Test: großer F.I.M. Enduroreifentest 2015/2016

F.I.M. Enduroreifentest 2015/2016

Test: F.I.M. Enduroreifentest 2015/2016
Testfahrer: Otto Freund, Daniel Hänel, Marko Barthel
Fotos: Marco Burkert

F.I.M. Enduroreifentest 2015/2016

Inhalt
1. Einführung
2. Impressionen vom Test
3. Bridgestone Reifen
4. Dunlop Reifen
5. Goldentyre Reifen
6. Maxxis Reifen
7. Mefo Reifen
8. Metzeler Reifen
9. Michelin III Reifen
10. Michelin VI Reifen
11. Mitas Reifen
12. Pirelli Reifen
13. Ergebnistabelle
14. als Blättermagazin

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Vielen Dank für die Bereitstellung der Reifen an die Firmen:
motorradreifendirekt.com, wolfram-Shop.de, sw-motorrad-reifen.de
Vielen Dank an die Firma Husqvarna Deutschland für die Bereitstellung der Testmotorräder!

1. Einführung

Unser Testteam hat sich zehn Reifenpaare mit dem „FIM-Siegel“ geschnappt
und auf einer artgerechten Teststrecke unter die Lupe genommen. Dabei mussten die Test-
kandidaten alle möglichen Fassetten eines anspruchsvollen Endurorennens mit neun Sonder-
prüfungen ableisten. Es galt, neben einem Motocross-Test auch einen selektiven Enduro-Test,
mit klassischen Auf- und Abfahrten, einem langgezogenen Bachlauf, ein Steinfeld sowie
diversen Kurvenelementen zu absolvieren. Um den Schwierigkeitskrad für jedes Reifenpaar zu
erhöhen und das Testergebnis zu präzisieren, musste jedes Reifenpaar zusätzlich verschiedene
Szenarien, wie beispielsweise das Anfahren an einer Steilauffahrt oder das Kurvenverhalten
auf einer Wiese bewältigen. Um die Reifen aus möglichst verschiedenen Blickwinkeln beurteilen
zu können, bestand das Testteam aus drei Fahrern mit unterschiedlichem Background. Zum
einen Marko Barthel, der als Allrounder fungierte und in nahezu jedem Gelände unterwegs ist.
Mit dabei auch Otto Freund, der sich als versierter Endurofahrer und Erzbergrodeo Finisher
dem Extrem Endurosport verschrieben hat. Daniel Hänel, dessen Leidenschaft neben klassischem
Endurosport vor allem der Motocross-Sport ist, rundete das Testtrio ab. Jedes Reifenpaar
wurde mit einen Standard-Schlauch gefahren und mit einem Luftdruck von 0,8 bar befüllt.
Nun, bleibt die Frage nach dem ultimativen Enduroreifen. Gibt es diesen überhaupt?

2. Impressionen vom Test

Die Profilhöhe wurde laut FIM-Handbuch / Regelwerk überprüft und gemessen.
Jedes Reifenpaar wurde mit einen Standard-Schlauch gefahren und mit einem Luftdruck von 0,8 bar befüllt.
Husqvarna Deutschland stellte uns zwei Serienmodelle zur Verfügung, vielen Dank dafür.
Nicht nur fahren, sondern auch der Reifenwechsel war Bestandteil des Reifentests.

3. Bridgestone Reifen

Bridgestone Gritty ED663 & ED668
v.l. Bridgestone Gritty ED663 & ED668

Beschreibung Hinterradreifen
Der Reifen besitzt eine a-symetrische V-förmige Anordnung der äußeren kleinen Stollen.
Das V-Profil besteht aus drei einzelnen Stollen, welche von außen nach innen enger zusammen
rücken. Der zweiteilige mittlere Block ist versetzt angeordnet zum nachfolgenden Block.
Der Abstand zwischen den mittleren Stollen beträgt 36 mm und bietet somit eine gute Selbst-
reinigung. Die gemessene Profilhöhe liegt bei 11,95 mm, was noch deutlich unter der maximalen
Höhe von 13 mm liegt. Der Reifen ist in verschiedenen Größen (120/90-18, 140/80-18) verfügbar
und somit für Hubraumschwache, aber auch stärkere Motorräder geeignet. Der Bridgestone
„Gritty ED 668“ ist im Handel für 82 Euro zu bekommen.

