Der deutsche Enduro-Pilot Tim Apolle absolviert derzeit einen Reisemarathon. Nach einem Renneinsatz in Mexiko befindet sich der 25jährige auf dem Weg zum Superenduro WM-Lauf in Israel.
Sierra Hard Enduro / Mexiko
Zunächst startete Tim beim Sierra Hard Enduro in der Nähe von Monterrey auf Einladung von BETA Mexiko. Das Extrem Enduro-Rennen im Norden des Landes wird mit Hilfe von GPS-Technik bestritten und war für Apolle eine optimale Vorbereitung auf die amerikanische AMA-Serie, die er 2022 erneut fahren will.
„Das Rennen ging über drei Tage und begann am Freitag mit dem Prolog“, beschrieb Tim sein Abenteuer. „Samstag folgte das Hare Scramble und am Sonntag das Hauptrennen. Der Prolog bestand aus zwei Runden, wo ich ganz gut mit einer BETA RR 300 unterwegs war. Ich ging von Platz 5 aus in das Rennen und hatte immer eine Spur, musste also nicht navigieren. Im Ziel wurde ich bester Pro-Pilot und hatte also für den nächsten Tag den besten Startplatz. Der Samstag war deutlich schwerer für mich, ich musste auf der 45 Kilometer-Runde durchgehend navigieren und habe einige Abzweige verpasst. Da bin ich noch am Lernen und kam auf Platz 7 ins Ziel. Im Hauptrennen mussten wir dann im Abstand von 30 Sekunden starten, ich kam super zurecht mit dem Motorrad und der Strecke und konnte auf Platz 5 vorfahren. Leider gab dann mein GPS warum auch immer seinen Geist auf und ich musste eine Weile gemeinsam mit einem anderen Fahrer im Duo fahren, um mich nicht zu verfahren. Dann habe ich ihn passiert, verfuhr mich aber in einem Canyon, sah weder Pfeile noch Spuren und kam nicht mehr raus. Da habe ich viel Zeit und Energie verloren.“
Irgendwann fand Tim Apolle den Weg zurück mit seiner BETA RR 300 auf die Strecke und nach einem Stopp und Akkuwechsel am Checkpoint funktionierte auch sein GPS wieder. In der Schlussphase konnte der Deutsche noch Plätze gutmachen und wurde Vierter. Insgesamt waren 380 Piloten am Start, davon kamen ganze 6 in den vorgegebenen sechs Stunden in das Ziel. Die 70 Kilometer lange Strecke war enorm kompliziert und so eingeteilt, dass es zum Ende hin immer schwerer wurde. „Es waren die steilsten Auffahrten, die ich je gefahren bin“, stöhnte der Billrodaer.
Von Mexiko aus nahm Tim Apolle den Flieger nach Jerusalem/ Israel zum dritten Superenduro WM-Lauf dieser Saison. Das Rennen findet bereits am Donnerstag dem 3. März in der Pais-Arena statt, weil am Samstag aus religiösen Gründen keine Veranstaltungen gestattet sind.
Quelle: Tim Apolle