Stimmen der Deutschen Red Bull Romaniacs Fahrer Teil 3

Felix Bräuer

Im letzten Teil unserer Serie haben wir heute die Einschätzung von Seppo Suttner und Felix Bräuer.

Seppo Suttner ( Silver Class )

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Seppo Suttner ( Foto: Privat )

Die diesjährige Romaniacs war eine besondere da ich zum 10ten mal teilnahm. Dementsprechend gut trainiert und ausgerüstet mit neuen Material ging es an den Start in der Silver Klasse. Verkorkste Prolog-Quali und Prolog-Rennen ohne Vorderbremse waren nicht die besten Voraussetzungen für einen guten Startplatz für den ersten Tag im Gelände. Und dieser sollte ein ganz besonderer werden- besonders Schwierig!! Noch vor dem Servicepunkt war ich komplett durch und schon längst ohne Wasser. Die Sektion Doomed war weit über Silver Niveau und die Hauptspur nach so vielen Fahrern nicht mehr zu gebrauchen. Die Abfahrt gelang nur mit einer Seilschaft. Der einsetzende Regen machte die Sache nicht leichter und in der Auffahrt hörte man die Silver Fahrer ums Leben kämpfen, von denen jedoch nicht mehr viele das Ziel erreichen sollten. Nicht besonders Glücklich und körperlich fertig war ich nach knapp 8 Stunden und großen Rückstand auf Platz 19 im Ziel.

Umso lockerer ging ich die nächsten Tage ins Rennen, da der Rückstand des ersten Tages keine Top Platzierung mehr zuließ war Romaniacs-Freeriden vom feinsten angesagt. Auf den schönsten Trials die man sich vorstellen kann. Besonders der zweite Renntag war der Absolute Höhepunkt. Zwar schon fast wieder zu leicht- wegen gewaltigen Grip- war der Kampf und die Top 10 eröffnet. Der Schwierigkeitsgrad hielt hielt sich auch die restlichen Renntage sich in Grenzen und es war alles fahrbar. Ohne zu viel zu riskieren kam ich ohne einen einzigen Sturz ins Ziel. Die Zieleinfahrt in Gusterita ist etwas ganz besonderes und die Stimmung gewaltig. Man ist bis zum Schluss gespannt welche Gemeinheiten sich die Veranstalter einfallen lassen. Am Ende erreichte ich zufrieden und glücklich unter den Top 15 den Red Bull Zielbogen!!

Felix Bräuer  ( Bronze Class )

Felix Bräuer

Prolog:

Nachdem unser Mechaniker Marcus die Mopeds Startklar gemacht hatte konnten wir voller Vorfreude den mit Hindernissen gespickten Parcour in der Innenstadt von Sibiu befahren. Der Modi lautete: eine Runde als Qualifikation für den Hauptteil am Nachmittag. Dort mussten 10min und 1 Runde absolviert werden. Euphorisch über meine Startzeit als 4ter ging ich in den Hauptteil. Diese 10 Minuten haben mir alles Abverlangt. Ich war völlig ausgepowert und mit Platzierung 13 sehr zufrieden.

Tag 1:

Ich fühlte mich am ersten Fahrtag von der guten Ausgangsposition sehr motiviert. Da es meine ersten Romaniacs waren wusste ich nicht wo ich meine Fahrleistung im Fahrerfeld einordnen kann.

Ich wurde auf Platz 32 nach einer Fahrzeit von 4 Stunden und 7 min gewertet. Erwartet und gehofft hatte ich dennoch eine bessere Platzierung. Ich konnte die Runde ohne größere Ausfälle absolvieren. Die erste Hälfte war noch etwas ungewohnt, da ich nun zum ersten mal auf einer 300er Zweitakt KTM unterwegs war. Vielen Dank an dieser Stelle an Marcel Teucher, der mir kurzfristig sein Trainingsmotorrad zur Verfügung gestellt hatte.

Tag 2:

Um 5.00 Uhr klingelte der Wecker. Übermüdet und ausgepowert vom Prolog startete der zweite Fahrtag. Es verlief alles erwartungsgemäß. Zwei Fahrfehler im Gelände raubten mir viel Zeit, ca. 20 min hatte ich an diesem Tag an den Auffahrten und mit Stürzen verloren. Weitere 15 Minuten musste ich an einer Steinpassage anderen Fahren Helfen, damit eine Spur frei wurde.  Die Strecke bot auch am zweiten Fahrtag keine großen Technischen Herausforderungen. Beeindruckt von der Landschaft mit scheinbar endlosen Auf- und Abfahrten ging auch dieser Tag mit einer Platzierung auf 35 zu Ende.

Tag 3:

Die erste Außenübernachtung in der Stadt Voineasa war eine Katastrophe. Mein Magen drehte sich um die eigene Achse. Ich hatte kaum geschlafen und musste ohne Frühstück und jeglicher Energie Starten. Bis kurz vor den Servicepoint funktioniert dies unerwartet gut. Ich hatte einen guten Rhythmus für mich gefunden. Doch nach der Hälfte der Strecke kam der Hammer und es rechte sich mein Körper, dass er seit über 24 Stunden nichts zu Essen bekommen hatte. Ich hatte keine Kraft mehr mein Motorrad zu halten. Jede kleine Auffahrt wurde zur Qual. Völlig erschöpft und in Gedanken schon aufgegeben kam ich nach 8 Stunden im Ziel an. Diesen Tag werde ich nie Vergessen.

Tag 4:

Der letzte Tag begann viel besser. Ich hatte gut geschlafen und ordentlich gefrühstückt. Es stand eine lange aber sehr schnelle Etappe auf dem Plan. Landschaftlich war dies der schönste Tag bei den Romaniacs. Zum Abschluss durften wir noch einmal die Stadt Sibu durchqueren. die letzten 15 min war ich nur noch auf den Zielhang fokussiert. Stolz und erleichtert konnte ich den Zielbogen nach über 20 Stunden Fahrzeit durchqueren. Das Härteste Extremenduro Rennen der Welt war vorbei und ich war als Finisher dabei.

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