Beschreibung Vorderradreifen
Der vordere Reifen bietet eine klassische Anordnung der Stollen. Die seitlichen Stollen
führen weit genug herum und die Stollenhöhe ist mit 11,17 mm relativ niedrig im Verhältnis
zu einigen anderen Testkandidaten. Der Stollenabstand gehört mit 32 mm zum Standard.
Der Reifen ist nur in einer Dimension und zwar 90/90-21 verfügbar. Der Bridgestone
„Griddy E663“ ist im Handel für 61 Euro verfügbar.

Fazit
Die Bridgestone-Kombo ist ein ausgeglichener Allrounder und bietet durchgängig befriedigende
bis gute Werte. Einzig auf der Wiese muss man ein paar Abstriche am Seitenhalt besonders
beim Vorderreifen machen. Dagegen ist er gut Kontrollierbar und bietet ein gutes Gefühl zum
Untergrund.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 3 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3 von 5
Hartboden 3 von 5
Wiese 2,5 von 5
Abfahrten 4 von 5

HR
feuchter Untergrund 3 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3,5 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 3,5 von 5
Auffahrten 3,5 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
Allroundreifen, aber nur bedingt für die Wiese geeignet


4. Dunlop Reifen

Dunlop Geomax Enduro
Dunlop Geomax Enduro

Beschreibung Hinterradreifen
Das Profil ist im Gegensatz zu anderen Hinterradreifen relativ eng zusammen angeordnet.
So beträgt der Abstand zwischen den mittleren Doppelstollen und den Dreifachstollen
gerade einmal 30 mm. Damit bietet der Reifen eine geringere Selbstreinigung, eignet
sich jedoch wieder gut für Hartböden. Die seitlichen kleineren Stollen sind versetzt
angeordnet und die einzelnen Stollen besitzen ein V-Design an der Innenseite. Der
Reifenaufbau ist ziemlich straf und besitzt eine harte Gummi-Mischung. Die Stollenhöhe
liegt bei 12,4 mm. Der Reifen ist in verschiedenen Größen (120/90-18, 140/80-18 )
erhältlich und damit für stärker und schwächere Motorräder geeignet. Der Dunlop
„Geomax Enduro“ ist für 65 Euro im Handel erhältlich.

Beschreibung Vorderradreifen
Auch der Vorderreifen ist von der Profilanordnung eng zusammen angeordnet. Jeder
einzelne Stollen ist trapezförmig, wobei die mittleren Stollen größer dimensioniert
sind als die Seitenstollen. Der Abstand zwischen den mittleren Stollen beträgt nur
32 mm und ist damit auch nur bedingt für schlammigen Boden geeignet. Die Profilhöhe
liegt mit 11,70 mm im mittleren Bereich unser Testkandidaten. Der Vorderreifen
ist nur verfügbar in einer Dimensionen: 90/90-21 und er ist im Handel für 54 Euro
zu bekommen.

Fazit
Durch die harte Gummi-Mischung lassen sich beide Reifen schwer wechseln was
unnötige Zeit kostet. Ebenfalls bedingt durch die harte Mischung ist der Einsatz
im Extreme-Endurobereich nur beschränkt möglich. Dafür Punktet die Geomax Enduro –
Combo auf Hartboden, wobei der Vorderreifen sich besser kontrollieren lässt als
der Hinterreifen.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 3 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 3,5 von 5
Abfahrten 3,5 von 5

HR
feuchter Untergrund 2,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 3 von 5
Auffahrten 3 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
Hartboden, Cross Country oder Mehrstunden-Rennen


5. Goldentyre Reifen

Goldentyre GT216HB & GT 216HBN
v.l. Goldentyre GT216HB & GT 216HBN

Beschreibung Hinterradreifen
Er besitzt eine sehr weiche Gummi-Mischung, was uns stark an einem Extreme-Enduroreifen
erinnert. Die kleinen Stollen sind V-förmig angeordnet, sind jedoch am äußersten Rand
nur geringfügig präsent. Die mittleren Stollen haben einen Abstand von 32 mm und sind
im Wechsel zwischen Einzelblock und Dreifachblock angeordnet. Die Profilhöhe liegt bei
der maximal erlaubten Höhe von genau 13 mm. Der Reifen ist in einer Dimension von
140/80-18 verfügbar und im Handel für 70 Euro zu erwerben.

