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Dakar 2022 Tag 5: MotoGP Fahrer Danilo Petrucci gewinnt seine erste Dakar Stage – Rennabbruch kurz nach Mittag!

Toby Price hat eine Sechs-Minuten-Strafe wegen Geschwindigkeitsübertretung erhalten, sodass Danilo Petrucci, der etwas mehr als vier Minuten hinter dem Australier ins Ziel kam, die heutige Sonderprüfung gewonnen hat. Der Italiener ist der erste MotoGP-Fahrer, dem ein Sieg auf einer Etappe der Dakar gelang.

Rennabbruch am Tag 5

Angesichts der großen Nachfrage an den Sanitätsflugzeugen für das Motorradrennen und der Dakar Classic, entschied die Rennleitung kurz nach Mittag die Etappe in beiden Kategorien zu stoppen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Das Autorennen, welches in einem anderen Sektor mit unabhängigen Flugzeugressourcen stattfindet, ist davon nicht betroffen. Die Ergebnisse in den Kategorien Bike und Dakar Classic werden gemäß den geltenden Regeln der Situation angepasst. Den Rennverantwortlichen stehen mehrere Lösungen zur Verfügung, um die fairste Lösung für alle zu finden, sowohl für die Fahrer die das Bike-Special absolviert haben, als auch für die Konkurrenten die noch auf der Strecke sind.

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Danilo Petrucci – Tagessieger

„Heute war ein ziemlich langer Tag. Ich bin heute Morgen losgefahren und habe beschlossen, dass ich wirklich lernen und meine Navigation verbessern möchte, also habe ich am Anfang nicht zu viel Druck gemacht. Nach einer Ecke war eine große Düne mit einer Kamelgruppe auf der anderen Seite. Ein großes Kamel kam in die Strecke, und ich musste ausweichen, stürzte aber, nachdem ich viele Unebenheiten und Kamelgras überquert hatte. Das war mein allererster Sturz bei dieser Dakar. Danach habe ich etwas nachgelassen und Kevin hat mich eingeholt und wir sind gemeinsam ins Ziel gefahren. Nachdem wir ein paar weitere Fahrer erwischt hatten, stießen wir auf einen Wegpunkt, der nicht für alle gültig war – ich habe dort etwas Zeit verloren. Die letzten 60 Kilometer waren alles Dünen und deshalb habe ich dort sehr aufgepasst, dass ich mir den Knöchel nicht verletze. Es war also ein interessanter und harter Tag, aber ich habe ihn wirklich genossen.“

Matthias Walkner 2. Gesamtrang

Ein sehr actionreicher Tag war das heute 😅 auch was ich jetzt im Nachhinein noch so mitbekommen habe. Die Navigation war heute wieder sehr fordernd. Die vielen Roadbook-Noten in Kombination mit einem Schnitt von ca. 100 km/h und steinigen, kaputten Pisten macht die ganze Sache ziemlich anspruchsvoll. Wir haben gestern das Fahrwerk noch etwas härter gestellt, was heute in den steinigen Passagen richtig gut funktioniert hat. Ich bin sehr gut ins Fahren gekommen. Bei Kilometer 90 konnte ich dann Sam Sunderland, der drei Minuten vor mir gestartet ist, einholen und bin den ganzen Tag mit ihm gefahren. Das Tempo und auch das Gefühl waren sehr gut. Bei Kilometer 274 kamen wir dann zu diesem speziellen Wegpunkt über den jetzt im Bivouac noch alle diskutieren. Ich habe den Wegpunkt nicht erwischt und einige Minuten gesucht. Sam hinter mir, ist dieselbe Spur gefahren, hat ihn aber erwischt. Sanders und Benavides hatten dasselbe Problem und dadurch viel Zeit verloren. Es wird aktuell also noch diskutiert, ob es technische Probleme waren. Ein böser Sturz eines Fahrers, ein Sandsturm war im Gange und gegen Ende hin waren alle Rettungshubschrauber in der Luft. Deshalb wird diskutiert ob die Wertungsprüfung jetzt im Nachhinein noch gekürzt wird. Es war ein sehr chaotischer Tag an dem viel los war.
Vom Gefühl her, war es heute mein bester Tag, leider spiegelt sich das nicht ganz im Resultat. Aber ich nehme dieses gute Gefühl auf jeden Fall mit! Immerhin bin ich in der Gesamtwertung noch an 2. Position.

Matthias Walkner @FB
Bericht von Dirk v. Zitzewitz und unseren Jungs

Mike Wiedemann

Das war mal ein rabenschwarzer Tag für mich. 😥 Gestern Abend noch von anderen Fahrern gelobt worden für meinen tollen Fahrstiel, Fahrweise und Navigation! Heute habe ich eine Sekunde nicht aufgepasst und eine menge, menge Zeit liegen lassen.
Ich bin anfangs der Etappe wieder sehr gut gefahren und habe keine Fehler gemacht, dann ging es in ein Canyon wo ich richtig Spaß hatte und auf 2 andere Fahrer aufgefahren bin. Wir bogen leicht rechts ab, anstatt links und waren plötzlich in einem komplett anderen Canyon. Kurzzeitig dachte ich, da finden wir nie mehr raus. Nach einer kurzen Pinkelpause habe ich mir das Roadbook nochmal genau angeschaut und den Fehler bemerkt – weiter gings. 👍 Danach war ich in einem Pulk von ca. 20 Fahrern, nur noch Staub und ein riesen Chaos. Dann zog auch noch ein Sandsturm auf und ich konnte zum Teil nicht mal mehr mein Roadbook sehen! Bei KM 280 wurde die Stage dann abgebrochen, weil es zu gefährlich wurde, bzw. man nichts mehr sehen konnte.
Leider konnte ich vergangene Nacht fast kein Auge zu machen, da meine linke Hand anfing einzuschlafen und ich kein Gefühl mehr hatte. Das gleiche wie mit der rechten Hand in Marokko, mal schauen wie sich das weiterentwickelt. Morgen nochmal aufs Bike, Samstag steht dann der Ruhetag an. 👍

Mike Wiedemann @FB
…das Roadbook der Motorräder

Ergebnisse TOP 5

  1. (ITA) DANILO PETRUCCI TECH 3 KTM FACTORY RACING 03H 23′ 46“
  2. (BWA) ROSS BRANCH MONSTER ENERGY YAMAHA RALLY TEAM 03H 23′ 48“
  3. (CHL) JOSE IGNACIO CORNEJO FLORIMO MONSTER ENERGY HONDA 03H 23′ 51“
  4. (USA) RICKY BRABEC MONSTER ENERGY HONDA 03H 25′ 18“
  5. (AUS) TOBY PRICE RED BULL KTM FACTORY RACING

Ergebnisse Gesamtwertung

  1. (GBR) SAM SUNDERLAND GASGAS FACTORY RACING 19H 01′ 50“
  2. (AUT) MATTHIAS WALKNER RED BULL KTM FACTORY RACING 19H 04′ 19“
  3. (FRA) ADRIEN VAN BEVEREN MONSTER ENERGY YAMAHA RALLY TEAM 19H 07′ 49“
  4. (AUS) DANIEL SANDERS GASGAS FACTORY RACING 19H 09′ 51“
  5. (ESP) LORENZO SANTOLINO SHERCO FACTORY 19H 17′ 17“

Quelle: dakar.com, KTMMatthias Walkner Facebook,Mike Wiedemann Facebook, weberwerke