sächsischen Motorsports durch den Landessportbund Sachsen zukünftig konkret aussehen wird. Fakt ist aber, dass wir alle dazu notwendigen Kriterien dokumentiert und nachgewiesen haben und diese letztendlich erfüllen“, sagt der Geschäftsführer des Sächsischen Landesfachverband Motorsport e. V., Ole Stark.
2016 hat der 53-Jährige aus Auerbach/Erzg. dieses Amt übernommen und sich seit dem mächtig reingekniet. „Als der SLM 2016 neu aufgestellt werden musste, ist mein Name, sicherlich in Verbindung mit meinem Ehrenamt als Vorsitzender des MSC Lugau, ins Spiel gekommen.“ Seitdem begleitet er nun also das Amt des SLM-Geschäftsführers.
Dieser Interessensverband der Motorsportler in Sachsen ist Anfang der 1990er-Jahre, gemäß jenen in den alten Bundesländern, gegründet worden. „Leider ist es unseren Amtsvorgängern nicht gelungen, den sächsischen Motorsport gegenüber dem LSB sowie in der Endkonsequenz dem ihm wiederum übergeordneten DOSB (Deutscher Olympischer Sport Bund, Anm. d. Red.) so zu vertreten, wie es auch ihm zusteht“, erklärt Ole Stark das viele Jahre brach liegende Potenzial in Sachen Förderungen. So hat jede Sportart einen Landesverband, der die jeweilige Sportart gegenüber den höheren Bundesverbänden vertritt. „Zu meinen ersten Aufgaben gehörte es, mit dem Landessportbund Kontakt aufzunehmen und zu klären, was die einzelnen Landesverbände tun sollen, können und dürfen, um schlussendlich Förderungen zu bekommen.“
Mitgliedschaft im Landessportbund bringt viele Vorteile
Seit seiner Gründung ist der SLM dafür verantwortlich, den Breiten- und Clubsport zu fördern, zu lenken und gegenüber dem Landessportbund zu dokumentieren. Das betrifft sowohl den Motorsport im Erwachsenen- bzw. Seniorenbereich, wie auch den Kinder- und Jugendmotorsport. In der Vergangenheit lief dies jedoch etwas holprig.
Nach seinem Amtsantritt machten sich Ole Stark und der ehrenamtliche geschäftsführende Vorstand mit Präsident Maik Hänsel, Vizepräsident Automobil Jörg Müller, Vizepräsident Motorrad Karsten Schneider, Vizepräsident Leistungssport Uwe Weber und Schatzmeister Prof. Dr. Kai Theumer in mühsamer Kleinarbeit umgehend daran, dem Landessportbund Sachsen für die Jahre ab 2016 nachzuweisen, dass sich auch der sächsische Motorsport längst im organisierten und somit förderungswürdigen Bereich befindet. Dazu sagt Ole Stark: „Unser Ziel ist es, dass unseren schönen Veranstaltungen in Sachsen gegenüber dem Freistaat und der Öffentlichkeit mehr Beachtung geschenkt wird. Dazu ist ein Puzzleteil, im Landessportbund verankert und anerkannt zu sein.“ Daher auch sein Aufruf, dass Vereine, die Veranstaltungen zur Sachsenmeisterschaften ausrichten, Mitglied im Landessportbund sein sollten, damit sie bei diesem in Leipzig aktenkundig sind. „Je mehr Vereine, und somit Mitglieder, dabei sind, desto größer wird unsere Wirkung beim Landessportbund. Nach Mitgliedern haben Massen- und Mannschaftssportarten wie Fußball oder Handball natürlich die Nase deutlich vorn. Wir Motorsportler brauchen uns dennoch keineswegs verstecken. Wir sind inzwischen in der Kategorie zwischen 3.000 und 5.000 organisierten und beim Landessportbund registrierten Sportlern angelangt“, so Ole Stark weiter. Damit bewegt man sich bereits in der dritten Stufe der Bewertung, denn Förderungen gibt es in den Kategorien von 500 bis 1.500, von 1.500 bis 3.000, von 3.000 bis 5.000, von 5.000 bis 10.000 Sportler usw., wobei es, für Randsportarten, die keine Chance auf eine entsprechende Mitgliederstärke haben, Sonderregelungen gibt.