Beschreibung Vorderradreifen
Der Vorderreifen bietet in der Mitte eine Block mit zwei eng aneinander stehenden
Stollen und im Wechsel dazu einen Block mit zwei weit auseinander stehenden Stollen.
Diese beiden Blöcke sind im Abstand von 33 mm von einander entfernt. Die mittleren
Seitenstollen sind schräg gestellt und die äußeren Seitenstollen sind viereckig
sowie gleichmäßig angeordnet. Die Karkasse selbst, ist leicht und flexibel gehalten,
dabei an der „Schulter“ verstärkt. Die Profilhöhe liegt bei 12,14 mm und der Reifen
ist in einer Dimension von 90/100-21 verfügbar und im Handel für 59 Euro zu erwerben.

Fazit
Durch die sehr weiche Gummi-Mischung lassen sich beide Reifen besonders einfach montieren.
Gerade auch durch die weiche Mischung bietet der Reifen, besonders der Hinterreifen,
eine gute Traktion in Auffahrten. Auch auf Waldboden mit Wurzeln und Steinen ist der
Reifen im Testfeld unschlagbar. Leider ist das Einsatzgebiet damit stark beschränkt,
was gerade für einen F.I.M. Reifen sehr wichtig ist. Auf der schnellen Piste und auf
Hartboden bietet die Reifen-Combo wenig Sicherheit und beide Räder sind seitlich
schnell am rutschen. Leider ist uns mit diesem Reifen auch öfters ein Durchschlag und
sogar ein resultierender Plattfuß geschehen, was auf die weiche Karkasse zurück
zuführen ist. Auch auf der Wiese ist durch die fehlenden Seitenstollen am Hinterreifen
nur wenig Seitenhalt.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 3 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4 von 5
Hartboden 1,5 von 5
Wiese 2,5 von 5
Abfahrten 3,5 von 5

HR
feuchter Untergrund 3 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4 von 5
Hartboden 1 von 5
Wiese 2,5 von 5
Auffahrten 3,5 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
Extreme Enduro


6. Maxxis Reifen

Maxxis M-7313 & M-7314
Maxxis M-7314
Maxxis M-7313

Beschreibung Hinterradreifen
Der Reifen besitzt eine weiche Gummi-Mischung, aber eine kräftige Karkasse. Die
mittleren Stollen sind relativ breit und haben einen Abstand zwischen großen Einzel-
block und großen Doppelblock von 33 mm. Damit besitzt der Reifen eine geringere Selbst-
reinigung. Die mittleren Seitenstollen sind versetzt und die hohe Anzahl der Außenstollen
sind weit außen angeordnet.
Die Stollenhöhe liegt bei 12,70 mm und liegt damit im Toleranzbereich. Der Reifen ist in
verschiedenen Größen (120/90-18, 140/80-18) verfügbar und somit für Hubraumschwache,
aber auch stärkere Motorräder geeignet. Der Maxxis „M-7314“ ist im Handel für 95 Euro
zu bekommen.

Beschreibung Vorderradreifen
Hier kommt ein auffälliger mittlere Seitenstollen zum Einsatz, dieser relativ große
Stollen ist verdreht angeordnet. Die mittleren Blöcke sind genau wie am Hinterreifen
33 mm auseinander und bieten eine geringere Selbstreinigung. Die äußeren Seitenstollen
führen weit nach außen. Die Profilhöhe liegt bei 11,39 mm und der Reifen ist in einer
Dimension von 90/90-21 verfügbar und im Handel für 74 Euro zu erwerben.

