Der Februar stand ganz im Zeichen der intensiven Vorbereitung, denn schon am 02.März sollte die Enduro Saison 2024 starten.
PERFEKT – Trainingswoche in Italien
So sehen für mich die perfekten Winterferien aus, sechs Tage auf dem Motorrad, bei bestem Wetter und coolen Pisten in Italien. Das letzte Mal war ich 2020 dort zum Trainieren, da wurde es malwieder Zeit, in Anbetracht der Tatsache, dass in diesem Jahr gleich zwei EM Läufe dort ausgetragen werden. Außerdem passte es ganz gut, dass ich bereits in Stuttgart war, zum Einführungsseminar bei der ADAC Stiftung Sport, und somit schon die halbe Wegstrecke hinter mich gebracht hatte.
Nachdem ich in diesem Jahr bisher nur auf der 250er KTM trainiert hatte, war es nun auch Zeit, meine 125er rennbereit zu machen, mit der ich zuletzt bei den Six Days gefahren war und mit der ich in der Enduro EM in der Youth 125ccm U21 Klasse an den Start gehen werde.
Verabredet waren wir mit unserem Teamkollegen Paul Diederich, der gemeinsam mit Papa Löti, dem Italien-Spezialisten, einen perfekt ausgeklügelten Streckenplan ausgearbeitet hatte. Der Focus lag zunächst beim Motocross um den Speed zu trainieren und das macht auf den italienisch präparierten Strecken wirklich krass Spaß. Morgens fährt man wie auf der Autobahn oder einer frischen Acker Prüfung, doch am Ende des Tages fahren sich auf den tief gegrubberten Streckenschöne tiefe Enduro-Rillen aus, die das Training technisch und intensiv machen. Also perfekt!
Tatsächlich war es uns dann aber doch noch gelungen, eine Enduro Piste aufzutreiben, auf dem wir uns im Extrem Test so richtig austoben konnten, und am Ende sogar noch ein paar alte Bekannte „Promis“ getroffen haben.
Da sich zum Ende der Woche dann doch noch der Regen angekündigt hatte, flohen wir nochmals in Richtung Bernadino und schlossen uns für einen Trainingstag dem Motocross Kader des ADAC Berlin-Brandenburg an, wo mir Christian noch ein wenig Kurven-Schliff verpasste. Es war schön, die alte Truppe und auch meinen Großcousin Martin aus Andorra mal wiederzusehen.
Zum Abschluss, und schon auf dem Heimweg liegend, verschlug es uns noch nach Arco in den Borelli Offroad Park. Hier hatte es die ganze Nacht durchgeregnet und der Boden war richtig schön schmierig und schlammig, noch einmal so richtig schön anspruchsvoll und fordernd. Das war ein guter Abschluss für sechs intensive Trainingstage. Ich bin meinen Eltern echt dankbar für diese coole Woche und dass sie ihren Winterurlaub mit mir in Italien und auf der Strecke verbracht haben.
PRÄMIERE– DEM in Tucheim
Und schon war es wieder so weit. Der erste von neun Läufen in der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft stand an. Und wie sollte es anders sein, das erste Rennen in Sicht, hatte es mich in der Woche vor dem großen Ereignis schön niedergestreckt. Also stand in den letzten Tagen vor dem Rennen nicht Trainieren für mich auf dem Plan, sondern die Erkältung auskurieren und wieder auf die Beine kommen.
Am Donnerstagnachmittag inspizierte ich also, noch angeschlagen die Sonderprüfungen, die der MC Fiener mit großer Mühe akribisch präpariert und auch einige Hindernisse verbaut hatte. Ich habe die Prüfungen gerne genau im Kopf, doch das war gerade beim zweiten Test im Bachbett gar nicht so einfach. Hinzu kommt, dass vor dem ersten Rennen der Saison die Zeit schnell knapp wird, weil noch vieles vorzubereiten ist, so auch das alljährliche Team Shooting.
Leider immer noch nicht ganz fit, stand ich nun also am Samstag um 09:06 Uhr pünktlich auf der Rampe, um in die Saison 2024 zu starten und das gelang mir gar nicht schlecht. Meine Zeiten waren gut und so arbeitete ich mich konstant durch die Sonderprüfungen. Auf der Etappe fiel es mir durch die verstopfte Nase schwer, die Konzentration zu halten und keine Fehler zu machen.
Gegen Ende des Rennens waren meine Kräfte dann ziemlich aufgebraucht und ich war froh, um 16:20 Uhr relativ unversehrt das Ziel erreicht zu haben. Trotz allem bin ich gute Zeiten gefahren. Im A-Championat landete ich auf P20, in der Junioren Gesamtwertung war ich viertschnellster des Tages und in meine Klasse J2 konnte ich gewinnen. Somit gehe ich als Meisterschaftsführender in die nächste Veranstaltung. Auf jeden Fall war ich mit meiner Leistung zufrieden und habe mich auf meiner 250er KTM sehr wohl gefühlt. Man kann wohl sagen, es war für alle Young-Stars des BVZ Racing Teams ein wirklich gelungener Saisonstart. Auf den es sich aufbauen lässt.
Ausblick
Nun muss ich mich erst einmal gut auskurieren und wieder zu vollen Kräften kommen, denn schon in zwei Wochen geht es weiter zum zweiten Lauf der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft nach Dahlen und danach direkt zur Europameisterschaft nach Italien. Davon kann ich Euch dann beim nächsten Mal berichten.
Euer