Viele Erfolge auch auf internationalem Parkett
Nachdem man nun nachgewiesen hat, dass der Motorsport in Sachsen sehr wohl organisiert und strukturiert ist und man zudem zahlreiche ehrenamtliche sächsische Trainer, Rennleiter, Sportkommissare, Technische Kommissare etc. ausgebildet hat und regelmäßig weiterbildet, öffnet das zusätzliche Türen beim Landessportbund. Hinzu kommt, dass, aufgrund der jahrelangen guten Vereins- und Nachwuchsarbeit, Sachsen durch viele Motorsportler in Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften erfolgreich vertreten ist. Auch konnte der Nachweis erbracht werden, dass inzwischen erfolgreiche sächsische Motorsportler auch dank der Basisarbeit in Sachsen bis in die höchsten Kategorien aufsteigen konnten. So war in der jüngeren Vergangenheit bzw. ist Sachsen aktuell zum Beispiel durch Julius Tannert aus Lichtentanne in der Rallye-Junioren-Weltmeisterschaft, Eddi Hübner aus Penig, Andi Beier aus Krumhermersdorf und Luca Fischeder aus Geringswalde in der Enduro-WM, Christian Stange aus Heidenau und Maximilian Kappler aus Oberlungwitz in der Supersport-300-Weltmeisterschaft sowie der Chemnitzer Jeremy Sydow in der Motocross-WM erfolgreich vertreten. Auch dies wurde dem Landessportbund umfassend dargelegt, sodass dem SLM das Errichten verschiedener Talentstützpunkte nahe gelegt wurde. Doch auch diesbezüglich gibt es bereits einige Sportarten und Vereine, bei denen die entsprechenden Strukturen vorhanden sind. Diese sind im Motocross der MSC Thurm, beim Enduro der Offroadclub Hilmersdorf und der SHC Meltewitz, im Motorrad-Trial der MSC Thalheim, im Bahnsport der MC Post Leipzig und im Kart-Bereich der in der neuen Arena E in Mülsen ansässige Kartclub Sachsen. Zudem ist man in Vorbereitung eines Stützpunktes für den Motorrad-Straßenrennsport Rundstrecke. Dazu fehlen zwar noch ein paar Voraussetzungen, doch mit dem Verein „Sachsenevent“ ist auch hier eine Einstiegsmöglichkeit in den Pocketbike-Sport bereits gegeben. „Wichtig ist dabei die Vergleichbarkeit mit anderen Sportarten, zum Beispiel nach Altersklassen. Dadurch sind wir berechtigt, Förderungen für die Durchführung des organisierten Sports zu bekommen. Diese bekommen aber keine Einzelsportler, sondern die jeweiligen Vereine bzw. Leistungsstützpunkte. Für die Bewertung zählen allerdings nur Fahrer und Trainer, die Mitglied in einem sächsischen Verein sind und ihren Wohnsitz in Sachsen haben. Anfangs haben wir erst einmal die Tür hinsichtlich des Breiten- und Clubsports aufgestoßen, inzwischen ist aber auch unser Spitzensport förderwürdig. So haben wir alljährlich zwischen 15 und 17 Prädikatsveranstaltungen ziemlich flächendeckend in Sachsen, davon wiederum ein Teil in Westsachsen ziemlich komprimiert“, führt Ole Stark zu diesem Thema des Weiteren aus.
Motorsport begeistert die Massen
Als eine Art Zwischenbilanz sagt er abschließend: „Man hat beim Landessportbund inzwischen erkannt, dass wir eine attraktive Sportart sind, die zudem in der Regel sehr gut besucht ist und dadurch einen gewissen Mehrwert für den Sport im Freistaat darstellt. Außerdem haben wir schon so manchen Meistertitel nach Sachsen geholt und werden das auch weiterhin tun – dessen bin ich mir sicher. Mit einer entsprechenden Anerkennung und Förderung sollte das nun noch besser gelingen. Auch unser Sport soll nun endlich einmal von den erfolgreichen Motorsportlern profitieren, damit auch unten immer wieder was nachkommt.“
Weitere Informationen unter www.slm-sachsen.de.
Quelle / Foto: PM Thorsten Horn
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