Fazit
Die Reifen-Combo bietet leider keine optimale Balance zwischen Vorderreifen und Hinterreifen.
Der Vorderreifen besitzt durchweg bessere Fahreigenschaften als der Hinterreifen. Besonders
negativ viel uns die wenige Traktion auf rutschigen Boden und auf der Wiese auf. Dagegen
punktet diese Reifenkombination auf Hartboden und der Reifenwechsel ging einfach und schnell.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 3 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3 von 5
Hartboden 4 von 5
Wiese 3 von 5
Abfahrten 3,5 von 5

HR
feuchter Untergrund 2,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 2 von 5
Auffahrten 2,5 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
Hartboden, Cross Country


7. Mefo Reifen

Mefo Sport I.S.D.E. MASTER F 99 & Sport Enduro Master MFC 15
v.l. Mefo Sport I.S.D.E. MASTER F 99 & Sport Enduro Master MFC 15

Beschreibung Hinterradreifen
Der Reifen besitzt eine V-förmige Anordnung der relativ kleinen Außenstollen. Die
mittleren Stollen sind paarweise im Wechsel mit einem Einzelstollen angeordnet. Der
Abstand zwischen den mittleren Stollen beträgt 38 mm und bietet somit eine gute Selbst-
reinigung. Die gemessene Profilhöhe liegt bei 12,13 mm, was noch deutlich unter der
maximalen Höhe von 13 mm liegt. Der Reifen ist in verschiedenen Größen (120/90-18,
130/80-18, 140/80-18) verfügbar und somit für Hubraumschwache, aber auch stärkere
Motorräder geeignet. Der Mefo „Sport I.S.D.E. MASTER F 99“ ist im Handel für ca.
95 Euro zu bekommen.

Beschreibung Vorderradreifen
Der Reifen besitzt eine eigenständige Profilanordnung, welche sonst keiner der Test-
kandidaten so verwendet. Die Seitenstollen sind im Wechsel nach innen bzw. nach außen
gedreht angeordnet. Die mittleren Stollen bieten einen großen Zwischenraum und sind
im Wechsel zwischen paarweise eng und paarweise weit angeordnet. Der Stollenabstand
zwischen den mittleren Stollen beträgt 38 mm und bietet passend zum Hinterreifen eine
gute Selbstreinigung. Die Stollenhöhe liegt dagegen bei 11,26 mm. Der Vorderreifen
ist verfügbar in zwei verschiedenen Dimensionen: 90/90-21, 80/100-21. Der Mefo
„Sport Enduro Master MFC 15“ ist im Handel für ca. 64 Euro zu bekommen.

Fazit
Beide Reifen lassen sich dank der relativ weichen Mischung gut montieren. Die Eigen-
schaften reichen von befriedigend bis gut. Besonders gut sind die Fahreigenschaften
auf dem Waldboden mit Wurzeln, sowie die Spurstabilität besonders des Vorderreifens
auf der Wiese und die Traktionsfreudigkeit in Auffahrten des Hinterreifens. Die
Reifenkombination ist ausgewogen und ist selbst bei der jagt nach der besten
Rundenzeit gut geeignet.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 3,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3,5 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 3,5 von 5
Abfahrten 4 von 5

HR
feuchter Untergrund 3 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 3 von 5
Auffahrten 4 von 5

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Empfohlenes Einsatzgebiet
Allroundreifen mit guten Eigenschaften im Wald mit Wurzeln und Auf- und Abfahrten


8. Metzeler Reifen

Metzeler 6 Days Extreme
Metzeler 6 Days Extreme

Beschreibung Hinterradreifen
Beim Reifenprofil geht Metzeler keine Kompromisse ein und setzt auf das V-Profil
in Zusammenhang mit breiten Mittelstollen. Die Gummi-Mischung ist weich und bietet
dennoch eine stabile Karkasse in Diagonal-Bauweise. Zusätzlich ist bieten die Struktur-
eigenschaften eine hohe Durchschlagfestigkeit. Der Stollenabstand ist mit 36 mm fast
identisch mit unseren TOP 3 Platzierten und auch in der Profilhöhe ist er mit 13,20 mm
ganz vorne dabei. Der Reifen ist in sehr vielen verschiedenen Größen (110/80-18,
120/90-18, 130/90-18, 140/80-18) verfügbar und somit für Hubraumschwache, aber auch
stärkere Motorräder geeignet. Der Metzeler „6 Days Extreme“ ist im Handel für 96 Euro
zu bekommen.

