Mit einigen Neuerungen überraschte der 5. Lauf zur DEM in Dachsbach sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer. Nicht nur die Felder auf denen die Sonderprüfungen gefahren wurden, waren andere als im vergangenen Jahr, auch die Strecken hatten sich extrem verlängert. So kamen die Fahrer am Ende auf rund 40 Minuten Prüfungszeit.
Auch rings um das Renngeschehen wurden Veränderungen vorgenommen, um dem Charakter der Deutschen Meisterschaft zu entsprechen. Neben einem neuen großen Fahrerlager mit dazugehörigem Festzelt, fand am Abend nach der Fahrerbesprechung erstmals eine Vorstellung der Deutschen Spitzenfahrer statt. Die Moderation der Siegerehrung und des Starts am Morgen übernahm Heribert Magg, der Vielen noch als früherer Sprecher bei Rund um Zschopau bekannt ist.
Allerdings bestach das Rennen in Dachsbach nicht nur durch positive Neuerungen. Die Zeitnahme sorgte wieder einmal für viele kritische Stimmen. Der MSC Aischgrund ist vertraglich an eine bayrische Zeitnahme gebunden, dessen System jedes Jahr für Probleme bei der Auswertung sorgt. Dass sich das auch 2011 nicht ändert, wurde bereits zu Beginn des Rennens eindrücklich bewiesen. Die Uhr an der Startrampe versagte den Dienst, was Andreas Beier folgendermaßen kommentierte: “Hoffentlich stimmen am Ende die Zeiten“. Seine geäußerten Bedenken sollten leider ihre Berechtigung erfahren: Fehlende und falsche Prüfungszeiten waren an der Tagesordnung und die Veranstalter waren 2h beschäftigt um alle Fehler zu beseitigen.
Auf die Spitze hatten die Unregelmäßigkeiten in der Zeitnahme allerdings keine Auswirkung. Dennis Schröter knüpfte an seine souveräne Leistung bei den SixDays an. Trotz kleinem Sturz zu Beginn konnte der Brandenburger das Championat und die Klasse E2 gewinnen.
Hingegen etwas unzufrieden mit seiner Leistung war Andreas Beier. Zwar holte der Krumhermersdorfer den Klassensieg, aber Platz 5 im Championat mit einem unerwartet großen Rückstand ist für den 24-jährigen ein wenig enttäuschend.
Jörg Haustein profitierte von der Annullierung der letzten Prüfung. So konnte er sich knapp vor Edward „Eddi“ Hübner auf dem zweiten Platz halten.
Nick Emmrich bewies in der großen Hubraumklasse E3, das er sein Formtief hinter sich gelassen hat. Platz 2 hinter Marcus Kehr ist für den Borstendorfer eine sehr gute Leistung. Dritter in dieser Klasse wurde Moto-TM Fahrer Christian Weiß für den der Lauf in Dachsbach ein Heimspiel bedeutete.
Insgesamt stehen für die Deutsche Meisterschaft noch 3 Rennen auf dem Plan. Als Nächstes wird am letzten Septemberwochenende in Burg um wertvolle DM-Punkte gefahren.