SuperEnduro: Riesa begeisterte die Fans und Fahrer – Webb holt weiteren Sieg

Cody Webb

Es war ein grandioser Auftakt ins Jahr 2016. Die zweite Veranstaltung der MAXXIS FIM SuperEnduro World Championship in Riesa begeisterte erneut die Fans und Fahrer, und überbot sogar noch den Auftakt im letzten Jahr.

Seit dem 27.12.2015 waren die Organisatoren mit den Aufbau der Strecke beschäftigt. Das mittlerweile erfahrene Team um Holger Dettmann lieferte eine grandiose Leistung ab und sorgte für eine Spektakuläre Strecke. Holger ließ seine Erfahrungen die er in den letzten Monaten in Amerika geholt hatte mit in die Strecke einfließen, der Vellahner war bei 4 Rennen zur AMA Endurocross Serie selbst als Fahrer dabei.

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Streckensprecher Busty Wolter im Gespräch mit Holger Dettmann ( links )

Neben den Lob zur Strecke gab es auch so gut wie keine Negativen Meinungen zur Allgemeinen Organisation der Veranstaltung. Die Eventmanufaktur Auerswald hatte alles im Griff und sorgte für eine spektakuläre Show vor Ausverkauften Haus in der SachsenArena.

Prestige

Das Duell zwischen Cody Webb und Jonny Walker ging in Riesa in die zweite Runde. Allerdings hatten die beiden mit erheblich größerer Gegenwehr der Konkurrenz zu kämpfen. Vor allem Colton Haaker und Taylor Robert kamen auf der selektiven Strecke im Ami Style bestens zurecht. Allerdings wurden sie durch Stürze aufgrund ihres spektakulären Fahrstils immer wieder zurück geworfen. Der erste Lauf war gleich der Kracher des ganzen Abends, mehrfach wechselte die Führung zwischen den Top Piloten mit den glücklichen Ende für Lodz Sieger Cody Webb.

Start zum ersten lauf

Die Sternstunde im zweiten Lauf erlebte  Alfredo Gomez. Im Reverse Grid Rennen zog er früh in Führung und konnte sie bis ins Ziel erfolgreich verteidigen, auch die Angriffe von Webb hielt er stand. Für den Spanier ist es der erste Sieg auf seiner neuen Marke KTM.

Startcrash Haaker / Blazusiak

Der dritte Lauf begann ähnlich wie in Lodz mit einen Massencrash. Wieder beteiligt daran waren Taddy Blazusiak und Colton Haaker. Wir erinnern uns das diese beiden schon in Lodz im dritten Lauf am Start ineinander gerauscht waren. Für Blazusiak lief es auch in Riesa nicht ideal, erneut hatte er viele Stürze die ihn in Addition aller drei Läufe nur auf den vierten Platz brachten.

Diesen alles entscheidenden dritten Lauf konnte Walker für sich entscheiden. In der letzten Runde übernahm er die Führung die er knapp bis in Ziel behauptete. Webb wurde hier nur fünfter was ihn einige Punkte kostete und die Gesamtwertung erneut spannend machte. Nur sein Punktevorteil aus der Superpole rettete seinen Eventsieg vor Jonny Walker und Colton Haaker.

Webb geht nun mit 2 Punkten Vorsprung in der Tabelle vor Jonny Walker auf die Reise nach Südamerika.

Jonny Walker auf dem Weg zum Sieg in Lauf 3

PRESTIGE-EventClassification

Edward Hübner war das erste mal auf der Sherco am Start. Dabei verbesserte er sich in jeden Lauf und wurde im letzten Lauf sogar elfter. Riesa war aber nur ein Gastspiel in der Halle, sein Augenmerk liegt auf der WM ab März.

Edward Hübner bei seinen ersten Sherco Auftritt

Junior

Als Tabellenführer war Manuel Lettenbichler in seiner Deutschen Heimat an den Start gegangen. In dieser Position verlässt der Kiefersfeldener auch Riesa wieder. Erneut hatte „Mini Letti“ drei überragende Läufe die ihn fehlerfrei erneut die volle Punktzahl einbrachte. Der Südafrikaner Blake Gutzeit war Lettenbichler auf der Strecke die sein Mentor Holger Dettmann vorbereitet hat aber diesmal deutlich näher gekommen. Platz 3 belegte Louis Oliveira auf der Yamaha.

Manuel Lettenbichler mit erneuten Sieg

Tim Apolle holte sich in seiner Deutschen Heimat erstmals einen dritten Platz in einen Lauf. Im letzten Durchgang fuhr der zum Team von Harald Sturm gewechselte fehlerfrei und hat sich den Applaus der Fans sichtlich verdient.

Tim Apolle

JUNIOR-Classification

National

Als Europa offene Veranstaltung war die nationale Klasse ausgeschrieben. Somit gingen zu 70% die gleichen Fahrer wie bei der als Europacup ausgeschriebenen Veranstaltung in Lodz an den Start. Hinzu kamen allerdings einige starke Deutsche Fahrer wie Mark Risse und Derrick Görner. Görner ging nach seiner Verletzung erstmals wieder bei einen Rennen an den Start, hörte aber im zweiten Lauf sicherheitshalber vorzeitig auf. Sein Augenmerk liegt ganz klar auf den DM Auftakt in Dahlen im März um bis dahin wieder 100% fit zu sein.

Mike Hartmann

Wie schon in Lodz dominierte Hartmann beide Rennen. Lars Enöckl war ihn erneut auf den Fersen, allerdings hatte er mit Mark Risse einen starken Gegner der sich am Ende nach heftigen Duellen die sogar zu stürzen beider führten die Nase auf Rang 2 vorn.

Hartes Duell Enöckl gegen Risse

NATIONAL Classification

Obwohl es diese Wertung offiziell nicht gibt haben wir von Enduro.de die Punktzahl aus Lodz und Riesa addiert. Immerhin waren wie erwähnt bei beiden Läufen die gleichen Fahrer am Start somit würde auch eine Gesamtwertung Sinn machen. Erwähnenswert dabei ist das der Pole Lukaszczyk in Lodz zwar dritter wurde aber in Riesa mit der schweren Runde nicht so wirklich zurecht kam. Auch Eddie Findling der in Lodz als vierter im Europacup gewertet wurde kam hier nur auf einen der hinteren Plätze ins Ziel. Durch seine konstante Leistung hat sich Marcel Teucher mit einen sechsten Rang in Riesa nun auf Rang 4 gesamt nach vorn gefahren. Sollte in Prag das Starterfeld ähnlich aussehen werden wir auch dort die Wertung weiterführen.

Inoffizielle Enduro.de Wertung

1. Hartmann 80 Punkte
2. Enöckl 64
3. Lukasczyk 39
4. Teucher 37
5. Risse 34
6. Hodas 31
7. Findling 28
8. Nedzka 25
9. Hentschel 24
10. Wilholdt 24
11. Zych, Thomas 23
12. Kujawiak 20
13. Bräuer 18
14. Hollo 16
15. Kradorf 14
16. Görner 10
17. Suttner 10
18. Fajbik 9
19. Hurlebaus 5
20. Rysavy 4
21. Jurickova 4
22. Dettmann 3
23. Hostinska 1

Wer noch keine Tickets für Prag hat sollte sich diese schleunigst unter https://www.superenduro-germany.de/prahasuperenduro-deutsch.html besorgen. Denn auch dort wird am 12.03. erneut die Halle in der Tippsport Arena beben.

Fotos: DG Design / Denis Günther

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