Beschreibung Vorderradreifen
Das vordere Profil bietet einen eckigen mittleren Außenstollen und Mittelblöcke mit
einen Abstand von 34 mm. Die verstärkte Karkasse ist mit einer neuen Polymermischung
versehen und bietet eine hohe Durchschlagresistenz. Die Stollenhöhe liegt bei 11,89 mm
und der Reifen ist in drei Dimension (80/90-21, 90/90-21, 90/100-21) verfügbar und im
Handel für 67 Euro zu erwerben.

Fazit
Unser Testsieger beim F.I.M Enduro Reifentest ist die Reifen-Kombination von Metzeler
„6 Days Extreme“. Das Reifenpaar ist hervorragend ausgeglichen und harmoniert bestens. Kein
anderer Testreifen kommt an so eine überzeugend Performance heran. Es fängt damit an, das sich
das Reifenpaar sehr einfach montieren lässt und damit bestens für den Wettkampfbetrieb geeignet
ist. Weiterhin ist die Gummi-Mischung optimal abgestimmt und ist auf jeden Untergrund zu Hause.
Selbst bei schwierigen Bedingungen, auf der der Endurocross-Piste oder bei kniffligen Auffahrten
glänzt der Metzeler mit Traktion und Stabilität. Auf der Jagd nach der besten Rundenzeit, zeigt
der 6 Days Extreme, was wirklich in ihn steckt und das Motorrad ist auf jeden Untergrund besten
zu kontrollieren.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4 von 5
Hartboden 4 von 5
Wiese 5 von 5
Abfahrten 4 von 5

HR
feuchter Untergrund 4,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4,5 von 5
Hartboden 4 von 5
Wiese 5 von 5
Auffahrten 4,5 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
bester Allroundreifen


9. Michelin III Reifen

Michelin Enduro Competition MS & Enduro Competition III
v.l. Michelin Enduro Competition MS & Enduro Competition III

Beschreibung Hinterradreifen
Der Reifen zeigt ein V-Profil vom äußeren bis zum mittleren Blockstollen, dabei sind
die kleinen Stollen symetrisch angeordnet. Die Blöcke in der Mitte stehen mit 36 mm
weit auseinander und bieten dadurch eine gute Selbstreinigung. Die mittleren Stollen
sind im Wechsel zwischen Einzelstollen und Doppelstollen, welche jeweils relativ
schmal gehalten sind, mit einer Höhe von 12,12 mm absolut im Normbereich. Die
Karkasse ist flexibel gehalten und bieten den Reifen genügend Freiheit. Der Reifen
ist in verschiedenen Größen (120/90-18, 140/80-18) verfügbar und somit für Hubraum-
schwache, aber auch stärkere Motorräder geeignet. Der Michelin „Enduro
Competition III “ ist im Handel für 92 Euro zu bekommen.

Beschreibung Vorderradreifen
Der Vorderreifen besitzt einen unverwechselbaren Mittelstollen, welcher im Wechsel
um 180 Grad gedreht ist. Der Abstand beträgt zu jedem Mittelstollen 33 mm, damit
besitzt der Reifen eine geringere Selbstreinigung. Die Seitenstollen sind schmal
gehalten und besitzen einen geringen Abstand zum mittleren Seitenstollen. Die Stollen
sind relativ hart und damit besonders stabil.
Die Profilhöhe liegt bei 12,23 mm und ist damit der Reifen mit dem höchsten Vorder-
reifenprofil im Test. Der Reifen ist in einer Dimension von 90/90-21 verfügbar und
im Handel für 71 Euro zu erwerben.

