TEST: SHERCO 2018 mit 125 SE-R Zweitakt

SHERCO 2018 Präsentation und Testbericht

Im Test die SHERCO 2018 Modelle

SHERCO stellte zum ersten Mal die brandneue 125 SE-R der Presse zum testen zur Verfügung.
Insgesamt aber standen 6 Enduro-Modelle für einen kurzen Test bereit. Dazu gehörten die 125 SE-R,
250 SE-R, 300 SE-R als Zweitakter und die 250 SEF-R, 300 SEF-R und die 450 SEF-R als Viertakter.

Werbung

SHERCO entwickelt sich immer weiter, neben ständiger Produktverbesserung und Entwicklung
wurde ein komplett neues Werk gebaut, was die Produktion von 25 auf 100 Motorräder pro Tag
anhebt. Das bedeutet in der Zusammenfassung eine Steigerung von 5500 auf 22000 Motorräder im
Jahr!

Euro 4 Norm für alle Enduromodelle von SHERCO

Momentan gibt es fast keine 125 auf den Markt, welche man homologiert und Euro 4 konform kaufen
kann. Die 125 SE-R ist zulassungsfähig und ist damit bestens geeignet für den Enduronachwuchs-
fahrer. Alle anderen Modelle, auch die Zweitakter 250 & 300 SE-R sind Euro 4 zertifiziert.

Wie fährt sich die 125 SE-R ?

Fast 40 Grad im Schatten und eine anspruchsvolle Enduro-Strecke waren die Ausgangspunkte bei
unseren Testfahrten. Die kleine 125 SE-R sollte das Highlight der diesjährigen SHERCO-Präsentation
sein. Also haben wir mehr Runden auf der Strecken damit ab gespult und kommen zu folgenden
Ergebnis:

Deutlich handlicher und damit agiler als jede andere SHERCO.

Deutlich handlicher und damit agiler als jede andere SHERCO, gepaart mit einen sehr
drehfreudigen Motor überzeugen. Gestartet wird nur mit dem elektrischen Anlasser, welcher
durchzugsstark und zuverlässig seine Arbeit verrichtet.
Das Fahrwerk im Zusammenhang mit der neuesten WP Telegaben und dem WP Stoßdämpfer inkl.
Umlenksystem lassen keine Stabilität und Sicherheit vermissen. Der Motor zeigt gut Drehmoment-
werte im unteren Drehzahlbereich, die Mitte könnte er etwas kräftiger sein, aber dafür dreht
er im oberen Drehzahlbereich mächtig auf. Hier auf der Piste sind viele Auf- und Abfahrten
mit engen Kurven und steinigen sowie rutschigen / trockenen Bodenverhältnisse, da ist man
mit dem Modell gefordert und muss, wie man es von allen anderen 125 her kennt, viel mit
der Kupplung arbeiten. Insgesamt ist der erste Eindruck sehr positiv.

Wie fährt sich die 250 & 300 SE-R ?

Auch bei der 300 SE-R ließ
sich das schwächere Mapping besser fahren.

Nachdem wir mit der 125 das Testgelände ausgiebig erfahren durften, hatten wir die Möglichkeit
die beiden größeren Zweitakter unter Sonderprüfungstempo und sogar inkl. Zeitnahme zu testen.
Die 250 SE-R ist ein wenig agiler und lässt sich auf der schwächeren Mappingstufe besser fahren.
Das Fahrwerk ist bei beiden gut ausgeglichen und zeigt keine Schwächen bei höheren Tempo.
Schneller waren wir auf der 6 Minuten Prüfung mit der 300 SE-R. Sie ist drehmomentstärker
und lässt es zu eher mit einem höheren Gang zu fahren. Damit erhöht sich das Grundtempo und
der Fahrer hat weniger Belastung und kann Kraftsparender fahren. Auch bei der 300 SE-R ließ
sich das schwächere Mapping besser fahren auf dieser Strecke.

Werbung

Wie fährt sich die 250 & 300 SEF-R ?

Die 300 SEF-R ist ein sehr ausgewogenes Motorrad.

Der größte Unterschied war die Abstimmung des Fahrwerkes. Bei der 250 SEF-R fiel das Setting
leider viel zu soft aus und das machte sich deutlich unter Sonderprüfungstempo bemerkbar.
(Anmerkung: Wir sind alle Modelle in der Serienkonfiguration gefahren und haben keine
Anpassung am Fahrwerk vorgenommen.) Das Motormapping ließ sich auf beiden Stufen fahren,
wobei uns die softe Variante letztendlich ein wenig mehr überzeugte.
Die 300 SEF-R ist ein sehr ausgewogenes Motorrad. Brauchbare Leistung gepaart mit einem
guten Fahrwerkssetting und harmonischer Stabilität und Agilität. Wir bevorzugten das
schwächere Mapping, weil die kräftige Variante zu viel Leistung und damit weniger Traktion bot.

Wie fährt sich die 450 SEF-R ?

Die schnellste Sonderprüfungszeit mit der 450 SEF-R!

Kaum zu glauben, aber wir erreichten mit der 450 SEF-R die selbe Sonderprüfungzeit wie mit
der 300 SE-R (Zweitakter). Das Modell fühlt sich deutlich schwerer an als die anderen Modelle,
aber dafür bietet es mehr Spurtreue und das Fahrwerk bleibt über sämtliche Streckenpassagen
stabiler. Das Highlight ist das kräftige Drehmoment, was einen enormen Traktionsaufbau und damit
eine ruhige Fahrweise bietet. Somit teilt sich die 450 SEF-R mit der 300 SE-R das Podium um
die schnellste Sonderprüfungszeit, hier bei der Präsentation.

Cross Country Modelle

Neben der o.g. Modelle gibt es noch einen „Cross Country Range“. Die Motorräder sind ohne
Zulassung und sind für den Einsatz von Cross Country Events gedacht. Folgende Modelle bietet
spezielle Teile:

125 SC-R
– blaue Felgen
– MX Reifen hinten

250 & 300 SC-R
– MX Telegabel „WP Double Cartridge mit Feder“
– FMF Auspuff
– MX Reifen hinten

250 & 300 SCF-R
– MX Telegabel „WP Double Cartridge mit Feder“
– komplette Akrapovic-Auspuffanlage
– MX Reifen hinten

Weitere Beiträge

Testbericht: Triumph TF 450-RC – Ricky Carmichael Edition

Testbericht: Triumph TF 250 X im Geländeeinsatz

NIU XQI3 mit E-Antrieb: Offroad-Test mit Marko Barthel

2 Comment

Red Bull Sky to Sea Bewertung - Enduro.de - Magazin 13. November 2017 - 11:06

[…] zu Recht das persönliche Lob bekam, bedeutete das Ereignis auch einen wichtigen Anlass für das Sherco-Team, das mit ihren Fahrern Mario Roman und Wade Young den zweiten und dritten Platz […]

Einen Kommentar hinzufügen