Fazit
Die Reifen Kombination ist sehr ausgeglichen und harmoniert hervorragend. In fast
allen Bereichen ist der Reifen gut bis sehr gut. Der Reifen bietet einen sehr guten
Traktionsaufbau am Hinterrad und ein perfektes Bremsverhalten am Vorderrad. Für
den Testsieg hat es zwar nicht gereicht (auf Grund der fehlenden Punkte des VR
im Hartboden Bereich), aber insgesamt ist diese Reifenkombination sehr zu empfehlen,
egal ob Hobby oder Sportfahrer.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 4,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 4,5 von 5
Abfahrten 4,5 von 5

HR
feuchter Untergrund 4,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4,5 von 5
Hartboden 4 von 5
Wiese 4 von 5
Auffahrten 4 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
sehr guter Allroundreifen


10. Michelin VI Reifen

Michelin Enduro Competition MS & Enduro Competition VI
v.l. Michelin Enduro Competition MS & Enduro Competition VI

Beschreibung Hinterradreifen
Mit diesen Profilaufbau geht Michelin einen eigenen Weg. Besonders die Mittelstollen
sind einmal mit einem Abstand von 32 mm und einmal mit einem Abstand von 55 mm zu
einander angeordnet. Das hat so kein Testkandidat in der Profilanordnung. Damit dürfte
eine gute Selbstreinigung gewährleistet sein, jedoch sind diese Mittelblöcke mit 2 cm
auch breiter als die vom Michelin „Enduro Competition III“. Zusätzlich ist noch eine
sehr schmale Finne zwischen den großen Abstand in den Mittelblöcken eingefügt. Die
kleinen Stollen bilden dagegen wieder ein bekanntes V-Profil. Der Reifen ist in ver-
schiedenen Größen (120/90-18, 140/80-18) verfügbar und somit für Hubraumschwache, aber
auch stärkere Motorräder geeignet. Der Michelin „Enduro Competition VI“ ist im Handel
für 92 Euro zu bekommen.

Beschreibung Vorderradreifen
Im Profil finden wir die kleinen schmalen Finnen vom Hinterreifen in zweifacher Ausführung
zwischen den Mittelstollen wieder. Sämtliche Stollen sind sehr schmal gehalten und der
Abstand der Mittelstollen beträgt stolze 37 mm und sorgt für eine gute Selbstreinigung.
Die Profilhöhe liegt bei 11,10 mm und der Reifen ist in einer Dimension von 90/100-21
verfügbar und im Handel für 71 Euro zu erwerben.

Fazit
Der zweite Reifensatz im Test von Michelin und er zeigt deutliche Unterschiede im Fahrverhalten
gegenüber den Zweitplatzierten Michelin „Enduro Competition III+MS“. Gute Werte in allen
Bereichen, einzig auf der Wiese zeigt er Schwächen und bekommt dort nur ein befriedigend.
Dennoch eine gute ausgeglichene Reifenkombination von Michelin.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 4,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4 von 5
Hartboden 4 von 5
Wiese 3 von 5
Abfahrten 3,5 von 5

HR
feuchter Untergrund 4 von 5
Waldboden mit Wurzeln 4 von 5
Hartboden 4 von 5
Wiese 3 von 5
Auffahrten 4 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
guter Allroundreifen mit Schwächen auf der Wiese


11. Mitas Reifen

MITAS C19 Super & EF-07 Super
v.l. MITAS C19 Super & EF-07 Super

Beschreibung Hinterradreifen
Der Reifen bietet als einziger Reifen im Testfeld, drei verschiedene mittlere Blöcke.
Einmal bestehend aus 2 Stollen, einmal aus 3 Stollen und einmal aus 4 Stollen. Die
kleinen Seitenstollen bilden kein direktes V-Profil. Die mittleren Stollen stehen mit
37 mm weit auseinander, was positiv für die Selbstreinigung ist. Mit einer Höhe von
11,49 mm hat der Reifen noch genügend Reserven bis die maximale Stollenhöhe laut F.I.M.
erreicht ist. Der Reifen ist in verschiedenen Größen (110/80-18, 130/90-18, 140/80-18)
verfügbar und somit für Hubraumschwache, aber auch stärkere Motorräder geeignet.
Der Mitas „EF-07 Super“ ist im Handel für 66 Euro zu bekommen.

Beschreibung Vorderradreifen
Die seitlichen Profilstollen sind weit außen angebracht. Sie stehen gegenüber der
Reifenlängsachse unter einem Winkel von 15 Grad. Die Stollen der zweiten Reihe weisen
eine ausgeprägte Spitze auf, die unter 40 Grad nach außen steht. Diese beiden schräg
angesetzten Reihen von Profilstollen bewirken einen Zangeneffekt der maximale Spurtreue
und Traktion zur Folge hat. Die geteilten Stollen der mittleren Reihe mit einen
Abstand von 34 mm bewirken auf weichem Untergrund eine Selbstreinigung, auf hartem
Boden erhöhen sie die Anpassungsfähigkeit des Reifens an den Untergrund und erhöhen
so die Aufstandsfläche. Die Profilhöhe liegt bei 11,76 mm und der Reifen ist in einer
Dimension von 90/100-21 verfügbar und im Handel für 46 Euro zu erwerben.

Fazit
Das Einsatzgebiet ist für die Reifen-Combo breit gefächert, wobei der vordere Reifen
ein paar Punkte besser abschneidet als der Hintere. Der EF 07 Super mit dem gelben
Streifen ist ausge-glichen, aber kein TOP Reifen. Gerade bei der Jagd auf Rundenzeiten
rutschen beide Räder schnell seitlich weg und das Fahrgefühl ist weniger direkt.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 3,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3,5 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 4 von 5
Abfahrten 4 von 5

HR
feuchter Untergrund 3,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3 von 5
Hartboden 3 von 5
Wiese 3 von 5
Auffahrten 3 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
guter Allroundreifen


12. Pirelli Reifen

Pirelli Scorpion
Pirelli Scorpion

Beschreibung Hinterradreifen
Dieser Reifen besitzt ein V-Profil wo die äußeren kleinen Stollen nach Innen zu den
Mittelstollen ein „V“ bilden. Die Mittelblöcke stehen 37 mm auseinander und sind in
zwei aufeinander folgenden Einzelblöcken und ein Dreifachblock angeordnet. Die Gummi-
Mischung ist laut Hersteller Beständig gegen Risse, Schnitte und Abrieb. Zusätzlich
ist die Karkasse stabil ausgelegt. Die maximale Stollenhöhe beträgt 13,55 mm und ist
damit der „Profilhöhensieger“ im Test. Der Reifen ist in verschiedenen Größen (120/90-18,
140/80-18) verfügbar und somit für Hubraumschwache, aber auch stärkere Motorräder
geeignet. Der Pirelli „Scorpion“ ist im Handel für 98 Euro zu bekommen.

Beschreibung Vorderradreifen
Am vorderen Reifen kommt das aktuell am häufigsten verwendete Design zum Einsatz.
Einzig der schräggestellte Stollen ist viereckig und in Pyramidenform. Der Stollen-
abstand beträgt 33 mm, was so ziemlich Standard bei unseren Testreifen ist. Die
Profilhöhe liegt bei 11,65 mm und der Reifen ist in einer Dimension von 90/90-21
verfügbar und im Handel für 67 Euro zu erwerben.

Fazit
Beide Reifen sind auf Grund der harten Gummi-Mischung schwer zu montieren. Dafür
harmonieren beide Reifen gut und zeigen eine Performance zwischen befriedigend bis
sehr gut. Auf rutschigen Untergrund, sowie auf der Wiese zeigt die Kombination sehr
gute Fahreigenschaften, bleibt spurtreu und stabil. Aber ein wenig an Traktion fehlt
dagegen bei Wurzeln und Steinen. Insgesamt gehört der Pirelli mit 78% zu den TOP 3
F.I.M Enduroreifen in unserem Test und ist ein guter Allrounder.

Fazittabelle (Punkte)
VR
feuchter Untergrund 4 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3 von 5
Hartboden 3,5 von 5
Wiese 4,5 von 5
Abfahrten 4 von 5

HR
feuchter Untergrund 4,5 von 5
Waldboden mit Wurzeln 3 von 5
Hartboden 4 von 5
Wiese 4,5 von 5
Auffahrten 4 von 5

Empfohlenes Einsatzgebiet
guter Allroundreifen


13. Ergebnistabelle

Die komplette Ergebnistabelle gibt es >>hier << auch als PDF-Datei zum Download!


14. als Blättermagazin

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